Julia Ärzte zum Verlieben Band 51
hinter ihr. Sie schaute sich nach allen Seiten um, doch niemand war zu sehen, um sie zu empfangen.
Larissa schlug das Herz bis zum Hals. Auch hier schien Faress allgegenwärtig zu sein. Sie ließ ihren Blick die breite Marmortreppe hinaufschweifen. Plötzlich sah sie, wie sich oben auf der Empore ein Schatten bewegte. Lautlos trat eine Gestalt ins Licht – Faress.
Zum ersten Mal sah sie ihn in einer abaya , einer schwarzen Robe mit goldenen Applikationen. Er wirkte, als käme er aus einer anderen Welt. Doch was ihr wirklich unter die Haut ging, waren die Emotionen in seinem Blick.
Sie musste zu ihm. Die Tränen liefen ihr über die Wangen, als sie die Treppe hinaufhastete. Eine Stufe unter ihm blieb sie stehen.
„Faress, ich weiß, was du durchmachst, und ich leide mit dir“, begann sie gepresst. „Genauso habe ich gelitten, als meine Schwester vor einigen Wochen diesen sinnlosen Unfalltod starb. Sie war alles für mich.“
Larissa sah die Anspannung in seinem Gesicht, doch sein Blick drückte Anteilnahme und Mitgefühl aus.
„Hattest du noch die Möglichkeit, um ihr Leben zu kämpfen?“, fragte er rau.
Ein Schluchzen stieg ihr in die Kehle. Sie konnte nur den Kopf schütteln.
„Dann war es für dich noch schlimmer, wenn du zu spät gekommen bist und nicht einmal mehr Abschied von ihr nehmen konntest.“
„Nein, Faress. Dass ich zu spät kam, war zwar ein furchtbarer Schlag für mich, aber für dich war es sicher noch schlimmer, als Ghada dir unter den Händen weggestorben ist. Deine Hoffnungen, deine Ängste, deine Verzweiflung … mein Gott, ich kann es nicht ertragen, wie du immer noch leidest!“
Mit einem heiseren Laut zog er sie in seine Arme. Larissa wurde bewusst, dass sie davongetragen wurde, doch wenige Augenblicke später spürte sie schon eine weiche Matratze unter sich. Gedämpftes Licht umgab sie, und Faress’ männlicher Geruch, vermischt mit dem Duft von Räucherstäbchen, hüllte sie ein.
Sie stöhnte leise auf, als Faress halb auf sie glitt. Es war der erste echte körperliche Kontakt mit ihm. Seine Wildheit, sein Hunger nach ihr ließen sie beinahe die Kontrolle über sich verlieren.
Er richtete sich auf, löste ihr Haar und vergrub sein Gesicht in ihrer Lockenfülle. Tief atmete er ihren Duft ein. „Ohne dich hätte ich die letzten zwei Wochen nicht überstanden, Larissa, habibati, hayati, abghaki, ah’tajek …“ Heiß und verlangend nahm er von ihren Lippen Besitz.
Faress hatte sie seine Liebe genannt, sein Leben. Er hatte gesagt, dass er sie wollte, dass er sie brauchte. In diesem Augenblick wollte sie ihm alles geben.
Er musste ihre Bereitschaft gespürt haben, denn er drang mit seiner Zunge tiefer in ihren Mund ein, erforschte und eroberte ihre Zunge, ihre Lippen, begleitet von einem kaum unterdrückten Stöhnen, mit dem er seinen unersättlichen Hunger ausdrückte.
Voller Verlangen spürte Larissa seine Hände überall auf ihrem Körper. Faress umfasste ihren Po und presste sie an sich, sodass sie seine stahlharte Erektion spüren konnte. Er zog ihr das T-Shirt aus dem Hosenbund und anschließend über den Kopf. Als er mit seinen Händen über ihre nackte Haut strich, kam es Larissa vor, als wenn kleine, prickelnde Stromstöße ihren Körper durchzucken würden. Dann packte er sie um die Taille, richtete sie auf und drückte sie mit dem Rücken gegen das Kopfteil des Bettes. Nach einem tiefen, sengenden Blick in ihre Augen vergrub er sein Gesicht zwischen ihren Brüsten, küsste sie und nahm ihre zarten Brustspitzen mit dem Mund in Besitz.
Larissa schrie auf – überwältigt von seiner Lust und von ihren eigenen Gefühlen. Sie stieß kleine, lustvolle Laute aus, während sie – endlich – in seinen dichten, seidig schwarzen Haaren wühlte und seinen Kopf fester an ihre Brüste presste.
Ein raues Keuchen kam über seine Lippen. Ruckartig befreite er seinen Kopf aus ihrem Griff. Bevor Larissa es sich versah, drückte er sie schon wieder auf die Matratze nieder. Mit einer Hand packte er ihre Handgelenke und streckte ihre Arme über ihrem Kopf aus.
Unter seinen brennenden Blicken drehte Larissa das Gesicht zur Seite.
„Sieh mich an, ya galbi “, raunte er.
Willenlos gehorchte sie. Der Schmerz in seinem Blick drang ihr bis ins Herz hinein.
„Ich möchte dich sehen, deine Schönheit bewundern, das Leben in deinem Körper spüren …“
Larissa verstand, was er brauchte. Nur zu gern bot sie ihm ihren Körper, um ihm Vergnügen zu schenken und ihn seinen
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