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Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 50 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts
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sie ihm erzählen sollte, was Lucy zu Josh gesagt hatte. Dass sein Vater ein Motorrad fuhr und so gut aussah? Sarah schluckte schwer. „Sie hat mir nie von dir erzählt. Ich wusste nicht mal etwas von deiner Existenz.“ Einen Moment lang ließ sie ihren Blick auf seinem Gesicht ruhen und lächelte dann. „Jetzt kommt mir das schon ganz komisch vor.“
    Wieso eigentlich? Sarah beschlich das unangenehme Gefühl, es könnte daran liegen, dass Rick bereits einen so großen Einfluss auf ihr Leben hatte. Er würde ihr also immer auf irgendeine Weise wichtig sein, und jetzt hatte sie es ihm so gut wie verraten.
    Doch er brummte nur etwas Unverständliches, was man als Zustimmung deuten konnte.
    „Glaubst du, es hat ihr Leben zerstört?“, fragte er dann abrupt. „Die Schwangerschaft, meine ich?“
    Da in diesem Augenblick das Essen kam, blieb Sarah ein bisschen Zeit zum Überlegen. Etwas so Köstliches hatte sie schon lange nicht mehr gegessen. Und obwohl Rick offensichtlich auf ihre Antwort wartete, musste sie erst einmal ein paar Bissen von ihren Ravioli genießen.
    „Entschuldige, aber ich bin am Verhungern“, sagte sie.
    „Kein Problem. Wahrscheinlich sollte ich dich das sowieso nicht fragen. Es ist bloß … Na ja, ich habe halt darüber nachgedacht. Das ist alles.“
    „Natürlich, das verstehe ich.“ Sarah legte ihre Gabel auf den Teller und sah Rick direkt an. „Die Schwangerschaft hat Lucys Leben sicher nicht zerstört. Es hat sich dadurch verändert, aber ich denke, Lucy war dadurch insgesamt sogar glücklicher als vorher.“
    „Inwiefern?“
    „Im Grunde ihres Herzens war sie ein Mädchen vom Land. Wir sind in einem kleinen Städtchen aufgewachsen, und von der Großstadt fühlte sie sich ziemlich eingeschüchtert. Ich glaube, sie hat sich verloren gefühlt. Und auch einsam.“
    „Dann muss es für sie die Hölle gewesen sein, als sie merkte, dass sie schwanger ist, und nicht wusste, was sie tun sollte“, erwiderte Rick.
    „Sie war zäh.“ Sarah lächelte liebevoll. „Lucy kam damit zurecht. Sie hat es mir auch erst sehr spät erzählt. Und keine von uns hat es unserer Mutter gesagt.“
    „Warum nicht?“
    „Sie hatte sehr strenge Moralvorstellungen. Nach dem Tod unseres Vaters hat sie uns alleine aufgezogen, und ich glaube, es hat ihr nicht viel Freude gemacht. Die Kirche war ihr wichtiger als alles andere. Und als sie es schließlich erfuhr, hat sie mit Lucy nie wieder ein Wort gesprochen.“
    Rick stöhnte. „Oh Mann, Familien sind wirklich das Letzte.“
    „Als Josh geboren wurde, hat Lucy sich sofort in ihn verliebt, und er wurde zu ihrem Lebensmittelpunkt“, fuhr Sarah fort. „Niemand sollte ihn ihr jemals wegnehmen, deshalb wollte sie auch nichts mit seinem Vater zu tun haben. Josh war ihre Familie. Ihre Zukunft. Als Mum starb, hat sie mir das Haus hinterlassen. Ich wollte es verkaufen und Lucy das Geld geben. Aber sie fand, dass es gut für Josh wäre, auf dem Land aufzuwachsen. Sie hat sich so darüber gefreut.“
    Sarah holte tief Luft. „Du hast ihr Leben nicht zerstört, Rick. Du hast ihr einen Traum geschenkt. So wie neulich, als du Josh gesagt hast, er könnte eines Tages vielleicht einen Hund haben. Weißt du? Die Hoffnung, dass es das perfekte Leben tatsächlich gibt und es auf dich wartet. Und vielleicht …“
    Sie brach ab, bestürzt über das, was sie hatte sagen wollen. Nämlich dass Lucy möglicherweise davon geträumt hatte, einen Vater für Josh zu finden, der genauso war wie Rick. Hastig schluckte sie die Worte herunter und kämpfte dabei unwillkürlich mit den Tränen. Sie wollte nach ihrer Gabel greifen, doch wegen ihrer stark zitternden Hand ließ sie sie unwillkürlich fallen. Also nahm sie lieber noch einen Schluck von ihrem Wein.
    Sie wollte nicht weiter über Lucy reden. Aber wieso nicht? Etwa deshalb, damit der Geist ihrer Schwester nicht zwischen ihr und Rick stand?
    Entschlossen leerte Sarah ihr Glas und wandte sich dann wieder dem Essen zu. Rick beobachtete sie eindringlich, sagte jedoch nichts weiter. Er bot ihr lediglich ein zweites Glas Wein an, das sie dankend ablehnte.
    Keiner von beiden redete mehr viel während des Essens, ebenso wenig wie auf dem Weg zurück zum Krankenhaus. Sarah wusste also nicht, ob es ihr wirklich gelungen war, Rick von seinen Schuldgefühlen abzubringen.
    Als sie den Haupteingang erreicht hatten, meinte er schließlich: „Sag mir Bescheid, für wann die Transplantation angesetzt wird. Ich möchte gerne dabei sein.“
    Sie

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