Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Ärzte zum Verlieben Band 47

Julia Ärzte zum Verlieben Band 47

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: FIONA LOWE ALISON ROBERTS MARION LENNOX
Vom Netzwerk:
Sie an einem frühen Sonntagmorgen zu uns, Daryl? Ich dachte, nach dem rauschenden Ball gestern Abend hätten Sie gern ausgeschlafen.“ Linton schüttelte dem Sergeant die Hand.
    „Das Rote Kreuz versteht es zu feiern, was? Ich muss irgendetwas ins Auge bekommen haben. Es juckt höllisch und pocht, als wollte es mir gleich aus dem Kopf springen.“ Er warf einen Blick auf die vielen Instrumente und Geräte und schauderte sichtlich. „Ich glaube nicht, dass ich so krank bin, dass ich all das hier brauche.“
    Linton lächelte beschwichtigend. „Wir benötigen einen Raum, den wir abdunkeln können, um Ihr Auge richtig untersuchen zu können.“ Er beugte sich vor und zog das Augenlid hoch.
    Es war geschwollen, genau wie die Umgebung des Auges. Die weiße Sklera war von roten Äderchen durchzogen. Linton schaltete das Ophthalmoskop ein und sah, dass die Bindehaut ebenfalls gerötet und geschwollen war.
    „Seine Temperatur ist leicht erhöht. 37,8“, informierte ihn Emily in sachlichem Ton. „Alle anderen Werte liegen im Normbereich.“
    Sie wirkte angespannt und steif. Es war, als hätte er sich die Emily der vergangenen Nacht nur eingebildet.
    Daryls Pupille reagierte auf Licht nur verzögert, was Linton beunruhigte. Er schaltete das Ophthalmoskop aus und deckte diesmal das gesunde Auge mit der Augenklappe ab. „Welche Reihen können Sie auf der Tafel dort erkennen?“
    Der Patient beugte sich vor. „Kann ich mit der dritten Reihe anfangen?“
    „Sicher, beginnen Sie dort, wo Sie etwas lesen können.“ Aus dem Augenwinkel bemerkte Linton, wie Emily sich bewegte. Er drehte sich um. Sie stand hinter ihm und biss sich besorgt auf die Unterlippe. Der Anblick erinnerte ihn daran, wie ihre Lippen schmeckten, und er spürte ein Ziehen in den Lenden.
    Daryls Antwort brachte ihn sofort wieder in die Realität zurück. Linton zog seine Stablampe aus der Kitteltasche. „Folgen Sie bitte dem Licht, aber nur mit den Augen, nicht mit dem Kopf.“ Langsam bewegte er die Taschenlampe in verschiedene Richtungen.
    Daryl versuchte es, presste aber ziemlich schnell die Hand auf das betroffene Auge. „Ist nicht so einfach, Doc.“
    Stumm reichte Emily Linton eine Flasche mit Fluorescein.
    „Danke.“ Er lächelte ihr zu und registrierte noch, wie ihr Blick sich umwölkte, bevor sie sich umdrehte und eine andere Flasche zur Hand nahm.
    „Daryl, legen Sie bitte den Kopf zurück, und sobald ich Ihnen ein paar Tropfen ins Auge gegeben habe, blinzeln Sie, um die Flüssigkeit zu verteilen. Damit können wir feststellen, ob die Hornhaut verletzt ist.“
    Nachdem Emily das überschüssige Färbemittel mit Kochsalzlösung herausgespült hatte, bat sie den Patienten, das Kinn auf die Stütze der Spaltlampe zu legen.
    „Ich suche jetzt im Auge nach Stellen, die sich blau gefärbt haben“, erklärte Linton. „Wir haben heute viel Blau hier, und nicht alles befindet sich in Ihrem Auge.“
    Emily lächelte zuckersüß und beachtete ihn nicht weiter. „Was Dr. Gregory zu sagen versucht, ist, dass sich ein Hornhautschaden blau verfärbt.“
    Linton blickte durch die Spaltlampe. „So ähnlich wie der Schaden, den Emily ihrem Haar zugefügt hat“, murmelte er dabei.
    Er hörte sie scharf einatmen. Gut. Endlich eine Reaktion der kühlen, distanzierten Krankenschwester.
    „Dann wollen wir mal.“ Linton beugte sich vor.
    Emily schaltete die Lichter aus, und der Raum war in Dunkelheit getaucht.
    Mit dem Blaulichtfilter untersuchte Linton das Auge, konnte aber keine blauen Stellen entdecken. Er seufzte. Eine einfache Diagnose wäre auch zu schön gewesen. „Wir können das Licht wieder anmachen, Emily.“
    Als die Lampen aufflammten, schob er das Spaltlampenmikroskop beiseite und blickte Daryl an. „Die gute Neuigkeit ist, dass die Hornhaut nicht beschädigt ist.“
    „Und die schlechte?“, wollte der Sergeant sofort wissen.
    „Meine Diagnose ist noch nicht abgeschlossen“, erwiderte Linton, während er angestrengt überlegte. „Waren Sie in letzter Zeit erkältet?“ Behutsam tastete er Daryls Nasenbereich ab. „Hat hier in den vergangenen Wochen etwas wehgetan?“
    „Ja, ich hatte letzte Woche ein paarmal Kopfschmerzen. Dagegen habe ich Meerrettich und Knoblauchpillen genommen, und Nancy hat mir ein Eukalyptusdampfbad gemacht …“
    Nun endlich war Linton der richtigen Diagnose auf der Spur. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass Sie an orbitaler Zellulitis leiden.“
    „Was soll das sein?“ Daryl runzelte die Stirn.
    Linton

Weitere Kostenlose Bücher