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Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 54 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Mcarthur Amy Andrews Anne Fraser
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mit denen Julie bisher zusammengearbeitet hatte.
    Sie merkte, wie sie sich immer besser aufeinander eingespielt hatten. Schon bei der zweiten OP konnte sie die jeweils nächsten Schritte vorausahnen. Wenigstens im Operationssaal schienen sie gut miteinander auszukommen.
    Als am Ende des Tages auch Tom wieder auf die Intensivstation zurückgefahren worden war, zog Pierre sich Kittel und Handschuhe aus.
    „Vielen Dank an das ganze Team“, wandte er sich an alle. Dann drehte er sich zu Julie. „Dr. Gordon, Sie scheinen das Zeug zu einer Plastischen Chirurgin zu haben.“
    Das Lob aus seinem Munde tat gut. Wie schön, dass er endlich sieht, worum es hier geht!
    „Sie sollten jetzt nach Hause gehen und sich ausruhen“, riet er ihr. „Wir haben morgen wieder ein volles Programm.“
    „Ich will nur noch schnell eine kurze Visite machen. Die Schmerzmedikation überprüfen, Infusionen anpassen, schauen, ob die Schwestern zufrieden sind.“
    „Nein, das ist schon in Ordnung“, gab er zurück. „Ich gehe am Abend immer noch einmal selber über die Station. Es war ein langer Tag. Nach der gestrigen Nacht müssen Sie doch hundemüde sein.“
    Julie bestand auf ihrem Plan. „Nein, ich gehe nicht, ehe ich mich nicht um alle meine Patienten selber gekümmert habe. Das ist mein Job.“
    Pierre schenkte ihr ein breites Lächeln. „Aha, immer dickköpfig. Habe ich mir schon gedacht. Aber gibt es denn niemanden, der zu Hause auf Sie wartet, einen netten jungen Mann vielleicht?“
    Schon wieder errötete Julie. Es war wirklich an der Zeit, dass sie sich diese pubertäre Reaktion abgewöhnte.
    „Nein, im Moment nicht“, antwortete sie. Die junge Ärztin musste sich zusammenreißen. Ob ich einen Freund habe oder nicht, geht ihn überhaupt nichts an!
    „Ich habe eine Verabredung mit der Bibliothek und den Fachbüchern für die Plastische Chirurgie.“ Das hört sich wirklich etwas lahm an, dachte sie.
    Pierre sah sie an und schien unsicher, was er als Nächstes sagen sollte. „Wie wäre es, wenn Sie morgen mit Caroline und mir zusammen zu Abend essen?“
    Er hob abwehrend die Hände, als Julie protestieren wollte. „Bitte. Sie würden mir einen großen Gefallen tun.“
    Er möchte, dass ich mit ihm ausgehe? fragte sie sich. War die Frage nach dem netten jungen Mann doch nicht so unschuldig? Ihr Herz machte einen freudigen Sprung.
    „Meine Nichte und ich haben Mühe, ein Gesprächsthema zu finden“, fuhr er fort. „Caroline mag Sie offenbar, Julie. Sie war es, die vorgeschlagen hat, dass ich Sie zum Essen einlade. Sie macht sich Sorgen, dass sie gestern Abend so unfreundlich zu Ihnen war.“
    Julie schwieg enttäuscht. Es war also Carolines Idee? Wie konnte ich nur so dumm sein? Wie konnte ich auch nur einen Augenblick lang glauben, dass Pierre auf meine Anwesenheit Wert legt?
    Er fuhr fort: „Es würde das Abendessen etwas … wie sagt man?“ Er suchte nach dem richtigen Wort. „Etwas weniger ungemütlich machen.“ Er sah Julie fast flehentlich an.
    Irgendetwas in seinen blauen Augen und seinem jungenhaften Grinsen ließ Julies ablehnende Haltung dahinschmelzen.
    Aber will ich wirklich noch mehr Zeit in seiner Gegenwart verbringen? fragte sie sich. Sie fühlte sich so … was war das richtige Wort? Ohne Boden unter den Füßen, atemlos, schwindelig, unerfahren, linkisch, zappelig – die Liste war endlos, musste sie sich eingestehen.
    Er bemerkte ihr Zögern. „Wir können nach dem Essen auch noch ein paar Fälle aus dem Krankenhaus besprechen“, bot er ihr an.
    Offenbar braucht er mich wirklich, dachte Julie verwundert. Ihr Widerstand ließ nach. Sie konnte zwar dem Playboy Dr. Favatier widerstehen, aber nicht diesem Pierre, der auf ihre Hilfe angewiesen war.
    Dabei dachte sie auch an Caroline. Sie hatte in dem Mädchen die gleiche schmerzende Einsamkeit gesehen, die sie selbst nach dem Tod ihrer Eltern gequält hatte. Sie vermisste das Familienleben, und Caroline ging es bestimmt genauso.
    Sie wollte zwar zu Pierre auf Distanz gehen, aber sie konnte nicht den stummen Hilferuf des jungen Mädchens ignorieren.
    „Also wo und wann?“, fragte sie schließlich.
    Er sah erleichtert aus. „Zu Hause – Sie erinnern sich, wo es ist?“ Julie nickte, und er fuhr fort: „ D’accord. Ich werde kochen. Kommen Sie um halb acht, dann haben wir genug Zeit.“

3. KAPITEL
    Kim rekelte sich auf Julies Bett, während die junge Ärztin ihr Make-up beendete.
    „Abendessen beim attraktiven Dr. Favatier?“, neckte ihre

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