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Julia Ärzte zum Verlieben Band 52

Julia Ärzte zum Verlieben Band 52

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 52 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Matthews Kate Hardy Marion Lennox
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ihr schwer, überhaupt irgendetwas mitzubekommen.
    Zunächst sagte Susan sich, dass es Winter war und sie vermutlich eine Erkältung hatte, die ihre Ohren in Mitleidenschaft zog. Aber nachdem schließlich auch noch ein hoher Pfeifton dazukam, wusste sie Bescheid.
    Tinnitus.
    Die Tumore an ihren Hörnerven wurden also größer und fingen an, Probleme zu verursachen.
    An diesem Abend setzte sie sich zu Marco aufs Sofa und nahm seine Hand. „Wir müssen reden.“
    „Was ist los?“, fragte er besorgt.
    „Ich habe ein Problem.“
    Er hob sie auf den Schoß und legte die Hand auf ihren Bauch. „Was für ein Problem, tesoro ?“
    „Ich bekomme Tinnitus. Ich glaube, die Tumore sind gewachsen und drücken auf die Hörnerven.“
    „Hast du deshalb heute Morgen den Wecker verschlafen?“
    „Ich war müde und habe geschlafen wie ein Stein.“ Susan seufzte. „Aber wahrscheinlich habe ich den Wecker auch nicht gehört.“
    „Wir gehen zu Michael, damit er dich untersucht“, antwortete Marco sofort.
    Sie presste den Mund zusammen. „Craig hat gesagt, ich wäre egoistisch, dass ich ein Baby haben möchte, obwohl sich durch die Schwangerschaftshormone mein Zustand verschlimmern kann.“
    „Du bist nicht egoistisch.“ Er küsste sie. „Aber verletzende Worte vergisst man nicht so schnell. Danke, dass du mir vertraust und mich nicht ausschließt.“
    „Vielleicht werde ich ziemlich stark auf dich angewiesen sein“, meinte sie.
    „Ich bin immer für dich da.“ Wieder gab er ihr einen Kuss.
    Die MRT-Untersuchung am nächsten Tag bestätigte ihre Befürchtungen.
    „Der linke Tumor wächst schneller als der rechte, Susan“, erklärte Michael. „Sie werden eine Operation benötigen. Entweder mittels Mikrochirurgie oder Gamma-Knife-Bestrahlung. Ansonsten laufen Sie Gefahr, Ihr Hörvermögen ganz zu verlieren, wenn der Tumor durch zu starken Druck den Hörnerv schädigt.“
    „Während der Schwangerschaft lasse ich mich nicht operieren, und schon gar nicht mit dem Gamma Knife. Ich werde mein Kind keiner solchen Strahlung aussetzen.“ Entschlossen hob sie das Kinn. „Ich habe mir monatelang Sorgen gemacht, ob das Baby meine NF2 geerbt hat. Jetzt werde ich es sicher nicht auf andere Weise gefährden.“
    „Es ist deine Entscheidung“, sagte Marco. „Ich werde dich in jedem Fall unterstützen.“
    „Notfalls kann ich ja immer noch auf dem rechten Ohr hören. Vielleicht können wir nach der Geburt des Babys den Tumor mit dem Gamma Knife verkleinern“, meinte Susan.
    Michael nickte. „Okay. Wir werden Sie weiterhin überwachen, und machen Sie sich nicht allzu viele Gedanken.“
    Zu Marco sagte Susan später: „Ich denke, falls ich mein Gehör verliere, dass wir ein Babyfon mit Blinklicht installieren sollten, damit ich es sehe, wenn das Baby schreit.“
    „Für tagsüber ist das eine gute Idee“, stimmte er zu. „Nachts bin ich ja da.“ Er strich ihr übers Haar. „Was ist mit deinem Rücken? Ich habe gemerkt, dass du dir oft das Kreuzbein reibst.“
    Sie lächelte. „Das sind ganz normale Schwangerschaftsrückenschmerzen. Ich weiß genau, wie sich die anderen Schmerzen angefühlt haben, und kenne den Unterschied. Mir geht’s gut. Es ist nur mein Gehör.“
    Glücklicherweise verlief der Rest der Schwangerschaft ohne weitere Komplikationen. Zwar verschlechterte sich Susans Gehör noch weiter, aber das war alles.
    Zwei Tage vor dem errechneten Geburtstermin wachte sie nachts mit einem unbehaglichen Gefühl auf. Sie schlief wieder ein, doch morgens wusste sie dann, was los war.
    „Marco, das Baby kommt.“
    „Du hast Wehen?“ Er wurde blass. „Wie oft?“
    „Etwa alle zwanzig Minuten.“
    Marco meldete sich bei der Arbeit ab und rief Theo an. „Er sagt, du sollst kommen, sobald die Wehen im Abstand von zehn Minuten auftreten“, berichtete er dann.
    Im Laufe des Vormittags verkürzten sich die Abstände immer mehr, bis es schließlich soweit war. Marco fuhr Susan ins Krankenhaus.
    „Alles in Ordnung?“, fragte er auf dem Weg zur Entbindungsstation.
    „Ja, aber ich bin trotzdem nervös.“
    „Es wird alles gut gehen“, versicherte er. „Ich bin die ganze Zeit bei dir.“
    Nach einer kurzen Untersuchung lächelte Theo befriedigt. „Alles prima. Ich überlasse Sie jetzt den fähigen Händen unserer Stationshebamme Iris.“
    Es dauerte noch eine Weile, aber schließlich kam Susan in den Kreißsaal. Marco half ihr bei den Atemübungen und protestierte auch nicht, als sie heftig ihre Fingernägel in

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