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Julia Ärzte zum Verlieben Band 52

Julia Ärzte zum Verlieben Band 52

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 52 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Matthews Kate Hardy Marion Lennox
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Arme zu werfen? Du bist nicht besser als deine Mutter!
    Nein. Lily straffte die Schultern. Sie war emotional am Boden gewesen und hatte sich an jemandem festgehalten, dem es genauso ging. Kein Grund, ihr schräge Blicke zuzuwerfen.
    Sie taten es trotzdem. Alle.
    „Hallo, hallo!“ Elaine, die leitende OP-Schwester, begrüßte sie mit einem herzlichen Lachen. Als sie Lilys Miene sah, lächelte sie verständnisvoll. „Machen Sie nicht solch ein Gesicht, Kindchen. Viele Frauen hier hätten nichts gegen ein Rendezvous mit Luke Williams im Dienstzimmer. Der Mann ist eine wandelnde Ritterrüstung. Ich weiß zwar nicht, wie Sie das geschafft haben, aber Sie haben ordentlich daran gekratzt. Dem Himmel sei Dank! Vielleicht kann er jetzt endlich vergessen.“
    „Was vergessen?“
    „Wissen Sie das nicht?“ Die ältere Schwester beugte sich vor. „Vor vier Jahren ist Lukes Frau gestorben, an einer Bauchhöhlenschwangerschaft. Seitdem lässt er niemanden an sich heran. Bis jetzt. Sie sind die Erste, die seine Festungsmauern überwunden hat.“
    „Normalerweise tue ich …“
    „Es interessiert niemanden, was Sie normalerweise tun, Liebes“, unterbrach Elaine sie sanft. „Für uns zählt nur, dass unser großartiger Dr. Williams mit einer Agenturschwester ins Bett gestiegen ist.“
    „Wir haben nicht …“
    „Was Sie getrieben haben oder nicht, ist unwichtig“, kam die unverblümte Antwort. „Tratsch gibt in diesem Krankenhaus den Ton an, und in diesem Fall sind wir begeistert. Jetzt kann Luke nicht mehr den Unnahbaren spielen. Ihre Freizügigkeit war genau das, was er brauchte. So …“ Elaine richtete sich auf. „Im Hafen hat es einen Bootsunfall gegeben, wir erwarten zwei Männer mit Rückenverletzungen und eine junge Frau mit schweren Gesichtswunden. Sie müssten jede Minute kommen. Ich vermute, man wird Sie wieder im OP brauchen. Machen Sie sich fertig?“
    „Ich … Ja.“ Wenigstens ein Vertrauensbeweis. Sie hatte erwartet, dass man sie wie eine Aussätzige behandeln würde. Stattdessen übertrug man ihr Verantwortung.
    „Sie haben sich gestern Nacht bewährt“, meinte Elaine. „In mehr als einer Hinsicht. Aber lassen Sie die Finger von den anderen Kollegen, jedenfalls, solange Sie im Dienst sind. Bei unserem Luke haben Sie uns einen großen Gefallen getan, doch wir wollen es ja nicht übertreiben.“
    Und damit war das Thema erledigt.
    Fast hätte er im Dienstzimmer Sex mit der neuen Schwester gehabt. Wie in den Arztserien, wenn sie es in den Besenkammern trieben.
    Aber so war es nicht gewesen.
    Seine Kollegen amüsierten sich königlich deswegen. Mediziner pflegten einen besonders schwarzen Humor, das war eine Berufskrankheit. Der Tod des kleinen Jessie letzte Nacht hatte alle erschüttert, sodass Lukes ungewöhnliches Verhalten eine willkommene Ablenkung bedeutete.
    Sogar Finn hatte seinen Senf dazugegeben. „Wurde auch Zeit“, murmelte er. „Führ sie zum Essen aus, wie es sich gehört, und mach’s dann noch mal.“
    Wie bitte? Er verabredete sich nicht mit Frauen. Nie.
    Und er dachte nicht daran, jetzt damit anzufangen.
    Trotzdem ging sie ihm nicht mehr aus dem Sinn … Lily. Sie hatte ihn ans Licht geholt, als er sich wie in einem tiefen, dunklen Loch gefangen fühlte. Ihre Wärme, ihr Duft hatten ihm Kraft gegeben. Was wäre geschehen, wenn man sie nicht gestört hätte? Er sollte dankbar sein, dass es so gekommen war, aber seltsamerweise empfand er Bedauern. Und er machte sich Sorgen um sie. Der Tratsch im Krankenhaus war gnadenlos.
    Nach seiner letzten Operation suchte er in Lilys Unterlagen nach ihrer Adresse. Das entsprechende Feld enthielt nur den Eintrag „Noch unbekannt“. Selbst wenn er wollte, könnte er sie nicht finden. Vielleicht tauchte sie auch nach allem, was gewesen war, gar nicht wieder auf.
    Als es draußen bereits dämmerte, meldete sich Evie bei ihm. „Deine Lady ist da. Sie hat einen Vertrag für vier Wochen unterschrieben. Möchtest du vielleicht bei uns in der Notaufnahme vorbeisehen?“ Evie lachte.
    „Könnte sein.“
    „Um dich mit ihr bekannt zu machen?“ Sie lachte noch lauter.
    „Wie kommst du darauf, dass ich sie nicht kenne?“, sagte er, bevor er sich zurückhalten konnte.
    „Ihr kennt euch? Ich dachte, es wäre Lust auf den ersten Blick gewesen.“
    „Halte dich zurück. Ich komme.“
    „Die Dame ist beschäftigt“, erklärte Evie. „Wir rennen uns hier die Hacken ab. Aber um sechs hat sie Dienstschluss, dann kannst du sie mit nach Hause

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