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JULIA ARZTROMAN Band 26

JULIA ARZTROMAN Band 26

Titel: JULIA ARZTROMAN Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOSIE METCALFE CAROLINE ANDERSON SARAH MORGAN
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Frauen in Penhally Bay in dich verliebt sind. Sie warten nur darauf, dass dein gebrochenes Herz wieder heilt, um sich auf dich zu stürzen.“
    „Meinem Herzen fehlt nichts.“ Er beugte sich vor und tippte etwas in seinen PC. „Und alle anderen Organe funktionieren auch tadellos.“
    „Erzähl das bloß keinem! Sie würden uns die Bude einrennen, und wir haben schon genug zu tun.“ Ihr Lächeln verblasste. „Ich wünschte, ich wäre wie du. Wie machst du das? Amy und du, ihr wart doch so verliebt …“
    Marco hatte eine scharfe Entgegnung auf der Zunge, hielt sich aber zurück, als er den Kummer in ihren Augen las. Entschlossen verdrängte er die düsteren Gedanken an seine Frau. „Kate … Hier geht es gar nicht um mich, oder? Sondern um dich und Nick. Vielleicht solltest du ihm sagen, dass du ihn liebst.“
    „Was?“ Erschrocken legte sie die Hand an den Hals. „Ich … Wie kommst du darauf? Marco, um Himmels willen …“
    „Nick ist der Seniorpartner und mein Kollege.“ Warum mussten Beziehungen so kompliziert sein? „Du bist auch meine Kollegin. Dass es zwischen euch knistert, ist nicht zu übersehen. Manchmal fliegen mir die Funken förmlich um die Ohren.“
    „Nick und ich kennen uns schon lange.“
    „ Sì , ich weiß.“ Marco seufzte. „Du liebst ihn. Sag es ihm.“
    „Selbst wenn du recht hättest, was natürlich nicht der Fall ist …“ Kate straffte die Schultern. „Meinst du, ich soll einfach an sein Sprechzimmer klopfen, hineinmarschieren und verkünden: Ich liebe dich?“
    „Warum nicht, wenn es wahr ist? Als Mann kann ich dir versichern, dass wir ein direktes Wort zu schätzen wissen. Weibliche Spielchen sind anstrengend. Und wenn eine Frau mir sagen will, dass sie mich liebt …“ Er zuckte die breiten Schultern und lehnte sich lässig in seinen Sessel. „Warum soll ich sie davon abhalten?“
    „Tut mir leid, aber ich versuche gerade, mir Nicks Gesicht vorzustellen, wenn ich deinen Rat befolge.“
    Er musterte sie aufmerksam. Die dunklen Schatten unter ihren Augen entgingen ihm nicht. „Weißt du, was dein Problem ist? Du hast dich in einen Engländer verliebt, und die haben keine Ahnung von Liebe. Weil sie zugeknöpft, kühl und gefühlsarm sind. Gib ihnen vierundzwanzig Stunden Zeit, eine Frau zu verführen, und sie würden dreiundzwanzig davon vor dem Fernseher verbringen und Fußball gucken.“
    Wie beabsichtigt, entlockte er ihr damit ein Lächeln. „Vielleicht.“ Sie richtete sich auf. Vor seinen Augen verschwand das verletzliche weibliche Wesen, und die tüchtige Praxismanagerin kam wieder zum Vorschein.„Du bist ein guter Freund. Und für einen Mann bemerkenswert feinfühlig. Wahrscheinlich hätte ich weniger Kummer, wenn ich mich in einen heißen Italiener und nicht in einen kalten Engländer verliebt hätte.“
    Marco dachte an seine Ehe. Die reine Katastrophe! „Heiße Italiener können auch mal falschliegen“, entgegnete er müde. „Außerdem ist Nick nicht kalt. Er leidet. Diese Schuldgefühle, die ihn zerfressen. Der Schmerz, den er nicht loswird. In letzter Zeit hatte Nick es nicht leicht.“
    Da war er nicht der Einzige.
    Ein Wunder eigentlich, dass sein Partner und er noch in der Lage waren, eine Praxis zu führen.
    Marco trank einen Schluck Kaffee und schob die düsteren Gedanken in den hintersten Winkel seiner Seele.
    Nicht dran denken. Nicht jetzt.
    Um diese Jahreszeit war die Praxis gerammelt voll. Er hatte einen Haufen Arbeit vor sich, also keine Sekunde Zeit zum Grübeln.
    Anders wollte er es auch gar nicht haben.
    Draußen vor der Praxis blieb Amy stehen. Der frische Seewind brannte auf ihren Wangen, und über ihr ließ eine Möwe ihren klagenden Schrei ertönen.
    In zehn Minuten fing Marcos Sprechstunde an. Danach hätte sie keine Gelegenheit mehr, mit ihm zu sprechen.
    Zehn Minuten. Sie hatte zehn Minuten, um ihre Ehe zu beenden.
    Für das, was du zu sagen hast, reicht es allemal, machte sie sich Mut und drückte die Tür auf. Wärme schlug ihr entgegen. Am Empfang sah sie Kate im Gespräch mit einer der Sprechstundenhilfen.
    Amy blieb einen Moment unentschlossen stehen. Kate und sie waren früher eng befreundet gewesen. Hatte sie diese Freundschaft aufs Spiel gesetzt, als sie sang- und klanglos aus Penhally Bay verschwunden war? Unsicher ging sie weiter.
    „Haben Sie einen Termin?“, fragte Kate freundlich, noch während sie aufblickte. Plötzlich weiteten sich ihre Augen überrascht. „Amy!“ Rasch kam sie um den Tresen herum. „Du bist

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