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Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser Dianne Drake Olivia Gates
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Prickeln, das ihr bis in die Zehenspitzen fuhr. Hatte er das auch gespürt? Sein Gesichtsausdruck verriet nichts. Vielleicht habe ich mir das auch nur eingebildet, überlegte sie. Ein tropischer Abend, ein so unglaublich gut aussehender Mann … Erin ließ ihre Hand noch einen Moment in seiner liegen. „Bis morgen früh, Coulson.“
    „Bis morgen früh … Red.“ Red , Rotschopf, hatte er sie genannt. Bis sie einschlief, ging Erin das Wort nicht aus dem Kopf …
    Auf dem Weg zu Coulsons Praxis, der an ihrem neuen Grundstück vorbeiführte, ließ Erin sich absichtlich Zeit. Sie war nervös. Gut, sie hatte Fotos der Anlage im Internet gesehen, wusste, wie das Krankenhausgebäude, die dazugehörigen kleinen Cottages und ihr Stück Strand aussahen – doch zwischen Fotos und der Wirklichkeit konnte ein himmelweiter Unterschied bestehen …
    „Er ist heute Morgen ganz mies gelaunt“, hörte sie Davion sagen, der sie auf dem Weg eingeholt hatte. „Hat gestern in der Bar mit Absicht ein paar Gläser zerschmissen, anschließend aber das Geld dafür in Mutters Kasse gesteckt.“
    Erin zog die Besitzurkunde aus ihrer Tasche und zeigte sie Davion. „Die hat er mir nicht kampflos überlassen.“
    „Bestimmt nicht. Aber ich wusste, dass er nichts Unkorrektes tun würde. Im Grunde seines Herzens ist er ein guter Mensch.“
    „Und ein sehr … interessanter.“
    Davion nickte. „Das auch. Und stur.“
    „Ja, das habe ich gemerkt.“
    „Bei Ihnen hat er jedoch auf Granit gebissen, denn Sie sind genauso stur wie er.“
    „Für dein Alter hast du eine erstaunliche Menschenkenntnis. Aus dir wird bestimmt einmal ein guter Arzt.“
    „Kein Wunder, bei dem Lehrmeister“, meinte Davion schmunzelnd. „Ich kenne ihn schon mein halbes Leben.“
    „Wie lange lebt Adam Coulson schon hier?“
    „Das müssten jetzt an die zwölf Jahre sein. Er kam schon als Student hierher und hat sich dann hier niedergelassen.“
    Das konnte Erin gut verstehen. Jamaika war eine wunderschöne Insel. Ihr Vater hatte sie gleich nach der Adoption das erste Mal mit hergenommen, vor nunmehr fünfundzwanzig Jahren.
    „Und Sie sind zum ersten Mal auf der Insel, Dr. Glover?“
    „Bitte, nenn mich Erin. Und nein, mein Vater stammt von Jamaika, und meine Großmutter lebte auf der Insel bis zu ihrem Tod. Seit ich mich erinnern kann, waren wir jedes Jahr drei bis vier Mal zu Besuch hier.“
    „Und wo genau, wenn ich fragen darf?“
    „Im Alter zog meine Großmutter der Gesundheit wegen nach Kingston. Aber früher lebte sie in Alligator Pond. Sie führte dort ein kleines Fischereiunternehmen mit ein paar Booten.“ Das war ziemlich untertrieben. Ihre Großmutter hatte eine der größten Fangflotten der Insel geleitet und war eine sehr respektierte Geschäftsfrau gewesen.
    Davion schaute sie zweifelnd an. „In Alligator Pond gibt es nicht viele … Rotschöpfe.“
    Erin lachte. „Meine Großmutter war nicht rothaarig. Ist dir Odessa Glover ein Begriff?“
    Davion stieß einen anerkennenden Pfiff aus. „Sie war eine ehrenwerte Lady und bekannt für ihre Großzügigkeit.“
    „Ja, und Algernon Glover ist mein Vater.“
    „Ein allseits respektierter Gentleman. Ich bin beeindruckt.“
    „Ja, das war ich auch, als ich ihn kennenlernte. Und bin es immer noch.“ Sie blieb stehen und hielt den Atem an. „Ist das mein Krankenhaus?“
    „Ja. Und alle Gebäude, die im Norden liegen, gehören auch dazu. Adam hat mir gesagt, dass er eine Trennlinie gezogen hat, die Sie nicht übertreten dürfen.“
    Sie musste lachen. Zwischen den Palmen war tatsächlich ein Seil gespannt.
    „Ich sagte doch, dass er stur ist. Haben Sie die Rückseite des Dokuments auch gelesen? Da hat er nämlich gestern noch etwas hineingeschrieben.“
    Erin überflog das Papier, und richtig, da stand etwas von einem Zaun.
    „Gute Zäune, gute Nachbarn!“, rief Adam, der in einem Palmenhain auf seiner Seite stand.
    Erin fuhr zusammen. „Warum müssen Sie ständig die Leute erschrecken?“
    „Warum sind Sie eigentlich so schreckhaft?“
    „Ich muss gehen“, sagte Davion. „Ich helfe heute Morgen in der Praxis aus, und die Patienten stehen wahrscheinlich schon Schlange, weil sie die neue Ärztin sehen wollen.“ Er duckte sich unter dem Seil hindurch und lief zu einem der drei Gebäude auf der anderen Seite.
    Erin schlenderte an die Trennlinie, übertrat sie jedoch nicht. „Ist das Ihr Ernst mit dem Zaun? Oder besser: mit diesem Seil?“
    Er grinste. „Ich versuche nur, klare

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