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Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Clark Sarah Morgan Alison Roberts
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und sich gefragt, was sie treiben mochte. War etwas nicht in Ordnung? Eine ganze Weile hatte er im Bett gesessen und herauszufinden versucht, was im Apartment nebenan vor sich ging, bis er endlich wieder eingeschlafen war.
    Wieder wanderte sein Blick von ihren ausdrucksvollen braunen Augen zu ihren verführerischen Lippen. Der Drang, diese Lippen zu spüren und sich von ihrem süßen Geschmack berauschen zu lassen, wuchs mit jeder Minute, die er mit ihr allein war.
    Joss’ Blick brachte Melissa beinahe um den Verstand. Die Luft zwischen ihnen knisterte förmlich vor unterdrückter Spannung. Ihr Puls beschleunigte sich, und sie öffnete leicht die Lippen. Selbst wenn die Welt um sie herum untergegangen wäre, hätte sie ihre Blicke nicht von ihm lösen können.
    Ein Geräusch aus dem Wartezimmer ließ beide zusammenzucken.
    „Die Hausbesuche mit Dex werden sicher interessant“, sagte Melissa rasch und ging auf die Tür zu ihrem Sprechzimmer zu.
    „Gut. Ich werde ihm Bescheid sagen und veranlassen, dass Ihre Patiententermine verschoben werden.“
    „Super.“ Melissa fand es unglaublich, wie bewusst sie sich der Nähe dieses Mannes war und wie fieberhaft sie sich wünschte, dass er sie küsste – mitten auf dem Korridor, mit einem Wartezimmer voller Patienten!
    Joss erging es nicht anders. Er hatte größte Mühe, ihrem Zauber nicht zu erliegen. Ärgerlich auf sich selbst verschwand er in seinem eigenen Sprechzimmer.
    Er setzte sich an seinen Schreibtisch und überlegte, welche Vorbereitungen zu treffen waren, um Melissa mit Dex auf die Hausbesuche zu schicken. Das Schwierigste würde sein, ihn erst einmal dazu zu überreden.
    Es klopfte. Einen Moment später kam Dex ins Zimmer. Er ließ sich auf den Besucherstuhl fallen und legte die Füße auf Joss’ Schreibtisch.
    „Kann ich etwas für dich tun, nachdem du es dir so bequem gemacht hast?“, fragte Joss mit einem Seitenblick auf Dex’ Schuhe.
    Aber sein Freund dachte nicht daran, die Füße herunterzunehmen. „Ja, nämlich meine Hausbesuche diese Woche übernehmen“, beharrte er.
    „Ah, nun versuchst du es auf die direkte Tour?“ Joss straffte die Schultern. „Nein, Dex.“
    „Ach, komm schon! Wozu sind Freunde da?“
    „Nein.“
    „Ursprünglich wärst ohnehin du an der Reihe gewesen.“
    „Stimmt. Aber ich habe deine Hausbesuche für drei volle Wochen übernommen, und jetzt bist du dran.“
    „Ich verspreche dir, deine Schicht nächste Woche zu übernehmen.“
    „Das wirst du ja doch nicht tun.“
    „Stimmt. Wie wäre es dann, wenn ich dich stattdessen an meinem nächsten freien Tag in deiner Sprechstunde vertreten würde? Dann hättest du Zeit, um Melissa etwas von Didja zu zeigen.“
    „Ich bleibe bei meinem Nein.“
    Dex tat, als hätte er es überhört. „Im Übrigen wäre es eine gute Gelegenheit, Melissa in die Hausbesuche einzuführen, wenn du sie mitnimmst.“
    Joss verschluckte sich beinahe. Er sollte einen ganzen langen Tag mit Melissa allein verbringen? Nein, das kam nicht infrage! Er hatte ja schon Schwierigkeiten gehabt, sich im Aufenthaltsraum zu beherrschen. Wie sollte er es dann fertigbringen, wenn sie Seite an Seite in der kleinen Kabine seines Pick-ups saßen? „Genau darüber wollte ich gerade mit dir reden.“
    „Dass du die Hausbesuche zusammen mit Melissa machst? Großartig. Ich bin sofort damit einverstanden.“
    „Das habe ich nicht gemeint. Meine Idee war vielmehr, dass du morgen mit deiner Schwester fährst. Dabei kannst du sie gleich näher kennenlernen.“
    „Nein, völlig unmöglich. Ich will sie nicht mitnehmen.“ Dex schüttelte entschieden den Kopf.
    „Sie ist deine Schwester, Dex. Früher oder später wirst du deine Zurückhaltung aufgeben müssen.“
    „Dann bevorzuge ich später.“
    „Dex, ich verstehe …“
    „Nein, du verstehst überhaupt nichts, Joss.“ Dex’ Stimme wurde leidenschaftlich. „Du hast Eltern, die deine leiblichen Eltern sind. Du bist nicht fast dreißig Jahre lang von den Menschen, die du liebst, belogen worden. Man hat dich nicht urplötzlich mit der Tatsache konfrontiert, dass du adoptiert bist und noch eine ältere Schwester hast!“ Zur Bekräftigung seiner Worte schlug er mit der Faust auf die Tischplatte.
    Joss musterte ihn besorgt. So aufgebracht hatte er ihn lange nicht mehr gesehen.
    Dex holte tief Luft, um sich wieder zu beruhigen. „Joss, ich finde es ja gut, dass sie hier ist und in der Klinik aushilft. Es war genial von dir, eine Frauenärztin für ein ganzes

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