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Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Clark Sarah Morgan Alison Roberts
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Akademiker. Im Pub gibt es keine Hierarchie, nur Freunde.“
    Freunde. Melissa hatte bei diesem Wort geseufzt. Es wäre schön, wieder Freunde zu haben.
    Ihre Gedanken wanderten erneut zu Joss und dem Kuss, den sie getauscht hatten. Es war nur ein flüchtiger Neujahrskuss gewesen, doch er hatte ihren Seelenfrieden gefährlich ins Wanken gebracht. Wo immer sie Joss begegnete, löste sein Anblick ein Prickeln in ihr aus. Und nun erwartete er sie im Aufenthaltsraum …
    Prickeln oder nicht, er war ihr Kollege, und er würde auch nie etwas anderes für sie sein. Ein gebrochenes Herz war genug. Sie würde nicht zulassen, dass ihr das noch mal passierte.
    Melissa holte tief Luft und betrat den Aufenthaltsraum. Auch jetzt lief ihr ein Prickeln über die Haut, als er ihr entgegenblickte.
    „Nehmen Sie Milch und Zucker?“, fragte er, während er ihr eine Tasse Tee einschenkte.
    „Nur Milch, bitte.“ Sie sah ihm zu, wie er die Milch in ihrem Tee verrührte, bevor er ihr die Tasse reichte. „Danke. Den kann ich jetzt gut vertragen.“ Sie setzte sich an den Tisch und nippte an dem heißen Getränk.
    „Viel zu tun?“ Joss musterte sie aufmerksam. Die dreiviertellangen Hosen betonten ihre Hüfte und die schlanken Beine, das hellblaue Shirt brachte ihr blondes Haar, das sie wieder zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte, besonders gut zur Geltung. Ein angenehmer Duft ging von ihr aus, der ihn an die Blumen im Garten seiner Mutter erinnerte. Nostalgie gepaart mit Sex-Appeal – diese Frau hatte eine verdammt gefährliche Wirkung auf ihn!
    „Ja, ziemlich viel“, erwiderte sie.
    Joss fiel es schwer, den Blick von ihren Lippen zu lösen, als sie über den heißen Tee blies. „Das kommt vor bei uns.“
    „Ich bin an viel Arbeit gewöhnt“, erklärte sie lächelnd.
    „Dann ist es ja gut.“ Er fragte sich, was für ein Leben sie in Hobart geführt haben mochte. Hatte es einen bestimmten Mann gegeben? War sie mit ihm immer noch liiert? Er wusste so gut wie nichts über die Frau, die seine Gedanken seit ihrer Ankunft in Didja so intensiv beschäftigte.
    Schweigend tranken sie ihren Tee. Melissa versuchte, nicht in Joss’ Richtung zu blicken.
    „Ist hier immer so viel los?“, fragte sie schließlich.
    Er zuckte die Schultern. „Meistens.“
    Wieder entstand ein Schweigen. Melissa unterdrückte einen frustrierten Seufzer. Warum hatte Joss sie zu einer Teepause eingeladen, wenn er sich kaum mit ihr unterhielt? Da hätte sie den Tee auch in ihrem Sprechzimmer trinken können.
    „In Hobart habe ich in verschiedenen Einrichtungen gearbeitet“, plauderte sie weiter. „Zwei Tage in der Woche war ich im Women’s and Children’s Hospital tätig, zwei Tage in einer Privatpraxis und zwei Tage in einer anderen Praxis auf King’s Island.“ Sie stockte, als ihr bewusst wurde, dass sie lediglich wiederholte, was bereits in ihrem Bewerbungsschreiben stand. „King’s Island ist eine der kleinen Inseln zwischen Tasmanien und der australischen Hauptinsel, wo der berühmte Käse herkommt.“
    Melissa stöhnte innerlich über ihr Geplapper. Natürlich wusste er, wo der Käse herkam! Und wenn nicht – was sollte es ihn schon interessieren?
    Hastig trank sie ihren Tee. Je schneller sie damit fertig war, desto früher war diese merkwürdige Teepause beendet, und sie konnte wieder an ihre Arbeit zurückkehren.
    Joss’ beobachtete sie verstohlen, wie sie ihren Tee trank. Der Anblick ihrer Lippen am Tassenrand wirkte beinahe hypnotisch auf ihn. Achtlos stellte er seine Tasse ab. Er wollte sich mit ihr unterhalten, wollte mehr über sie erfahren. Ihm war aber auch bewusst, dass er sich damit auf gefährliches Terrain begab.
    Er räusperte sich. „Haben Sie … ich meine …“ Er brach wieder ab und fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar. Nein, diese Frage war zu persönlich. Doch sie brannte ihm schon seit Tagen auf der Zunge, und er konnte sie nicht länger zurückhalten. „Zu Hause in Tasmanien … gibt es da … jemanden?“
    Melissa hob die Augenbrauen. Hatte er sie hierhergelotst, um sie über ihr Privatleben auszuhorchen? „Jemanden?“
    „Jemand, mit dem Sie enger liiert sind.“
    „Oh – nein. Nicht mehr. Ich war verlobt …“
    „Sie waren verlobt?“ War sie nicht nur wegen ihres Bruders hergekommen, sondern auch, um eine unglückliche Liebe zu vergessen? „Wann ist die Sache auseinandergegangen?“
    „Anfang letzten Jahres.“ Eine kleine Falte erschien auf Melissas Stirn. „Warum fragen Sie? Haben Sie Angst,

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