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Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 50 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts
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Fußende des Bettes festhalten.
    Es war erstaunlich, wie schnell Rick sie auffing. „Alles in Ordnung mit dir?“
    Der Ausdruck in seinen dunklen Augen berührte Sarah zutiefst. Wann hatte jemand ihr gegenüber zuletzt echte Besorgnis gezeigt? Wann hatte irgendjemand sie überhaupt jemals so angesehen? Es war dumm von ihr, aber am liebsten hätte sie angefangen zu weinen.
    „Musst du jetzt auch spucken?“, fragte Josh neugierig.
    „Nein.“ Noch immer schaute sie Rick an. „Und ja, mir geht’s gut. Ich bin wahrscheinlich nur ein bisschen müde.“
    „Was hast du heute gegessen?“, wollte er wissen.
    „Bisher nur das Mittagessen.“
    „Davon hast du gar nichts gegessen“, widersprach Josh und gähnte. „Das Essen kam grade, als ich gespuckt hab. Und dann hast du gesagt, dass es doch nicht so gut aussieht.“
    Prüfend sah Rick sie an. „Und du hattest auch kein Frühstück?“
    „Ich habe einen Kaffee getrunken.“
    „Und gestern Abend, als du zurückgekommen bist, nachdem du mich ins Bett gebracht hattest?“ Zumindest konnte er jetzt darüber scherzen. „Hast du da was Vernünftiges gegessen?“
    Sollte sie ihm etwa sagen, dass es für die Cafeteria viel zu spät gewesen war, weil sie so lange bei ihm geblieben war? Nein, unmöglich.
    Kopfschüttelnd meinte Rick: „Ellie kommt nachher kurz vorbei. Dann solltet ihr zwei rausgehen und was essen. Nur einen Häuserblock von hier ist ein nettes kleines Bistro. Dort gibt es hervorragende Pasta.“
    Josh sprach mit geschlossenen Augen. „Will Ellie mich besuchen?“
    „Nein, sie darf hier nicht rein“, antwortete Sarah in entschuldigendem Ton. „Es tut mir leid, Josh, aber nur ganz wenige Leute dürfen hier rein. Im Moment nur Rick, ich und die Ärzte und Schwestern.“
    „Weil du jetzt meine Mum bist“, murmelte er.
    „Das stimmt.“
    „Und Rick ist mein Dad.“
    Um Ricks Blick zu vermeiden, beugte Sarah sich herunter und drückte Josh einen Kuss auf den Kopf. „Genau.“
    Schläfrig sagte der Junge irgendetwas Unverständliches, aber es klang befriedigt. Als Sarah sich wieder aufrichtete, sah sie eine Krankenschwester, die hereinkam, um die Vitalfunktionen bei Josh zu überprüfen. Rick verließ den Raum. Während er draußen die Maske und den Kittel ablegte, erblickte Sarah hinter ihm Ellie, die mit besorgter Miene zu ihr herüberschaute.
    Bei jedem direkten Blickkontakt mit Sarah hatte Rick das unbehagliche Gefühl, dass sie ihm womöglich ansehen konnte, was für unglaubliche, von den Medikamenten verursachte Träume er letzte Nacht von ihr gehabt hatte.
    Heute Morgen war er ziemlich sicher gewesen, dass er noch wusste, wann die Realität aufgehört hatte und die Fantasie mit ins Spiel gekommen war. Aber ob das stimmte? War der Kuss wirklich so keusch gewesen, wie er glaubte? Hatte er tatsächlich ihren Mund geschmeckt?
    Er beobachtete Sarah, wie sie Ellie begrüßte und sich von deren Hochzeitsreise berichten ließ, ehe sie von Josh erzählte. Dabei war Sarah nicht die geringste Verlegenheit anzumerken. Ellie entschuldigte sich noch einmal dafür, dass sie nicht da gewesen war, als ihre Freundin Unterstützung gebraucht hätte.
    „Wir sind gut klargekommen“, versicherte Sarah. „Rick ist wirklich wunderbar gewesen.“
    Ellie war erstaunt. Genau wie Rick, der unwillkürlich die Schultern straffte, dann jedoch abwehrte.
    „Ich hab gar nicht viel gemacht“, brummte er. „Aber das da drin ist schließlich mein Kind.“
    Ellie umarmte Sarah lächelnd. Dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen, schlang Rick die Arme um den Hals und drückte ihn fest an sich.
    „Ich wusste doch, dass du ein Held bist“, flüsterte sie ihm zu. „Danke.“
    Auch in Sarahs Miene lag ein Ausdruck tiefster Dankbarkeit. Als hätte Rick etwas getan, was beide sich sehnlichst gewünscht, aber nicht unbedingt von ihm erwartet hätten.
    Nun ja, das konnte er ihnen nicht verdenken. Immerhin hatte er anfangs nicht gerade besonders freundlich reagiert, als er damit konfrontiert wurde, dass Josh möglicherweise sein Sohn sein könnte. Aber zu dem Zeitpunkt hatte er von Sarah und Josh nicht das Geringste gewusst. War das wirklich erst ein paar Tage her? Inzwischen gehörten sie mit zu seinem Leben. Sie waren ihm wichtig. Etwas ganz Besonderes.
    Doch Rick wollte keine Dankbarkeit. Und ein Held war er erst recht nicht. Wenn er damals nicht so verantwortungslos und gefühllos gewesen wäre, hätte das alles nicht passieren müssen. Gerade, was den unschuldigen Jungen

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