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Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 49 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Baker Caroline Anderson Melanie Milburne
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die Einzigen auf der Welt, die nach einer Trennung miteinander auskommen müssen“, antwortete sie steif. „Meine Eltern sind das beste Beispiel dafür, wie man das handhabt. Ich bin mir sicher, dass auch wir eine befriedigende Lösung finden.“
    „Ich habe von ihrer Scheidung gehört. Das muss ein schwerer Schlag für dich gewesen sein.“
    Mikki mied weiterhin seinen Blick. „Ich hatte es schon lange kommen sehen. Mein Vater hat inzwischen eine neue Partnerin und will sie heiraten. Meine Mutter findet das großartig.“
    „Dann macht es dir nichts aus, mich mit anderen Frauen zu sehen?“
    Sie war froh, dass er in diesem Moment ihr Gesicht nicht sehen konnte. „Solange es dir nichts ausmacht, wenn ich mich mit anderen Männern treffe.“
    Er schwieg. Auf einmal herrschte eine seltsam geladene Atmosphäre im Raum.
    „Warum hast du das Haus wirklich gekauft, Lewis?“, fragte sie und drehte sich zu ihm um.
    Stumm betrachtete er sie für eine Weile. Schließlich antwortete er: „Für mich ist diese Gegend mit besonderen Erinnerungen verbunden. Ich bin hier an der Küste viel gesurft.“
    „Ich wusste gar nicht, dass du surfst.“
    „Jetzt nicht mehr.“
    „Stimmt. In London hattest du dazu wohl kaum Gelegenheit.“
    In seinen ernsten blauen Augen flackerte ein Lächeln auf – ganz kurz nur, aber es berührte ihr Herz. „Nein.“
    Erneut blickten sie sich schweigend an. Es war, als würden sie unter einem Zauber stehen. Zeit und Raum hatten keine Bedeutung mehr, während die Sekunden dahintickten.
    Lewis sah als Erster beiseite. „Ich werde mal wieder gehen, damit du deinen Feierabend genießen kannst“, sagte er. „Ich ziehe erst in ein paar Wochen ein, weil ich noch einige Umbauten vornehmen lassen will. Ich hoffe, der Handwerkslärm stört dich nicht zu sehr.“
    „Bestimmt nicht, die meiste Zeit des Tages bin ich sowieso im Krankenhaus.“
    „Gut … Dann gehe ich jetzt. Nein, bleib ruhig hier. Ich weiß ja, wo die Haustür ist.“
    Aufgewühlt schaute Mikki ihm hinterher. Seine unerwarteten Bekenntnisse hatten sie verwirrt. Hatte Lewis nur sein Gewissen erleichtern wollen, um unbeschwert mit seinem Leben weiterzumachen? Oder steckte vielleicht etwas anderes dahinter?

4. KAPITEL
    Am Nachmittag wurde Lewis’ Aneurysma-Patientin auf die Intensivstation gebracht. Mikki hatte ihren Mann und die drei Kinder schon stundenlang draußen warten sehen. Bewusst versuchte sie, zu ihren Patienten emotional Abstand zu halten. Manchmal gelang es ihr jedoch nicht – besonders, wenn Kinder betroffen waren.
    Das Größte war nicht älter als sechs, das Mittlere trug noch Windelhöschen, und das Kleinste mochte gerade ein halbes Jahr alt sein. Der Ehemann sah aus, wie jeder Ehemann in einer solchen Situation ausgesehen hätte: mitgenommen und vor Sorge grau im Gesicht. Die dunkel geränderten Augen lagen tief in den Höhlen, so als hätte er seit der Diagnose für seine Frau keinen Schlaf mehr bekommen.
    „Hi, ich bin Dr. Landon“, stellte sie sich vor und reichte ihm die Hand. „Ich kümmere mich hier auf der Intensivstation um Ihre Frau. Möchten Sie sie vielleicht kurz sehen? Sie wird für ein paar Tage an ein Beatmungsgerät angeschlossen sein und bekommt Beruhigungsmittel, bis sie sich von der Operation erholt hat. Im Moment geht es ihr den Umständen entsprechend gut.“
    „Danke.“ Mark Upton winkte die Kinder heran und nahm die Babytrage mit seinem Jüngsten. „Ich möchte auch Dr. Beck danken, aber er ist noch im OP. Er hat Jenny das Leben gerettet. Kommt er vielleicht später, um nach ihr zu sehen?“
    „Ganz bestimmt“, erwiderte Mikki. „Er hat heute einige schwierige Fälle gehabt. Aber ich denke, er taucht bald hier auf.“ Sie lächelte ihn beruhigend an. „Die vielen Schläuche und Geräte könnten Ihre Kinder beunruhigen. Was halten Sie davon, wenn Schwester Marianne ihnen etwas zu trinken gibt und bei ihnen bleibt? Inzwischen könnten Sie für ein paar Minuten bei Ihrer Frau sein.“
    „Danke, das ist eine gute Idee. Jennys Mutter wollte gleich kommen, um die Kleinen nach Hause zu bringen.“ Mark schaute seine Sprösslinge an, die mit großen scheuen Augen verfolgten, was um sie herum vor sich ging. „Kinder, Mummy schläft jetzt, und wir wollen sie nicht wecken. Deswegen gehe ich allein zu ihr und gebe ihr von euch allen einen Kuss. Schwester Marianne wird mit euch etwas trinken gehen, und dann kommt Grandma und fährt mit euch zum Abendessen nach Hause.“
    Nachdem er sie alle

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