Julia Ärzte zum Verlieben Band 52
niemand stört.“
Hastig zerrten sie an Knöpfen, an Reißverschlüssen. Keine Minute später waren sie beide nackt und sanken zusammen aufs Bett. Leah konnte es kaum erwarten, ihn ganz zu spüren, und drängte sich ungeduldig an ihn.
„Warte, lass uns langsamer …“, keuchte er.
Sie erstarrte. „Deine Rippen, tue ich dir weh?“
Als sie sich unter ihm hervorrollen wollte, drückte er sie wieder auf die Matratze. „Nein. Ich will nur nicht, dass es schnell wieder vorbei ist“, sagte er rau.
Leah betrachtete sein schmales, markantes Gesicht, das mehr Fältchen um die Augen bekommen hatte, und die ersten silbergrauen Haare an den Schläfen. Leichte Veränderungen, die nicht zählten, die ihn sogar noch attraktiver machten. Wieder einmal wurde ihr bewusst, dass neben Gabe jeder andere Mann blass und nichtssagend war.
„Macht doch nichts“, neckte sie. „Dann können wir uns auf das nächste Mal freuen.“
„Ich möchte, dass du es genießt“, murmelte er und verwöhnte sie mit verführerischen Küssen.
„Oh, Gabe …“ Verlangend strich sie mit beiden Händen über seinen warmen, muskulösen Körper.
Zu lange hatten sie die Lust entbehrt, die nur sie einander schenken konnten. Heftig und schnell, getrieben von leidenschaftlicher Begierde, erreichten sie gemeinsam den Gipfel.
Hinterher lag Leah matt und erfüllt da, nahm nur schwach wahr, wie Gabe das Laken über sie beide zog. Glücklich kuschelte sie sich an ihn.
„Geht es dir gut?“, fragte er.
„Oh ja. Und dir?“
„War nie besser.“
„Und deine Rippen? Ich habe dir doch nicht wehgetan?“
„Nein, hast du nicht, und selbst wenn, wäre es den Schmerz wert gewesen. Und nun hör auf, dir meinetwegen Sorgen zu machen. Du verdirbst die Stimmung“, neckte er.
„Bloß nicht!“ Sie lachte hell auf. Mildes Sonnenlicht schien durch die weißen Baumwollgardinen. Noch war es nicht Abend, aber Leah stellte es sich wundervoll vor, bis zum Morgen mit Gabe im Bett zu liegen. „Ich kann mich nicht rühren“, fügte sie seufzend hinzu.
„Gut. Du bist genau da, wo ich dich haben möchte.“ Er liebkoste die zarte Haut an ihrer Schläfe. „Ich will dich schon wieder.“
Leah sah ihm in die dunklen Augen. „Wirklich?“
„Ja, wirklich.“ Gabe drängte sich an sie, damit sie spürte, wie sehr er sie begehrte.
Sie stöhnte leise. „Vielleicht sollten wir mit unseren Kräften haushalten …“
„Ich glaube, das kann ich nicht.“
„Versuch es“, spielte sie das Spiel weiter, um ihre Macht noch ein wenig auszukosten. Welche Frau genoss es nicht, wenn ihr Liebhaber verrückt vor Verlangen nach ihr war?
„Und wenn ich nicht will?“
„Wir haben die ganze Nacht für uns.“
„Stimmt.“ Gabe küsste sie auf den Hals und zog mit seinen warmen Lippen eine prickelnde Spur zu ihren Brüsten. „Aber wir haben viel nachzuholen, mein Schatz.“
Am nächsten Morgen war Leah sicher, dass alle sich fragten, wohin sie und Gabe gestern Abend verschwunden waren. Sie waren nicht zum Abendessen erschienen, und auch wenn Gabe mitten in der Nacht noch nach einem Patienten gesehen hatte, so war er wenig später zurückgekehrt, und sie hatten sich bis zum Morgen ungestört miteinander vergnügt.
Viel Schlaf hatte sie nicht bekommen, aber sie fühlte sich beschwingt und voller Energie. Gabes dynamischem Gang nach zu urteilen, ging es ihm nicht anders, dachte sie, als sie sich gemeinsam auf den Weg zum Frühstück machten.
Freudestrahlend liefen die Salazar-Kinder auf sie zu, kaum dass sie den Raum betreten hatten. Für sie schien es selbstverständlich, dass sie bei Leah und Gabe saßen.
Während des Frühstücks fiel Gabe etwas ein. „Ich habe ganz vergessen, dass David uns sprechen wollte. Gestern schon.“
„Gestern?“
„Ja, eine der Schwestern hatte es mir gesagt, kurz bevor Reginas Mann in die Klinik gestürzt kam. Und danach … aus irgendeinem unerklärlichen Grund …“, lächelnd sah er ihr tief in die Augen, „… habe ich Davids Bitte schlichtweg vergessen.“
„Ach so, und wenn er sich jetzt beschwert, sagst du ihm, dass ich schuld bin?“
„Soll ich sagen, ich wäre bei einem Patienten gewesen?“ Gespielt tadelnd schnalzte Gabe mit der Zunge. „Du verlangst doch nicht von mir, dass ich einen Priester belüge?“
„Natürlich nicht!“ Sie beugte sich vor und küsste ihn, ohne sich darum zu kümmern, dass Rosa, José und Anna sie neugierig beobachteten. „Trotzdem komme ich mir vor, als würde ich ins Zimmer des
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