Julia Aerzte zum Verlieben Band 60
hustete. „Das glaubst du, Dilly.“
Sie rollte mit den Augen. Den Spitznamen würde er sie wohl nie vergessen lassen.
Nett? Darby fand ihn nett ?
Kopfschüttelnd schaltete Blake den Fernseher ein, um die Nachrichten zu sehen. In Bezug auf Darby fühlte er sich alles andere als nett .
Obwohl es in ihrer Beziehung nicht um Sex ging, drehten sich seine Gedanken im Moment ununterbrochen um sie, und egal, wie sehr er sich zusammenreißen wollte, seine Lust weigerte sich zu kooperieren.
Nach dem glühenden Kuss, den sie geteilt hatten, war er doch mehr als „nett“, oder? Dieser Kuss hatte ihn in Brand gesetzt, und für sie war er nur ein netter Mann?
Als die Badezimmertür geöffnet wurde, war Blake noch immer empört. Er war nicht nett – und es passte ihm nicht, dass Darby so über ihn dachte. Was die Frage aufwarf, wie sie über ihn denken sollte. Hatte er gewollt, dass dieser Kuss Darby in Brand setzte? Sollte sie mehr in ihm sehen als ihren Geschäftspartner?
Mit einem Blick zur Tür beantwortete sein Körper die Frage für ihn. Er wollte, dass Darby ihn begehrte, hoffte, dass ihr sein Kuss Sterne in die Augen zauberte.
Er pfiff begeistert. Sie hatte ihre Haare raffiniert hochgesteckt, was ihren zarten Nacken entblößte. Das blaue Kleid schmiegte sich genau an den richtigen Stellen an ihren Körper, und seine Libido schlug Purzelbäume.
Und ihre Schuhe. Hatte er sie jemals mit solchen Absätzen gesehen? Sexy, schwarze Stilettos mit einem breiten Fesselriemen. Mit Blicken streichelte er ihre Beine, während ihm die Zunge am Gaumen klebte. Sie war so klein, aber ihre Beine wirkten endlos lang. „Du siehst toll aus.“
Sie drehte sich, damit er ihr Outfit ganz bewundern konnte, und brachte ihn damit, ohne es zu wissen, in Bedrängnis. Sein Körper spannte sich an, und er wurde hart. Zufrieden lächelte Darby ihn an, dabei leuchteten ihre Augen wie blaue Edelsteine, und ihre vollen rosa Lippen wirkten noch verführerischer.
„Danke.“ Sie musterte seine schwarze Hose, das passende Jackett, das blaue Hemd, das sie vorgeschlagen hatte, und die silberne Krawatte mit dem Rautenmuster. „Du siehst auch nicht gerade schäbig aus, Stadtjunge.“
Unfähig, den Blick von ihr zu lösen, saugte er jeden verführerischen Zentimeter von ihr in sich auf. „Lass uns das Klassentreffen vergessen und hierbleiben, dann beweise ich dir, wie ich wirklich bin.“
Das hatte ihn getroffen. Welcher Mann wollte schon als nett beschrieben werden?
Lachend verdrehte sie die Augen. „Sei ernst, Blake.“
Es war ihm ernst.
Er wollte sie. War versucht, sie auf das Bett zu schubsen, den seidenen Saum ihres Kleides hochzuschieben, ihr das knappe, verführerische Stück Seidenunterwäsche auszuziehen, das sie trug, und sie zu küssen, bis sie darum bettelte, dass er sie nahm.
Blake erstarrte.
Das war Darby und keine seiner monatlich wechselnden Affären. Der knisternden Anziehung nachzugeben würde ihre Arbeitsbeziehung, ihre Freundschaft ruinieren. Ein kluger Mann sollte das bedenken.
Er stand vom Bett auf und seufzte übertrieben, um die Stimmung unbeschwert zu halten. Sie hatte heute Abend genug um die Ohren, auch ohne sein unerwünschtes Verlangen. „Da du dich weigerst, hierzubleiben und zu sehen, wie schnell ich dir dieses Kleid ausziehen kann, lass uns lieber gehen, bevor ich alles tue, um dich umzustimmen.“
Ihre Augen glitzerten vergnügt, als sie mit wiegenden Hüften, dank ihrer Stilettos, zum Bettende ging. „Du bist unglaublich gut für das Ego einer Frau.“
„So bin ich. Ein netter Egostreichler.“
„Das war als Kompliment gemeint“, warnte sie ihn und warf einen prüfenden Blick in den Spiegel.
„Weil sich auch jeder Mann wünscht, dass eine Frau ihn nett findet.“
Nervös lachte sie, während sie ihr Kleid glatt strich. „Wir sind allein, Blake. Du musst solche Dinge jetzt nicht sagen.“
Neugierig musterte er sie und wunderte sich über ihr Unbehagen. „Zum Beispiel?“
„Dass ich schön bin.“ Sie wandte den Blick ab, Röte stieg ihr in die Wangen. „Oder dass du mich ausziehen möchtest. Du musst nicht schauspielern, wenn wir allein sind. Es wäre mir sogar lieber, wenn du das lässt, sonst glaube ich noch Sachen, die nicht wahr sind.“
Schauspielern? Machte sie Witze?
Er ging um das Bett herum und hob ihr Kinn, damit sie ihn ansehen musste. Beim Blick in ihre blauen Augen musste er dem Drang widerstehen, sie zu küssen, bis sie nicht mehr zweifelte, was gespielt war und was
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