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Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser Dianne Drake Olivia Gates
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Wanderung geplant, und sie wollte auf keinen Fall eine Erkältung riskieren.
    Zum Frühstück gab es etwas zu hart gekochte Eier, doch der Schinken war knusprig gebraten. So mochte Robina ihn am liebsten. Das Beste aber war, dass sie alle am Tisch saßen und fröhlich miteinander lachten und scherzten. Es war genau wie früher. Allmählich entspannte sie sich. Vielleicht könnte dieses Wochenende ja doch ein guter Anfang werden.
    Niall und Ella bestanden darauf, den Abwasch zu übernehmen. Da sie aus der Küche gescheucht wurde, nahm Robina ihren Kaffee mit nach draußen. Die Aussicht verschlug ihr den Atem. Das Häuschen lag in einer kleinen Senke und war zu allen Seiten von hohen Hügeln umgeben. Die Sonne stand am Himmel. Robina atmete tief die unglaublich klare, reine Luft ein. Eine kaum merkliche Brise wehte, und in den Geruch von Feuerrauch mischte sich ein Hauch von Salz. Anscheinend war das Meer nicht allzu weit entfernt.
    Zum ersten Mal seit Langem fühlte Robina sich beschwingt. Wie konnte irgendjemand angesichts all dieser Schönheit überhaupt traurig sein? Auf einmal freute sie sich darauf, eine Wanderung zu unternehmen. Sie wollte unbedingt entdecken, was hinter diesen Hügeln lag.
    Sobald Niall und Ella aufgeräumt hatten, packte Robina einen kleinen Rucksack mit einer Thermosflasche Kaffee, ein paar Kresse-Ei-Sandwiches und drei Äpfeln. Obwohl es nicht nach Regen aussah, nahmen sie vorsichtshalber Regenzeug mit.
    Zunächst führte der unebene Weg an einem Bach entlang, von dort aus ging es langsam aufwärts. Ella lief vergnügt voraus und kam immer wieder zurück, um ihnen verschiedene interessante Dinge zu zeigen. Danach rannte die Kleine jedes Mal weiter.
    „Erzähl mir von dem Notfall gestern, Niall“, bat Robina. Sie vermisste die medizinischen Diskussionen mit ihm, auch wenn sie manchmal sehr hitzig gewesen waren.
    „Placenta praevia“, antwortete er.
    Mehr brauchte er nicht zu sagen. Robina wusste, wie gefährlich eine solche Fehllage der Plazenta sein konnte: Dabei befand sich diese unterhalb des Kindskopfes und verhinderte somit eine natürliche Geburt.
    „Wir hatten die Patientin rechtzeitig zur Entbindung im OP“, erklärte er. „Plötzlich bekam sie starke Blutungen, die nicht zu stoppen waren. Wir haben ihr mehrere Liter Blut und Blutgerinnungsmittel gegeben, aber sie blutete immer weiter.“ Seufzend fuhr er sich mit den Fingern durchs Haar. „Ich dachte schon, wir würden sie verlieren.“
    „Was habt ihr dann getan?“
    „Wir haben die Radiologen zu Hilfe gerufen. Das ist einer der Vorteile, wenn man in einem großen Lehrkrankenhaus arbeitet. Sie haben Ballons in die Hauptarterien eingeführt und dadurch die Blutung zum Stillstand gebracht. Anschließend haben sie all die übrigen Blutgefäße verschlossen, die wir gar nicht sehen konnten. Die Frau liegt auf der Intensivstation, erholt sich aber gut. Ich habe vorhin beim Einkaufen im Krankenhaus angerufen. Das Häuschen befindet sich nämlich in einem Funkloch.“
    „Den meisten Leuten ist nicht klar, dass eine Geburt immer noch ein gewisses Risiko für die Mutter darstellt“, meinte Robina.
    „Zwar passiert nur selten etwas. Doch wenn es so ist, kann es sehr schnell gehen. Eine Mutter bei der Geburt oder kurz danach zu verlieren ist für uns alle der schlimmste Albtraum. Mein Gott, Robina, als ich dachte, dass ich dich verlieren würde …“
    „Aber du hast sie nicht verloren. Und mich auch nicht.“
    „Nein“, entgegnete Niall knapp.
    In kameradschaftlichem Schweigen stiegen sie bis zur Hügelkuppe hinauf. Oben konnten sie kilometerweit in jede Richtung schauen.
    „Wie schön“, staunte Robina leise. „Es kommt mir fast so vor, als wären wir die einzigen Menschen auf der Erde.“ Auf einmal schienen Edinburgh und all ihr Schmerz weit weg zu sein.
    „Nach der Karte müsste es am Fuß dieses Hügels einen kleinen See geben“, meinte Niall. „Dort können wir picknicken und dann auf einem anderen Weg zum Häuschen zurücklaufen.“
    Sofort rannte Ella den Hang hinunter, wobei ihr blondes Haar im Wind flog.
    „Erinnert sie dich sehr an ihre Mutter?“, fragte Robina.
    Nachdenklich blickte Niall seiner Tochter nach. „Äußerlich, ja. Du hast ja Fotos von Mairead gesehen. Ella hat ihre Haarfarbe und ihre Nase geerbt. Aber Mairead war still, beinahe schüchtern. Das ist Ella nicht. Jedenfalls nicht mehr. Nach dem Tod ihrer Mutter war sie sehr in sich gekehrt. Aber seit du in ihr Leben getreten bist, ist sie wieder

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