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Julia Aerzte zum Verlieben Band 60

Julia Aerzte zum Verlieben Band 60

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 60 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Clark , Janice Lynn , Amy Andrews
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essen und trinken eingepackt, und unterwegs hatten sie sogar an einem kleinen Antiquitätenflohmarkt haltgemacht.
    „Absolut. Ich habe tolle Schnäppchen gemacht. Ich kann nicht fassen, dass niemand diese entzückende kleine Lampe wollte. Und die silberne Zuckerzange …“
    „Niemand außer dir.“ Edward warf einen Blick auf die in Zeitungspapier gewickelten Päckchen auf der Rückbank. Er griff nach ihrer Hand und hob sie kurz an seine Lippen. „Du bist eben einzigartig. Das mag ich ja so an dir, Honeysuckle.“
    „Schön.“ Sie lächelte. „Ich mag es, dass du das an mir magst.“
    „Obwohl ich dich zu diesem Ausflug überredet habe, ohne dass du weißt, wohin es geht?“ Edward verlangsamte die Fahrt, als sie den Stadtrand von Rosedale erreichten.
    „So schwierig war es ja nicht herauszufinden, was du vorhast, Eddie. Dass du und mein Bruder zusammen dahintersteckten, war schon ein ziemlich eindeutiger Hinweis.“
    „Aber es ist für dich in Ordnung? Deine Eltern wiederzusehen, meine ich?“
    Honey sah nachdenklich aus dem Fenster. „Ich bin nervös, und ich habe Angst.“ Sie lachte kurz auf. „Aber es ist an der Zeit. Es war an der Zeit, sie anzurufen, und das ist jetzt der nächste Schritt.“
    „Und ich werde bei dir sein.“ Edward folgte den Anweisungen, die Woody ihm gegeben hatte. Sie erreichten das Kohlekraftwerk in La Trobe Valley, das im Moment Zielscheibe von politischen Protesten war. Als sie eintrafen, räumten die Demonstranten gerade ihre Schilder zusammen.
    Edward parkte, und sie stiegen aus. Er ging zu Honey und schloss sie in die Arme. „Geht’s dir gut?“, fragte er. „Du bist ein bisschen blass.“
    „Ich bin nervös und ängstlich“, sagte sie mit einem schwachen Lächeln. „Aber ich glaube, das habe ich schon erwähnt. Bleib einfach bei mir.“
    Edward küsste sie. „Ich habe nicht vor fortzugehen.“ Als er die Worte aussprach, wurde ihm klar, wie ernst er es meinte. Und zwar nicht nur für diese zwei Tage. Er wollte Honey nie wieder verlassen.
    Sie gingen auf die Gruppe der Demonstranten zu, aber Honey schüttelte schon bald den Kopf. „Meine Eltern sind nicht hier, aber das sollten sie sein.“
    „Was?“
    „Das da drüben ist ihr Kombi.“ Honey wies auf einen zerbeulten Transporter, der seine beste Zeit schon lange hinter sich hatte. „Aber ich sehe sie nicht.“
    „Wen sucht ihr denn?“ Eine der Demonstrantinnen kam auf sie zu.
    „Äh … Star und Red Moon-Pie?“ Honey musterte die Frau, die lange graue Haare hatte und bunte Kleidung trug.
    „Oh, die beiden sind drüben im Knast“, erklärte die Frau gelassen. „Vorhin wurde es etwas hektisch, die Bullen sind gekommen und … Na ja, wenn ihr Red kennt, wisst ihr ja, wie er ist. Die Polizei ist ein rotes Tuch für ihn.“
    Honey nickte. „Ja, allerdings. Danke.“ Als sie wieder zum Wagen zurückgingen, sagte sie zu Edward: „Das ist so typisch Dad.“
    Sie stiegen wieder ein, und Honey fuhr fort: „Ich bin nicht einmal wütend, eher amüsiert, dass er sich gar nicht verändert hat. Er verteidigt seine Werte noch immer genauso stark wie früher. Eigentlich ist das ja eine gute Sache.“
    „Er klingt wie du.“
    „Im Ernst?“ Nie hatte Honey daran gedacht, dass sie ihren Eltern ähneln könnte.
    „Sicher, du hast auch feste Werte, die du verteidigst. Das ist ja das Tolle an dir.“ Edward beugte sich zu ihr, um sie zu küssen.
    Honey ließ sich von seinen Worten und Liebkosungen mitreißen. Sie genoss es, seine warmen Lippen auf ihrem Mund zu spüren, und in diesem Moment wusste sie, dass sie Edward liebte. Sie hatte keine Ahnung, was die Zukunft für sie bringen würde, ob er seine Meinung über Kinder ändern würde oder nicht, aber im Augenblick war ihr das gleichgültig. Sie wollte einfach nur für immer mit ihm zusammen sein.
    Edward unterbrach den Kuss, presste seine Stirn an ihre und sagte: „Gehen wir zur Polizeiwache und finden heraus, was mit deinen Eltern ist?“
    Honey lächelte. „Sie wissen, wie ein romantisches Date aussieht, Dr. Goldmark.“
    Das erste Wiedersehen mit ihren Eltern nach mehr als acht Jahren fand also im Hinterzimmer der kleinen Polizeiwache im Ort statt. Honey griff Hilfe suchend nach Edwards Hand. „Ich bin bei dir“, flüsterte er.
    Als ihre Eltern vor ihr standen, geschah etwas Seltsames: Honeys Wut der letzten Jahre war auf einmal verschwunden.
    Edward war bei ihr. Er war für sie da und würde sie beschützen. Sie konnte die Vergangenheit endlich ruhen lassen

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