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Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 49 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Baker Caroline Anderson Melanie Milburne
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Sweater über den Kopf und versuchte dabei, nicht daran zu denken, dass Libby gerade nackt unter der Dusche stand.
    Ebenso wollte er den Anblick vergessen, wie sie selig schlafend im Bett gelegen hatte, als er aufgestanden war. Ihr dunkles Haar war auf dem Kopfkissen ausgebreitet gewesen, und ihre Wimpern hatten sich wie dunkle Halbmonde auf ihren Wangen abgezeichnet. Als sie dann später am Fenster stand, hatte sie sicher keine Ahnung gehabt, wie deutlich das Sonnenlicht die Konturen ihres Körpers unter ihrem langen, züchtigen Nachthemd hervorgehoben hatte.
    Andrew ging in die Küche und ließ die Hunde nach draußen. Anschließend setzte er leise summend den Wasserkessel auf. In der Speisekammer befanden sich alle möglichen Sorten Brot. Er wählte ein kerniges Vollkornbrot, schnitt einige Scheiben ab und steckte sie in den Toaster. Dann kam auch schon Libby herein. Sie sah aus wie eine frisch erblühte Blume, und am liebsten hätte er sie in die Arme genommen. Stattdessen lächelte er nur, goss das heiße Wasser über die Teebeutel in den Tassen und stellte den Teller mit den Toastscheiben auf den abgenutzten rustikalen Küchentisch.
    „Setz dich“, bat Andrew. „Möchtest du Marmelade, Honig oder Ahornsirup?“
    „Marmelade, bitte. Oh, der Tee ist schon fertig, vielen Dank!“
    Sie legte die Hände um ihre Teetasse und atmete das Aroma ein. Andrew betrachtete sie mit wachsendem Verlangen. Seit Jahren hatte er keine Frau mehr so begehrt wie sie – wenn überhaupt jemals.
    Es war wirklich ein zauberhafter Tag. Der Wind war frisch, doch Libby war warm eingepackt, als sie zum Fluss hinuntergingen. Andrew hatte für sie Gummistiefel und eine dicke, warme Jacke organisiert.
    „Wunderschön ist es hier.“ Sie stand an einen Zaun gelehnt und blickte auf die plätschernden Wellen des Flusses, die im Sonnenlicht glitzerten. In Ufernähe schwammen einige Enten im Wasser.
    Andrew stützte die Arme neben ihr auf den Zaunbalken. Ein etwas schiefes Lächeln lag auf seinem Gesicht. „Tut mir leid, dass es nicht Paris und die Seine ist.“
    „Unsinn, hier ist es genauso schön“, versicherte sie, während sie einem Schwan zusah, der sich träge im Wasser treiben ließ. „Es ist so wunderbar friedlich hier. Ich könnte mir keinen besseren Platz vorstellen.“
    Sie gingen weiter. Die Hunde sprangen umher, nahmen schnuppernd alle möglichen Spuren auf und verschwanden dann im Gebüsch, wo sie einem Kaninchen nachjagten.
    „Will kann nicht weit sein“, bemerkte Andrew. Kurz darauf war auch schon näher kommendes Hufgetrappel zu hören. Einen Moment später brachte Will sein Pferd vor ihnen zum Stehen. Die Fuchsstute war sichtlich außer Atem. Ihre Brust war nass von Schweiß und mit Schaumflocken bedeckt.
    „Guten Morgen“, rief Will fröhlich.
    Libby blickte lächelnd zu ihm auf. „Guten Morgen, Will. Was für ein herrlicher Tag.“
    „Kommst du gerade von einem Rennen?“, fragte Andrew mit einem bezeichnenden Blick auf das schweißnasse Pferd.
    Will lachte nur. „Wir sind noch mal den neuen Hindernisparcours geritten. Sie ist super. Ich bin begeistert.“
    „Ich dachte, sie ist ein unberechenbares Biest?“
    „Das war letzte Woche. Inzwischen habe ich erkannt, dass sie das mutigste Pferd ist, das ich jemals hatte. Reite sie mal. Du wirst bestimmt ebenso begeistert sein.“
    „Danke, ich glaube dir auch so. Sie ist mir etwas zu draufgängerisch.“ Andrew klopfte der Stute den nassen, dampfenden Hals und strich ihr über die Nüstern. „Ich bin in einem Alter, wo ich mir nicht mehr unbedingt alle Knochen brechen möchte. Du übrigens auch.“
    „Quatsch, du bist nur ein Feigling. Dabei ist sie sanft wie ein Lamm. Ich würde ihr ein Kind anvertrauen.“
    „Lass das Sally nicht hören“, entgegnete Andrew trocken, doch Will lachte nur unbekümmert.
    „Wir sehen uns dann zum Frühstück“, sagte er und lenkte sein Pferd in Richtung Haus, diesmal jedoch in einem weitaus gesetzteren Tempo.
    „Dein Bruder ist wohl ein ziemlicher Draufgänger, was?“, fragte Libby.
    „Leider“, brummte Andrew. „Er ist ein guter Reiter, aber er hat auch mehr Mut als Verstand und macht Mum und Sally manchmal halb verrückt vor Angst. Ich hätte gedacht, dass er als angehender Vater etwas vernünftiger wird, aber er scheint kein Quäntchen Verantwortungsbewusstsein zu besitzen. Damit haben auch diese ganzen Spendenaktionen angefangen. Will hat schnell erkannt, dass er mit Fallschirmspringen, Bungeespringen und

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