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Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 50 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts
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diesem stillen Sonntagnachmittag. „Wir kamen gerade frisch von der Uni, und welcher Oberarzt wäre bereit gewesen, die Regeln zu umgehen, nur weil wir eine ungute Vorahnung hatten? Wir durften noch nicht mal unsere Dienste tauschen, um Matt im Auge zu behalten. Sogar er selbst meinte, es wäre alles in Ordnung. Er hätte bloß Kopfschmerzen und bräuchte nur etwas Schlaf.“
    Max hielt inne und holte tief Luft. „Als unsere Schicht zu Ende war, lag Matt wegen eines geplatzten Aneurysmas im Koma. Sie haben ihn nur gerade so lange am Leben erhalten, dass seine Familie über eine Organspende entscheiden konnte.“
    Er warf einen Seitenblick auf die Bierflaschen. „Seine Familie wollte uns nicht dabeihaben“, fuhr er tonlos fort. „Warum auch? Jedes Mal, wenn Matt in irgendwelchen Schwierigkeiten steckte, hatte es mit uns zu tun. Seine Schwester Rebecca war überzeugt, dass wir ihn hätten retten können, wenn wir nur ein bisschen besser aufgepasst hätten. Es war schrecklich. Schließlich sind wir auf unsere Maschinen gestiegen und losgebraust. Nach unserer Rückkehr erfuhren wir, dass sie die Geräte abgeschaltet hatten und Matt tot war.“
    Max schüttelte die düsteren Erinnerungen ab. „Wir redeten uns ein, dass Matt an diesem Tag auf dem Sozius gesessen hatte und mit uns durch die Gegend gebraust war. Darum machen wir jetzt jedes Jahr eine ordentliche Tour, die dann mit einem schönen kalten Bier endet.“
    „Und dabei habe ich Sie gestört“, meinte Ellie bedauernd.
    Max antwortete lächelnd: „Ganz im Gegenteil. Dadurch hatten wir die Gelegenheit, uns an einem von denen zu rächen. Diesen egoistischen Paragrafenheinis, die sich immer an die Regeln halten. Damals wussten wir nicht, wie wir mit ihnen umgehen sollten. Glauben Sie mir, das war für uns ein Extra-Bonus.“
    Sein Lächeln löste ein höchst eigenartiges Gefühl in ihr aus. Es lag eine Herzlichkeit und Wärme darin, die nichts Düsteres oder Trauriges an sich hatte. Eine Wärme, die sich in ihr ausbreitete und wodurch sich die von der Anspannung verursachten starken Rückenschmerzen zu lösen begannen.
    Der Adrenalinstoß der letzten halben Stunde ließ allmählich nach und machte einer tiefen Erschöpfung Platz. Doch das war in Ordnung, weil dieses Lächeln ihr auch Kraft schenkte. Ein wunderbares Lächeln. Ellie war nur zu müde, um es zu erwidern.
    „So, das war meine Geschichte.“ Max hob die Augenbrauen. „Und Ihre, Ellie?“
    Einerseits wollte sie ihm ihre Geschichte erzählen. Andererseits fürchtete sie, dass er dann schlecht von ihr denken würde. Deshalb schwieg sie.
    Er wartete geduldig, ohne den Blick von ihr abzuwenden. Unbehaglich rutschte sie hin und her. Ihre Rückenschmerzen wurden stärker, und auch ihr Magen schien zu rebellieren. Wann hatte sie zuletzt etwas gegessen? Gestern Abend?
    „Hatte er recht?“, fragte Max schließlich. „Ist das Kind von ihm?“
    „Ja“, gestand sie leise. Die Wahrheit war schmerzlich.
    „Wie haben Sie ihn kennengelernt?“
    „Ich war seine OP-Schwester in Auckland. Eine ganze Weile kannte er noch nicht mal meinen Namen. Aber dann fiel ich ihm plötzlich auf, und er wurde bei der Arbeit etwas netter zu mir. Eigentlich wurde er dann zu allen netter.“
    „Normalerweise war er also nicht nett? Nein, lassen Sie mich raten.“ Max stützte die von der Lederjacke gepolsterten Ellbogen auf den Tisch und legte die Fingerspitzen aneinander. „Jähzornig? Einer, der die Instrumente durch die Gegend schmiss, wenn ihm was nicht passte? Oder, der seine Mitarbeiter gerne mal runterputzte?“
    Ellie war verblüfft. „Woher wissen Sie das?“
    Unwillkürlich ballte er die Hände zu Fäusten. „Ich kenne solche Typen. Also, was ist nach dieser wundersamen Persönlichkeitsveränderung passiert?“
    „Er … wollte sich mit mir verabreden.“
    „Und Sie sind ihm direkt in die Arme gefallen?“
    Ellie zuckte zusammen. „Nein. Ich war nicht interessiert. Aber …“ Sie seufzte. „Marcus war sehr beharrlich. Und ob Sie’s glauben oder nicht, er kann ziemlich charmant sein.“
    „Oh, das glaube ich Ihnen gerne“, meinte Max grimmig. „Kontrollfreaks sind dafür bekannt, dass sie eine Charmeoffensive starten, um zu kriegen, was sie wollen.“
    Sie atmete tief durch. „Ich bin mit ihm ausgegangen“, sagte sie schnell. „Ein paar Mal, und dabei habe ich mich sogar ein bisschen in ihn verliebt.“
    Max lehnte sich zurück. Seine Miene gab ihr mehr als deutlich zu verstehen, was er dachte. Ein paar

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