Julia Ärzte zum Verlieben Band 51
Geld, ich brauche es, und jetzt ist einer von uns glücklich, und dem anderen geht es besser. Faires Geschäft, auch wenn es mir verdammt noch mal nicht passt.“
„Vielleicht geht es Ihnen besser, wenn ich Ihnen sage, dass ich hier eine Kinderklinik eröffnen will.“
„Das ist die unsinnigste Idee, die mir je zu Ohren gekommen ist.“
„Sie glauben, ein Kinderkrankenhaus ist unsinnig?“
„Hier schon. Mitten in der Pampa. Wer würde sein krankes Kind an diesen gottverlassenen Strand bringen? Bauen Sie Ihr Krankenhaus irgendwo in der Stadt. Und nicht hier!“
„Aber der Platz ist perfekt.“ Hier gab es alles, was Erin während ihrer zahlreichen Aufenthalte in den verschiedensten Kliniken so schmerzlich vermisst hatte. Ihr Krankenhaus sollte ein Ort werden, wo die Kinder beste medizinische Betreuung erhielten, aber gleichzeitig Strand und Sonne genießen und ihre Krankheit auch einmal vergessen konnten.
„Das zeigt, wie wenig Sie von der Sache verstehen. Als ich hier ein Krankenhaus aufbauen wollte, war mir zumindest klar, dass es nur ein kleines Allgemeinkrankenhaus sein konnte. Keine Spezialklinik, nur für Kinder.“
Erin beschloss, sich von Coulson nicht provozieren zu lassen. Jetzt nicht und auch nicht in Zukunft. Das führte zu nichts. Sie war jetzt hier zu Hause, und Coulson nur ihr Nachbar in Rufweite. Also biss sie die Zähne zusammen und lächelte ihn an. „Okay, dann ist es wohl an mir, Ihnen das Gegenteil zu beweisen.“
„Oder umgekehrt.“
„Keine Chance, Coulson. Ich weiß, was ich tue.“
„Und ich weiß, dass das keine gute Idee ist.“
„Sie werden Ihre Meinung ändern.“
„Und Sie Ihre Pläne.“
„Das glaube ich nicht.“ Erin machte es Spaß, sich vor Coulson zu behaupten. Sie verspürte sogar eine gewisse Erregung dabei … und wich unwillkürlich einen Schritt zurück. „Hören Sie, wir brauchen darüber nicht weiter zu debattieren. Ich halte an meinem Plan fest, ob es Ihnen passt oder nicht.“
„Sehr gut. Dann brauche ich nur abzuwarten, bis Sie scheitern, und kann dann mein Land zu einem Bruchteil der Summe zurückkaufen.“
Er sagte das mit einem Grinsen, doch Erin wusste, dass er es ernst meinte. Und sie konnte es ihm nicht einmal verdenken. An seiner Stelle würde sie wahrscheinlich genauso handeln. Aber Tatsache war, dass nur einer von ihnen gewinnen konnte. „Lassen Sie uns endlich aufhören zu streiten. Wir werden nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen, aber wir sollten uns zumindest wie zivilisierte Menschen benehmen.“
„Sie meinen, wir lächeln uns zu, wenn wir uns begegnen, blecken dabei aber heimlich die Zähne und fluchen leise?“
Gegen ihren Willen musste Erin lachen. „Was kann ich tun, um die Wogen zwischen uns zu glätten? Vom Zähneblecken kriegt man nämlich Falten.“
„Ach, das kann ich Ihnen sagen. Ich arbeite den ganzen Vormittag in meiner Praxis, habe Trinique versprochen, sie noch drei Tage in der Bar zu vertreten, und während ich Bier ausschenke, behandle ich nebenbei noch mal ein Dutzend Patienten. Ach ja, Arbeitsschluss in der Bar ist gegen drei Uhr früh. Wenn Sie sich also bei mir beliebt machen wollen, dann helfen Sie mir in der Praxis. Dabei sehen Sie auch gleich, dass es die allgemeine Medizin ist, die hier gebraucht wird.“
„Sie geben wohl nie auf, wie?“
„Nein. Nie.“
Erin überlegte kurz. Der Papierkram nahm seinen Lauf, und im Augenblick hatte sie nicht viel zu tun. Warum also nicht? Die Leute hier kennenzulernen war keine schlechte Idee. Und wo könnte sie das besser als in seiner Praxis? „Einverstanden.“
„Wirklich?“
Erin straffte die Schultern und schaute dem Mann, der sie um gut einen Kopf überragte, direkt in die Augen. „Sagen Sie mir, um welche Uhrzeit, und ich werde da sein.“ Bisher hatte sie Coulson nur aus der Ferne gesehen und musste sich jetzt eingestehen, dass sie noch nie einem so attraktiven Mann begegnet war. Normalerweise schaute sie Männer nicht so an, und es verwirrte sie, dass sie diesen eindringlichen und beinahe frechen Blick, mit dem sie ihn musterte, sogar genoss. Zu sehr genoss. Vorsichtshalber wich sie noch einen Schritt zurück. „Unter einer Bedingung. Für jeden Tag, an dem ich Ihnen helfe, erwarte ich einen Tag von Ihnen, an dem Sie nicht an meinem Untergang arbeiten … zumindest nicht so, dass ich es merke.“
„Sie sind eine harte Gegnerin. Aber okay, das ist ein fairer Deal.“
Er streckte ihr die Hand hin, und als sie einschlug, verspürte sie ein
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