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Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 49 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Baker Caroline Anderson Melanie Milburne
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sein Junggesellenleben aufgeben würde. Schön, ihn so glücklich zu sehen.“
    O nein! Was sollte sie darauf erwidern? Zum Glück schien Chris keine Antwort zu erwarten. „Verraten Sie mir, was Sie von Beruf sind?“, fragte er stattdessen.
    „Krankenschwester auf der Kinderstation. Ich arbeite zusammen mit Andrew im Audley Memorial Hospital.“
    „Meine Frau und ich haben die beiden Jungen aufwachsen sehen und uns schon gewundert, warum Andrew sich so lange Zeit lässt. Aber ich denke, er hat nur auf die Richtige gewartet.“
    „Horchst du wieder die Leute aus, Turner?“, mischte Andrew sich ein. Es war offensichtlich, dass er ihnen zugehört hatte.
    Chris schmunzelte. „Natürlich nicht. Würde ich so etwas jemals tun?“
    „Wer weiß. Er lügt wie gedruckt, Libby. Höre nicht auf das, was er sagt.“
    Sie tat es dennoch, denn er erzählte ihr alle möglichen interessanten Dinge über Andrew. Es stellte sich auch heraus, dass Chris kein Farmer, sondern der Hausarzt der Familie war. Er gab die ulkigsten Geschichten aus Andrews Kindheit zum Besten. Nur einmal nahm seine Miene einen ernsten Ausdruck an, als er Wills Krankheit erwähnte. Andrew hatte zu diesem Zeitpunkt bereits Medizin studiert.
    „Das hat ihn verändert. Zuvor ist er immer ein etwas wilder Junge gewesen, doch plötzlich schien er an nichts mehr Freude zu haben.“
    „Wegen Will?“
    „Vermutlich. Hätte Will seine Krankheit nicht so gut überstanden, hätte Andrew sein Studium bestimmt an den Nagel gehängt und wäre nach Hause gekommen, um sich um ihn zu kümmern. Andrew ist der Mensch, der so etwas ohne zu zögern tun würde. Erst als Will sich erholte, konzentrierte er sich wieder voll und ganz auf sein Studium. Heute ist er ein äußerst engagierter Arzt, aber das wissen Sie sicher selbst.“
    „Ja, das ist er“, stimmte Libby ihm nachdenklich zu. Sie erlebte Andrew ja jeden Tag, wie er sich um seine kleinen Patienten bemühte und sich für die besten Medikamente und Therapien einsetzte. Kein Wunder, dass er keine Zeit für eine Frau und eigene Kinder hatte.
    Aber Chris hatte recht, wenn er meinte, dass Andrew einen glücklichen Eindruck machte. In den ganzen Monaten, die sie ihn kannte, hatte sie ihn nicht so oft lächeln sehen wie in den letzten zwei Tagen. Ob das etwas mit ihr zu tun hatte? Sie bezweifelte es.
    Als Chris von der Dame neben ihm mit Beschlag belegt wurde, wandte Will sich an Libby. „Verzeihen Sie, wenn ich Sie vernachlässigt habe“, bat er.
    „Keine Ursache“, erwiderte sie lächelnd. „Chris hat mich bestens unterhalten. Sie können es aber gutmachen, indem Sie mir erklären, welche Gabel und welches Messer ich für den nächsten Gang nehmen muss.“
    Er grinste verständnisvoll. „Verwirrend, nicht wahr? Soviel ich weiß, nimmt man jeweils das Besteck, das an der Außenseite des Gedecks liegt. Achten Sie auf Andrew. Er kennt sich mit Tischetikette und dergleichen bestens aus, aber ich selbst schere mich wenig darum. Ich interessiere mich mehr für die Menschen.“ Er musterte sie mit unverhohlener Neugier. „Was mich gleich zu der Frage bringt: Wie lange kennen Sie meinen Bruder schon?“
    Libby wurde es heiß. Sie wollte nicht lügen und konnte nur hoffen, dass sie nicht in eine Situation geriet, wo ihr nichts anderes übrig bleiben würde. „Sechs Monate“, erklärte sie wahrheitsgemäß. „Seit er zu uns ans Krankenhaus gekommen ist.“
    „So ein Schlawiner!“ Will warf einen bezeichnenden Blick in Andrews Richtung. „Aber ich kann verstehen, warum er Sie uns vorenthalten hat und Sie für sich allein haben wollte. Reservieren Sie mir einen Tanz für morgen Abend? Man sagt mir nach, dass ich besser tanze als er.“
    „Ich könnte das gar nicht beurteilen, denn wir haben noch nicht zusammen getanzt.“ Oder sonst außerhalb des Krankenhauses etwas zusammen unternommen, fügte sie in Gedanken hinzu.
    „Gut, hier ist Ihre Chance. Tanzen Sie mit beiden von uns und geben Sie Ihr Urteil ab. Sicher werden Sie nicht so grausam sein, uns die Wahrheit zu sagen“, meinte er mit gutmütigem Spott. Dann bat er Libby, ein wenig von sich zu erzählen.
    „Oh, da gibt es nicht viel Interessantes zu berichten“, wehrte sie ab. Dabei fragte sie sich, wie viel Andrew ihm bereits erzählt hatte und wie sehr ihre Version davon abweichen würde.
    Will lächelte nachsichtig. „Bestimmt gibt es das“, widersprach er. „Zweifellos sind Sie eine interessante Frau, aber ich werde den Verdacht nicht los, dass Andrew

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