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Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 50 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts
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aus.“
    „Jack war eben bei Bewusstsein“, sagte die erste Frau. „Aber er redet ziemlich wirr und will nur schlafen.“
    „Wo ist er?“
    „Da drüben.“
    Jetzt verstand Becca, warum nur eine relativ kleine Gruppe am Feuer gesessen hatte. An einer Seite der freien Fläche befand sich ein Zeltunterstand, wo einige Personen auf dem Fußboden lagen und von anderen versorgt wurden. Bei einem halb eingestürzten Holzhaus weiter hinten waren noch mehr Leute, und von dort hörte man lautes Hämmern.
    Jet blickte in dieselbe Richtung. „Da sind wohl noch Leute drin gefangen?“
    „Drei konnten wir zum Glück mit nur leichten Verletzungen bergen. Aber Adam steckt immer noch fest. Sein Bein ist stark eingeklemmt. Einige unserer Jungs versuchen, das Gebäude zu stabilisieren, damit sie den Balken durchsägen können, der ihn getroffen hat“, erwiderte die Frau.
    Er zog die Brauen zusammen. „Wissen die denn, was sie tun?“
    „Bruce ist ausgebildeter Rettungstechniker und überwacht die Arbeiten.“
    Jet nickte. „Gut. Ist Adam bei Bewusstsein?“
    „Ja, und er hat heftige Schmerzen. Wir haben starke Schmerztabletten hier, die aber anscheinend nicht viel geholfen haben.“
    „Dagegen kann ich was tun.“ Jet hielt seinen Rucksack in der Hand. „Zuerst schaue ich aber nach Jack und Roger.“ Mit der anderen Hand zeigte er auf das Notfallpaket. „Kann jemand das mitbringen?“ Dann ging er auf den Unterstand zu.
    Becca löschte ihren Durst, lehnte das Würstchen mit Brot, das ihr gereicht wurde, jedoch ab. Das konnte warten. Stattdessen nahm sie das Notfallpaket und folgte Jet.
    Unter der Zeltplane lagen drei Personen. Der Raum wurde mit Kerosinlampen erhellt, und die Patienten waren auf Decken und Kissen gebettet. Einer von ihnen schien bewusstlos zu sein. Vermutlich Jack. Er hatte eine blutdurchtränkte Bandage um den Kopf gewickelt. Eine Frau saß neben ihm und hielt seine Hand.
    „Ich bin Erica“, stellte sie sich vor. „Ich bin Krankenschwester.“
    „Ausgezeichnet.“ Jet öffnete seinen Rucksack und holte mehrere Taschen hervor. „Dann bring mich bitte auf den neuesten Stand, Erica. Ich bin Jet Munroe, Not- und Militärarzt. Und das ist Becca.“
    Erica seufzte erleichtert. Sie nickte Becca zu, aber der respektvolle Ausdruck in ihrem Blick war für Jet bestimmt. Wenn jemand den Patienten helfen konnte, dann er.
    Becca, die sich etwas fehl am Platz fühlte, stellte das Notfallpaket ab. Jet hatte eine junge, attraktive Krankenschwester zur Unterstützung. Es war schon lange her, seit Becca als Krankenschwester oder Rettungssanitäterin gearbeitet hatte, und ihre Fähigkeiten als Pilotin waren hier wohl kaum gefragt. Der Unterstand bot nicht besonders viel Raum. Daher überlegte sie, ob sie nicht wieder zum Feuer zurückgehen und etwas essen sollte. Komischerweise hatte sie jedoch überhaupt keinen Hunger.
    Also kauerte sie sich einfach in eine Ecke des Unterstands. Vor lauter Erschöpfung fühlte sie sich wie benebelt und irgendwie seltsam distanziert. Als wäre sie eine unsichtbare Zuschauerin.
    Jet streifte Handschuhe über und machte sich an die Arbeit. Zunächst befragte er Erica nach dem ersten Patienten mit der Kopfverletzung. „Wie lange ist er bewusstlos gewesen? Hat er auch noch irgendwelche anderen Verletzungen davongetragen?“
    Nachdem er Jack versorgt hatte, schnitt Jet die Kleidung vom Bein des jungen Mannes mit dem gebrochenen Bein. Währenddessen zog Erica die Schmerzmittel auf, die Jet brauchte. Obwohl er schnell arbeitete, war er äußerst konzentriert und gründlich. Er war der Richtige, um diese Menschen zu retten. In der Zentrale hatten sie das gewusst und ihn deshalb extra mit einem Privatflugzeug einfliegen lassen.
    Aber wenn er so brillant ist, warum hat er dann Matt nicht das Leben gerettet? dachte Becca. Selbst als junger Arzt musste er doch dieselben Fähigkeiten gehabt haben. Vielleicht hatte er sich einfach nicht die Mühe gemacht, sich so aufmerksam um seinen besten Freund zu kümmern. Ihren Bruder.
    Die alte Wut lauerte noch immer dicht unter der Oberfläche. Plötzlich wurde Becca wieder wacher, und irgendwie war dieser Groll beinahe tröstlich. Damit konnte sie jedenfalls besser umgehen als mit den verwirrenden Gefühlen, die der Sex mit Jet in ihr ausgelöst hatte. Sie fuhr fort, ihn zu beobachten, und merkte, dass sie sich innerlich noch weiter von all dem entfernte, was um sie herum geschah.
    Trotzdem entging es ihr nicht, wie beeindruckt Erica von Jet zu sein

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