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Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Clark Sarah Morgan Alison Roberts
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lächelte tapfer. „Ist schon gut.“
    Ihre Eltern verließen das Haus und gingen zu ihrem Mietwagen. Zwei Minuten später kam Zoes Vater jedoch zurück.
    „Kannst du es dir nicht noch mal überlegen?“, bat er. „Es geht ihr gut. Sie war seit Jahren nicht im Krankenhaus und nimmt auch keine Medikamente mehr. Aber sie hat oft davon gesprochen, wie … leer ihr Leben ist. Als dein Brief kam, ist sie richtig aufgeblüht. Deine Mutter ist ganz vernarrt in Emma. So glücklich kenne ich sie gar nicht mehr.“
    Betroffen sah sie, dass ihr Vater Tränen in den Augen hatte. Er liebte ihre Mutter, und beide wollten Emma lieben und sich um sie kümmern. Vielleicht gab es doch noch Hoffnung, dass sie endlich eine Familie sein konnten.
    „Ich weiß nicht, wann wir wieder nach Sydney kommen können“, fuhr er fort. „Meinst du nicht, wir könnten morgen noch ein bisschen Zeit mit ihr verbringen?“
    Zoe zögerte. Sie hatte keine Bedenken gehabt, Emma bei Alisi oder den Tanten zu lassen. Außerdem hatte sie ihre Eltern ja eingeladen, damit sie ihre Enkelin kennenlernten. Was würde Teo sagen, wenn er wüsste, dass sie ihrer eigenen Familie nicht vertraute?
    „Ich bin ja dabei“, versicherte ihr Vater. „Ich lasse sie nicht aus den Augen, versprochen.“
    Die Ängste und Sorgen waren da, genährt von Erinnerungen, die Zoe empfindlich gemacht hatten. Aber hatte sie nicht gerade erst erfahren, dass sie Furcht überwinden und Liebe finden konnte? Emma war das beste Beispiel dafür.
    Zoe gab sich einen Ruck, bevor das Schweigen unerträglich wurde. „Gut“, sagte sie. „Ich rufe in der Kita an, dass sie morgen nicht kommt.“
    Er spürte ihre Nähe, noch ehe er sie sah.
    Teo blickte auf, und da war sie. Zoe schob eine Rollliege in die Notaufnahme. Teo ertappte sich dabei, dass er tief Luft holte, um seiner Unruhe Herr zu werden.
    Vor zwei Tagen hatte er ihr gesagt, dass er nicht der Mann sei, den sie verdient hätte. Nie zuvor war ihm etwas so schwergefallen. Natürlich hatte er das Richtige getan, aber warum fühlte er sich dann, als hätte man ihm das Herz aus dem Leib gerissen?
    Das Wimmern seiner Patientin holte ihn in die Wirklichkeit zurück. Evie Lockheart machte gerade einen Bauch-Ultraschall bei dem Mädchen.
    Im Sydney Harbour Hospital gab es kaum jemanden, der die kleine Ruby nicht kannte. Sie war als siamesischer Zwilling zur Welt gekommen, ihre Schwester hatte die Geburt nicht überlebt. Nach aufwendigen Hauttransplantationen war Ruby lange auf der Kinderstation gewesen. Sie hatte sich gut entwickelt, wurde aber heute Nachmittag mit starken Bauchschmerzen und Erbrechen erneut eingeliefert.
    Ruby wimmerte wieder, obwohl Evie den Schallkopf sehr behutsam über das Bäuchlein bewegte.
    „Hey, kleine Maus …“ Teo versuchte, Ruby abzulenken. Und sich selbst auch, als er Zoes melodische Stimme hörte, die gerade ihren Notfallpatienten beruhigte. „Deine Mummy hat erzählt, dass du bald zur Schule kommst. Stimmt das?“
    Sie schniefte, nickte aber gleichzeitig. „Ich hab schon einen Schulranzen.“
    „Toll. Welche Farbe?“
    „Rosa, mit Ponys drauf.“
    „Teo?“ Evie blickte auf. „Sieh dir das mal an.“
    Teo lächelte Ruby noch einmal zu und sah zum Monitor. Der Befund war eindeutig. „Definitiv ein Darmverschluss“, sagte er ernst.
    „Oh nein!“, stöhnte Rubys Mutter auf. „Muss sie operiert werden?“
    „So bald wie möglich“, antwortete er. „Ich vermute, dass sie in den letzten vier Stunden nichts gegessen oder getrunken hat, oder?“
    „Nein, es ist ja nichts drin geblieben. Sie hat sich seit heute Morgen immer wieder erbrochen.“
    „Gut, dann lege ich noch einen intravenösen Zugang, sie ist schon ziemlich dehydriert. Danach bringen wir sie nach oben.“
    Die Krankenschwester musste den Infusionswagen erst holen, und als sie in den Schockraum kam, wo Zoe am Bett ihres Patienten stand, sah diese auf und lächelte ihr zu. Doch als Zoes Blick weiterschweifte, entdeckte sie Teo. Ihr Lächeln erlosch, und sie wandte sich rasch ab.
    Seine Kehle war plötzlich wie zugeschnürt. Ich habe ihr wehgetan, dachte er.
    Warum hatte er es so weit kommen lassen? Er hätte nicht mit ihr schlafen dürfen, niemals.
    Aber er hatte es nicht in der Hand gehabt. Zoe hatte ihn verzaubert, ohne dass er dagegen etwas hätte tun können. Immer wieder tauchten Bilder in seinem Kopf auf, die er einfach nicht vergessen konnte … Zoe, ängstlich und ratlos, im Wartebereich seiner Abteilung … der Ausdruck auf ihrem

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