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Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 49 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Baker Caroline Anderson Melanie Milburne
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sich allerdings, ob sie sich vielleicht geirrt hatte. Sie hatte ja gewusst, wie stolz und unnahbar er war. Anscheinend war es ihm stets völlig egal gewesen, was andere Leute dachten. Dafür hatte sie ihn insgeheim sogar bewundert.
    Sie konnte ihre Gefühle nur schwer beherrschen, wenn er sie aus diesen blauen Augen anblickte. Diese Augen, die so viel sahen und so wenig verrieten. Konnte er es erkennen, wie sehr sie sich wünschte, die Vergangenheit wiederaufleben zu lassen? Sie fühlte eine drängende Sehnsucht, ein brennendes Verlangen nach seiner Umarmung. Sie wollte seinen Körper wieder so spüren wie damals.
    Sie musste stark sein.
    Was würde er von ihr denken, wenn sie sich ihm nun einfach an den Hals warf? Wäre das nicht der Beweis dafür, dass sie die letzten sieben Jahre vergeudet hatte? Und was wäre dann, wenn alles vorüber war? Früher oder später würde er bestimmt wieder seine alte, distanzierte Art an den Tag legen.
    Sie schluckte und zwang sich dazu, zwei Schritte zurückzuweichen und so seinen Bannkreis zu verlassen. „Das Spiel ist zu Ende, Lewis“, sagte sie heiser. „An mehr erinnere ich mich nicht.“
    „Aber ich erinnere mich genau. Daran, wie wundervoll weich deine Lippen waren, als ich dich geküsst habe“, murmelte er. „Und an diesen zarten Seufzer, als ich dich in die Arme genommen habe.“
    „Hör auf!“ Mikki ballte die Fäuste. „Hör endlich auf! Ich will nicht daran zurückdenken, was für ein kleines Dummchen ich gewesen bin.“
    „Ich weiß auch noch, wie wir uns zum ersten Mal geliebt haben“, fuhr er fort, ohne ihren Einwand zu beachten. „Davor hatte ich noch nie mit einer Jungfrau geschlafen. Vielleicht hätte ich es gar nicht so weit kommen lassen, wenn ich es vorher gewusst hätte.“
    „Raus!“ Zitternd vor Zorn deutete sie zur Tür. „Auf der Stelle!“
    Eindringlich und intensiv blickte Lewis sie weiterhin direkt an. Diesen Kampf konnte sie nicht gewinnen. Mikki stieß den angehaltenen Atem aus und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie musste sich an etwas festhalten, damit sie nicht durchdrehte.
    „Bitte geh“, flüsterte sie atemlos. „Bitte, Lewis, geh einfach …“ Sie wandte sich ab.
    „Mikki, Mikki, Mikki“, sagte er sanft und legte die Hände auf ihre Schultern.
    Sie unterdrückte ein Schluchzen und rang um Fassung. Im Stillen wünschte sie sich, sie wäre stärker.
    Langsam drehte er sie zu sich herum, sodass sie ihn ansehen musste. Sie spürte die Wärme seiner Finger auf ihrer nackten Haut.
    „Entschuldige, ich hätte dich nicht so überfallen dürfen“, meinte er leise. „Aber ich wollte im Haus etwas nachsehen und habe bei dir Licht gesehen.“
    Mikki biss sich auf die Lippe, damit sie nicht zitterte. Ihr Hals war wie zugeschnürt. Sie verzichtete lieber auf eine Antwort. Wahrscheinlich hätte sie nicht mehr als ein Krächzen herausbekommen.
    „Ich will keine Feindseligkeiten zwischen uns“, fügte Lewis hinzu. „Können wir nicht die Vergangenheit sein lassen und nach vorn schauen?“
    „Das tue ich“, erwiderte sie mit ausdrucksloser Stimme.
    Zart strich er mit dem Daumen über ihren Mund. „Ich wollte dir nie wehtun, Mikki“, sagte er. „Ich hätte gar nichts mit dir anfangen dürfen. Wir kommen aus völlig verschiedenen Welten. Ich hätte nicht zulassen dürfen, dass es zwischen uns so weit gekommen ist. Aber ich konnte nicht anders.“
    Solche offenen Worte hörte Mikki zum ersten Mal von ihm. Früher hatte er nie Bedauern oder Reue gezeigt. Sie war diejenige gewesen, die sich nach einem Streit entschuldigt hatte. Bis sie irgendwann das Gefühl gehabt hatte, dass sie zu viel von ihm erwartete. Dass sie weitaus mehr von ihm verlangte, als er zu geben bereit war. Zum Schluss war sie so verunsichert gewesen, dass sie um des lieben Friedens willen jedes Mal nachgegeben hatte. Ihre eigenen Träume und Wünsche waren dabei auf der Strecke geblieben.
    „Warum erzählst du mir das?“, wollte sie wissen.
    Er löste die Hände von ihren Schultern. „Nachdem man mir den Job am St. Benedict’s angeboten hatte, erfuhr ich zufällig, dass du dort arbeitest. Anfangs dachte ich nicht, dass das ein Problem sein könnte. Das hat sich erst geändert, als wir uns im Restaurant zum ersten Mal wiedergesehen haben.“
    „Was hattest du denn erwartet? Dass ich dich mit offenen Armen willkommen heiße?“
    „Nein, natürlich nicht. Mir war nur nicht klar, wie sehr du mich immer noch verabscheust.“
    Sie wich zurück. „Wir sind nicht

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