Julia Ärzte zum Verlieben Band 53
magst, aber du musst nicht kommen. Ich sage ihm einfach, dass du einen Notfall hast …“
„Das wirst du nicht.“ Mit gerunzelter Stirn stand Dino auf und steckte seinen Stift wieder ein. „Ich liebe Pizza und freue mich schon darauf.“
„Okay.“ Megan schluckte. „Dann sollte ich dich wohl warnen, dass ich keine gute Köchin bin. Pizza ist so ziemlich das Einzige, was ich kann, und das auch nur, weil sich Jamie gut mit Belägen auskennt. Er gibt mir eine Liste, ich kaufe ein, und dann belegt er. Er sagt mir sogar Bescheid, wenn die Pizzas fertig sind. Müsste ich das allein machen, würden sie anbrennen.“
„Willst du mich abschrecken?“
„Ich warne dich nur vor.“ Bestimmt suchte er schon nach einem Grund, um abzusagen. Warum sollte ein gut aussehender, alleinstehender Mann einen Abend damit verschwenden, mit einem Siebenjährigen und seiner Mutter selbst gemachte Pizza zu essen? „Ich weiß, wie überzeugend Jamie sein kann, und es war sehr nett von dir, seine Gefühle nicht zu verletzen, aber es ist wirklich in Ordnung. Ich erkläre es ihm.“
„Wann geht es los?“
„D…du kommst? Im Ernst?“, stotterte Megan verdutzt.
„Das würde ich um nichts in der Welt verpassen. Wie viel Uhr?“
„Oh … ähm … ziemlich zeitig. 18 Uhr, weil Jamie gegen 20 Uhr ins Bett geht. Das ist dir bestimmt zu früh, vielleicht sollten wir einfach …“
„Dann 18 Uhr.“
Hilflos sah sie ihn an. Er benahm sich, als wäre es nichts Besonderes, dass er zum Essen kam.
Eins war sicher, sobald er ihr Essen gekostet hatte, kam er bestimmt nicht wieder.
Dino hielt vor dem Cottage und versuchte sich daran zu erinnern, wann er das letzte Mal um sechs Uhr zu Abend gegessen hatte. Lächelnd schloss er das Auto ab und ging zur Tür. Wahrscheinlich, als ich das letzte Mal Pizza gegessen habe.
Nachdenklich musterte er die aufgehängten Mistelzweige, bevor die Tür geöffnet wurde und Jamie ihn breit anlächelte, Rambo schwanzwedelnd an seiner Seite. Unbefangen nahm er Dinos Hand und zog ihn herein. „Komm, du musst dir aussuchen, was du auf deiner Pizza möchtest.“
Dino folgte ihm in die Küche, wo Megan den Pizzateig knetete.
„Hi … du hast es geschafft. Das ist toll.“ Mehl klebte an ihrer Schürze und den Ärmeln ihres Pullovers. Ihre Haare hatte sie mit einer Spange zusammengefasst, trotzdem fielen ihr einige Strähnen lockig ins Gesicht.
Ihre Augenfarbe schien je nach Stimmung zu wechseln. Heute Abend waren ihre Augen von einem tiefen, glänzenden Blau, wie ein See an einem Sommertag. „Ich habe etwas zu trinken mitgebracht.“ Er reichte ihr die Flasche.
„Champagner?“, fragte sie ungläubig. „Dino, das wird eine einfache Pizza mit verschiedenen Belägen. Nichts Ausgefallenes.“
„Champagner passt zu allem.“ Er sah sich um. Ihre Küche war warm und gemütlich, erfreulich chaotisch, wie alles andere in ihrem Leben. Auf dem Tisch lagen ein Stapel Papier und ungeöffnete Briefe, zur Seite geschoben, um Platz für den Pizzateig zu schaffen. Die Kühlschranktür zierten bunte Buchstabenmagnete, und an den Wänden hingen Jamies Kunstwerke und Fotos. Sie zeigten Megan und Jamie, wie sie im Schnee tobten, Jamie stolz in seiner Schuluniform, Jamie und Rambo, Megan und Rambo. Eine Familie.
Etwas in ihm zog sich zusammen. So sollte eine Kindheit sein. Unzählige kleine Erfahrungen, gemeinsam gemacht und für immer festgehalten. Seine Mutter hatte teure Fotografen engagiert, um ausgewählte Momente festzuhalten, diese Fotos ordentlich sortiert und weggeräumt. Selbst gemalte Bilder, die er aus der Schule mit nach Hause brachte, waren schnell entsorgt worden, weil seine Mutter keine Unordnung duldete.
Dino verdrängte den bitteren Gedanken, öffnete eine Vitrine und holte zwei langstielige Gläser heraus.
Als er die Champagnerflasche entkorkte, bemerkte er, dass Megan ihn beobachtete, während sie den Pizzateig ausrollte und zu Böden formte.
„Entschuldige, es ist etwas unordentlich bei uns.“
„Mir gefällt es.“ Er schenkte den Champagner ein. „Das ist ein schönes Cottage.“
Megan brachte den letzten Pizzaboden in Form und seufzte erleichtert, als wäre es ein Test gewesen, den sie bestanden hatte. „Okay Jungs, jetzt seid ihr dran.“ Sie schob zwei Böden zu ihnen und nahm ihr Glas. „Prost. Wie sagt man in Italien?“
„Salute!“
Die Gläser klirrten leise, als sie mit ihm anstieß. „ Salute . Auf Superhelden und den Pizzaabend.“ Sie kostete den Champagner. „Oh, der
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