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Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser Dianne Drake Olivia Gates
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gesagt, dass sie nach Hause gehen kann. Da steht noch etwas vom Rinderschmortopf im Ofen“, meinte Niall. Mrs Tobin war die Haushälterin.
    „Ach, Daddy. Kann ich heute nicht mal länger mit dir und Robina aufbleiben?“ Bittend schaute Ella zu ihm auf. „Wir sind doch fast nie mehr alle zusammen.“
    Ein Schatten huschte über sein Gesicht. „Heute Abend nicht“, erklärte er bestimmt. „Du hast morgen Schule. Aber was hältst du davon, wenn ich dich schon mal bettfertig mache und Robina dir dann noch was vorliest?“
    Die Kleine schmollte. Aber sie kannte ihren Vater und wusste genau, dass er nicht nachgeben würde. Ella rutschte vom Stuhl. „Komm mit, Daddy. Wir beeilen uns.“ Sie nahm seine Hand und zog ihn zur Treppe.
    Nachdem die beiden gegangen waren, setzte Robina sich an den Tisch und stocherte in ihrem Essen herum. Meistens kam Niall erst, nachdem sie und Ella zu Abend gegessen hatten. Dann brachte einer von ihnen sie zu Bett. Sobald die Kleine eingeschlafen war, zogen Niall und Robina sich in getrennte Räume zurück. Er in sein Arbeitszimmer und sie in den kleinen Salon. Wenn der endlose, einsame Abend schließlich vorbei war, ging Robina ins Schlafzimmer. Früher hatte sie es mit Niall geteilt, doch jetzt schlief er im Gästezimmer. Es war ein kaltes, unglückliches Heim. Wenn Ella nicht wäre, hätte Robina vielleicht mittlerweile die Kraft gefunden zu gehen. Selbst wenn es ihr endgültig das Herz gebrochen hätte.
    Sie schüttete den Rest ihres Essens in den Müll, machte sich einen Kaffee und ging in den Salon. Bevor sie gegangen war, hatte Mrs Tobin noch ein Feuer angezündet. Es war Ende Februar, und abends wurde es sehr kühl. Robina wärmte sich nun die Hände am Kamin. Wenn sie bloß genauso leicht die Kälte in ihrem Herzen verscheuchen könnte! Sie nahm die Druckfahnen ihres neuesten Buches zur Hand. Seufzend las sie den Titel: Wie Ihre Beziehung glücklich bleibt – auch im Bett. Wenn ihre Leser die Wahrheit kennen würden, wären sie sicher erstaunt. Robina legte das Manuskript zur Seite, da sie sich ohnehin nicht konzentrieren konnte.
    Sie sah sich in dem Zimmer um. Mit den geschmackvollen Teppichen und den eleganten Möbeln war es zwar schön, entsprach aber eigentlich nicht ihrem Geschmack. Vielleicht wäre vieles anders gelaufen, wenn sie nicht zu Niall in dieses Haus gezogen wäre. Hier hatte er mit seiner ersten Frau gelebt. Doch nach der Hochzeit hatte Niall Ella nicht noch weitere Veränderungen zumuten wollen. Und Robina war voll und ganz damit einverstanden gewesen.
    Sie war so blind gewesen vor Liebe. Sie hätte sogar in einer Höhle gelebt, wenn Niall sie darum gebeten hätte. Was macht das schon aus, solange wir nur zusammen sind? hatte sie damals gedacht. Aber leider machte es durchaus einen Unterschied. Denn wohin Robina auch schaute: Alles erinnerte hier an die Frau, die offenbar eine perfekte Ehefrau und Mutter gewesen war. Die Frau, die das komplette Gegenteil von ihr verkörperte.
    Als Robina jemanden an der Tür bemerkte, blickte sie auf. Es war Niall, der sie eindringlich beobachtete.
    „Ist alles in Ordnung mit dir?“, erkundigte er sich sanft.
    Beim Klang seiner Stimme glaubte Robina beinahe, dass sie ihm noch etwas bedeutete. Aber nur beinahe. „Ich bin bloß müde. Es war ein langer, schwerer Tag.“ Sie schaute ihn an. „Außerdem muss ich noch die Druckfahnen Korrektur lesen. Mein Verleger erwartet sie Anfang nächster Woche, und …“ Sie brach ab. Wieso erzählte sie ihm das alles? Niall interessierte sich ohnehin nicht dafür.
    Er schien etwas sagen zu wollen, ließ es jedoch. Stattdessen meinte er nur: „Ella wartet auf dich.“
    Langsam und mit schwerem Herzen stieg Robina die Treppe hinauf. Dies war sicher nicht das Leben, das ihre Eltern sich für sie gewünscht hatten – vor allem nicht ihr Vater. Weit weg von ihrem Heimatland, von ihrem Volk, von ihrer Familie. Unfähig, ein Kind zu bekommen. Sie seufzte.
    Vielleicht sollte sie diese Ehe besser beenden, auch wenn das gegen ihre tiefsten Überzeugungen verstieß. Sie könnte nach Afrika zurückkehren und Niall die Chance geben, eines Tages sein Glück mit einer anderen Frau zu finden. Allein der Gedanke daran versetzte ihr einen schmerzhaften Stich. Eilig blinzelte sie die Tränen fort.
    Doch eins stand fest: So konnte es nicht weitergehen. Und deshalb fasste sie einen Entschluss. Sie würde das Richtige tun. Sie würde ihn um die Scheidung bitten.
    Vor Ellas Zimmer hielt Robina kurz

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