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Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser Dianne Drake Olivia Gates
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Calum“, stellte Seonag ihn vor.
    Er schüttelte Robina die Hand. „Ich habe schon viel von Ihnen gehört“, sagte er mit seiner melodischen Stimme. „Willkommen in unserem Haus.“
    Robina bemerkte, dass Niall sie anschaute. Doch sie konnte seine Miene nicht deuten.
    „Mummy!“, rief Ella und warf sich Robina in die Arme. „Wir hatten so viel Spaß! Du hättest mitkommen sollen. Ich hab’ dich vermisst.“
    Robina schnürte es die Kehle zu. Und ihr fiel auf, dass auch über Seonags Gesicht für einen kurzen Moment ein trauriger Ausdruck huschte.
    „Niall“, meinte Seonag dann. „Würdet ihr erlauben, dass Ella heute bei uns übernachtet? Das heißt, wenn sie Lust dazu hat. So hätten wir ein bisschen mehr Zeit mit ihr.“
    „Oh ja, darf ich, Daddy? Bitte sag Ja! Grandpa hat versprochen, dass ich in Mummys altem Zimmer schlafen kann. Und morgen früh nimmt er mich mit in seinem Boot.“
    „Bloß, wenn das Wetter ruhig bleibt und Ella eine Rettungsweste trägt“, erklärte Calum streng. Doch dann zwinkerte er seiner Enkelin zu.
    „Wenn du das möchtest, Mäuschen.“ Niall strich ihr übers Haar. „Und wenn Robina auch damit einverstanden ist.“
    Robina freute sich, dass er sie einbezogen hatte. „Natürlich. Wir können dich ja morgen nach dem Mittagessen wieder abholen.“
    „Jippiiee!“, jubelte Ella, ehe sie sich zu ihrem Vater und Robina umdrehte. „Ihr könnt jetzt fahren.“
    Niall lachte. „Aha, ich sehe schon: Du willst uns aus dem Weg haben, damit Grandma und Grandpa dich nach Strich und Faden verwöhnen können. Komm, Robina. Überlassen wir unsere Tochter der ungeteilten Aufmerksamkeit ihrer Großeltern.“
    Nachdem sie sich verabschiedet hatten, sagte Niall zu Robina: „Auf dem Rückweg kommen wir an einem kleinen Laden mit frischen Meeresfrüchten vorbei. Wir können uns dort was besorgen, und ich koche. Brot und Salat habe ich heute früh schon eingekauft. Wie findest du das?“
    Robina konnte sich nicht erinnern, wann sie zuletzt einmal einen Abend ganz für sich allein gehabt hatten. „Klingt gut“, erwiderte sie. Plötzlich war ihr Mund wie ausgetrocknet. War das vielleicht die Chance, auf die sie gewartet hatte?
    Als sie später ihr Häuschen erreichten, zündete Niall das Kaminfeuer an und bereitete das Essen. Währenddessen entspannte sich Robina bei einem Glas Wein. Bald durchzogen herrliche Düfte den Raum. Robinas Nervosität wuchs immer mehr, und ihr Magen zog sich zusammen.
    Warum sieht der Mann nur so verdammt gut aus? dachte sie. Wieso reicht ein Blick aus seinen blauen Augen, dass mir davon heiß wird?
    Niall lächelte, als er merkte, wie sie ihn beobachtete. „Du kannst den Tisch decken, wenn du magst.“ Er füllte ihr Glas wieder auf.
    Robina trank nur selten Alkohol, und in ihrem Kopf begann es sich ein wenig zu drehen. Allerdings wusste sie nicht, ob dies bloß am Wein lag. Oder hatte es mit der Art zu tun, wie Niall sie ansah?
    Mit zittrigen Händen legte sie Teller und Besteck zurecht. Eine Spannung lag in der Luft, die sie nicht recht einordnen konnte. Sie fühlte sich irgendwie atemlos und wäre am liebsten weggelaufen. Aber zugleich wollte sie hier mit Niall zusammen sein.
    „Setz dich, dann serviere ich“, meinte er schließlich.
    Obwohl Robina total nervös war, gelang es ihr, ein paar Bissen zu probieren. Es schmeckte wirklich hervorragend, doch ihr Appetit war auf einmal schlagartig verschwunden. Beim Essen fing Niall an, Geschichten aus seiner Kindheit zu erzählen. Er sprach darüber, wie er in dieser Gegend aufgewachsen war und fast jeden Nachmittag draußen verbracht hatte – entweder am Wasser oder auf den Hügeln.
    Robina musste lachen, als er die verschiedenen Leute beschrieb, die damals im Dorf gelebt hatten.
    „Es war, als würde man von mehreren Eltern gleichzeitig erzogen werden.“ Auch er lachte. „Man konnte gar keinen Unsinn anstellen, wenn man von so vielen Leuten im Auge behalten wurde. Nicht, dass ich etwas besonders Ungezogenes getan hätte. Abgesehen davon, dass ich Mairead einmal einen Krebs ins T-Shirt gesteckt habe. Da war sie acht.“
    Maireads Name warf plötzlich einen Schatten auf den Abend. In den vergangenen zwei Stunden hatte Robina sich gestattet, ihre Ängste zu vergessen. Jetzt kamen sie jedoch mit aller Macht zurück.
    Niall schien ihre Gedanken gelesen zu haben. Er stand auf, stellte sich hinter sie und massierte ihren Nacken.
    In Robina stieg ein heftiges Begehren auf, das ihr geradezu den Atem nahm.

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