Julia Aerzte zum Verlieben Band 60
sein.
„Du und Blake, ihr passt perfekt zusammen.“
Perfekt?
Letzte Nacht im Bett waren sie zusammen perfekt gewesen, und vor diesem Wochenende perfekte Partner. Aber jetzt?
„Ich beneide dich.“ Mandy verzog das Gesicht. „Ich muss dir noch etwas gestehen. Obwohl ich weiß, dass ich nicht mit Trey zusammen sein kann, habe ich gezögert, dir die Einladung zu schicken. Ich wollte dich aus so vielen Gründen hier haben, trotzdem hatte ich Angst davor, was passieren würde, wenn du nach Hause kommst.“ Mandy ergriff ihren Arm. „Kannst du mir je verzeihen?“
Überrascht sah Darby die Frau an, die einmal ihre beste Freundin gewesen war, und dachte an alles, was geschehen war. „Ich kann dir vergeben, aber ich bin mir nicht sicher, dass ich mehr tun kann. Dazu gab es zu viele Verletzungen.“
Mit Tränen in den Augen nickte Mandy.
„Darby, ist alles okay?“
Überrascht drehte sich Darby um. Hinter ihr standen Trey und Blake. Offensichtlich hatten beide Männer nicht länger warten wollen und hatten sie gesucht.
Weil sie sah, wie Treys Blick zu Mandy wanderte, nickte Darby. „Alles okay.“
Außer dass ihre Mutter in einem Krankenhausbett lag und um ihr Leben kämpfte und sie sich wieder einmal in einen Mann verliebt hatte, der sie nicht liebte.
Darby und Blake sahen Mandy und Trey nach, als sie gingen. Mandy drehte sich noch einmal um und winkte. Mit einem aufgesetzten Lächeln winkte Darby zurück.
„Was ist passiert?“
„Wir haben einige Dinge geklärt.“ Sie drehte sich zu Blake um und sah ihn an. Wie konnte sie ihn körperlich so intensiv wahrnehmen, wenn sie vor einem Krankenhaus standen? „Ich fahre heute nicht nach Knoxville zurück.“
„Das habe ich mir schon gedacht. Soll ich uns hier in Pea Ridge ein Hotelzimmer organisieren?“
Vielleicht könnten sie miteinander sprechen, wenn sie allein waren – einige Dinge klären. Wie die Tatsache, dass sie ihn liebte und nicht zu dem zurückkehren wollte, was vorher gewesen war.
„Das wäre schön.“
„Ich rufe Dr. Kingston an und frage ihn, ob er für uns einspringt. Und dann setze ich mich mit unserer Büroleiterin in Verbindung und gebe ihr Bescheid, damit sie unsere Termine für morgen verschiebt.“
Sie nickte. „Bist du sicher, dass es dir nichts ausmacht, noch eine Nacht hierzubleiben? Du könntest heute Abend nach Hause fahren.“
„Ich lasse dich das nicht allein durchstehen, Darby.“
„Danke.“ Sie erwähnte nicht, dass ihre Familie da war. Denn wenn sie heute Nacht ihre Augen schloss, wollte sie in seinen Armen liegen, damit er die schrecklichen Erinnerungen des Tages mit besseren ersetzte, Erinnerungen voller Hoffnung auf einen schöneren Morgen.
Aber als sie später im Hotel ankamen, ließ Blake sie allein und ging in sein Zimmer.
Darby weinte sich in den Schlaf.
Die Untersuchung ihrer Mutter am nächsten Tag verlief gut, und auch wenn sie mit gemischten Gefühlen nach Hause fuhr, wusste Darby, dass sie und Blake fahren mussten. Allerdings würde sie nur einige Sachen packen und allein nach Armadillo Lake zurückfahren. Blake konnte in der Praxis einspringen, solange es nötig war.
Jim begleitete sie zum Parkplatz.
Zum Abschied umarmte Darby ihren Bruder. „Ich habe mein Handy immer in Reichweite. Du rufst an, wenn sich etwas ändert?“
Er nickte. „Ich weiß gar nicht, warum du mir das sagst. Wenn sich etwas ändert, erfährst du es doch vor mir. Ich habe gesehen, wie du den Ärzten und Schwestern genaue Anweisungen gegeben hast, dass sie dich anrufen sollen.“
„Ich habe ein schlechtes Gefühl dabei, jetzt zu fahren“, sagte sie zum x-ten Mal.
„Ich weiß.“ Jim legte seinen Arm um sie. „Aber der Arzt sagt, dass sie wieder gesund wird.“
Ihr Bruder hatte natürlich recht.
Sie wandte sich an Blake, bemerkte, dass er sie beobachtete, und kämpfte mit ihren widersprüchlichen Gefühlen. Am liebsten würde sie auf ihn einschlagen und sich gleichzeitig an seine breite Schulter lehnen.
Den ganzen Tag hatten sie kaum zwei Worte miteinander gewechselt. Er war bei ihr gewesen, hatte sich aber im Hintergrund gehalten. Würde es auch so sein, wenn sie nach Knoxville zurückkehrten?
Nachdem sie sich von ihrem Bruder verabschiedet hatte, lehnte Darby ihren pochenden Kopf an die Kopfstütze von Blakes Beifahrersitz.
„Hungrig?“
Sie schüttelte den Kopf.
„Du hast seit dem Frühstück nichts mehr gegessen“, betonte er. „Ich bin am Verhungern.“
„Du kannst gern irgendwo halten, aber ich
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