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JULIA ARZTROMAN Band 26

JULIA ARZTROMAN Band 26

Titel: JULIA ARZTROMAN Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOSIE METCALFE CAROLINE ANDERSON SARAH MORGAN
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sehen uns später, Tony.“
    „Gerne. Komm doch auf einen Drink im Smugglers’ vorbei.“
    „Danke.“ Sie lächelte zustimmend und wusste insgeheim, dass sie es nicht tun würde. Ein Drink könnte ihr auch nicht helfen, den Schmerz zu betäuben, nachdem sie Marco wiedergesehen hatte. Dazu müsste sie schon Tonys gesamten Vorrat an Alkoholika in sich hineinschütten …
    In der Gemeinschaftspraxis Penhally Bay Surgery am anderen Ende des Ortes lehnte sich Marco Avanti in seinem Ledersessel zurück und starrte auf den Flachbildschirm vor ihm.
    „Kate?“, rief er durch die offene Tür. „Hast du nicht gesagt, dass die Blutwerte von Lily Baxter da sind?“
    „Wir hatten noch keine Zeit, sie zu übertragen.“ Kate kam ins Zimmer, in der Hand eine dampfende Tasse. „Die Suche nach einer Vertretung für Lucy ist schwieriger, als ich dachte. Damit du’s weißt – als ich heute Morgen in den Spiegel sah, hatte ich vier graue Haare mehr.“ Resolut schob sie einen Stapel Unterlagen beiseite und stellte ihm den Kaffee hin. „Hier, trink das. Du wirst es brauchen. Deine Patientenliste ist ellenlang.“
    Marco atmete den belebenden Duft tief ein. „Den hast du für mich gemacht? Du bist ein Engel, amore .“ Mit seinen schlanken sonnengebräunten Fingern umfasste er die Tasse. Wunderbar!, seufzte er stumm nach dem ersten Schluck. Sein müdes Gehirn hatte einen Koffeinkick bitter nötig. „ Tutto bene? Alles in Ordnung? Erzähl mir das Schlimmste zuerst … eine Cholerawelle hat das Dorf erfasst? Die Pest ist im Anrollen? Die Patienten stehen Schlange, um mich zu sehen?“
    „Mach keine Scherze. Und was die Schlange betrifft …“ Kate lächelte matt. „Das willst du gar nicht wissen. Nimm einfach einen nach dem anderen dran, und wenn du heute Abend immer noch zu tun hast, bringe ich dir einen Schlafsack.“
    „Bitte sehr, wenn er eine warme, willige Frau enthält.“
    Kate lachte auf. „Schäm dich!“ Sie ging zur Tür, und Marco stellte die Tasse ab.
    „Hattest du Zeit, in der Werkstatt anzurufen?“
    „Ja. Sie schicken jemanden vorbei, der sich den Maserati ansieht. Am besten gibst du mir die Schlüssel, dann brauche ich dich nachher nicht zu stören.“
    Dankbar, dass er das nicht auch noch erledigen musste, griff Marco in die Tasche und warf ihr den Bund zu. „ Grazie , Kate. Du bist nicht nur molto bellissima , sondern auch sehr tüchtig.“
    „Das nennt man Zeitmanagement. Ich kümmere mich um deinen Wagen, und du hast mehr Zeit für Patienten. So hat jeder etwas davon. Deswegen brauchst du deinen italienischen Charme nicht an mich zu verschwenden.“
    „Wieso verschwenden?“ Das Geplänkel gefiel ihm. Marco lehnte sich zurück und schenkte ihr ein verführerisches Lächeln. „Brenn mit mir durch, Kate. Wir verlassen diese kalte, windige Gegend, um in meinem wunderschönen Italien das Leben zu genießen. Ich habe einen palazzo in Venedig, direkt an einem der Kanäle.“ Er sah, wie ein Schatten über ihr Gesicht glitt.
    Als sie seinen aufmerksamen Blick auffing, errötete sie und lächelte rasch, als wolle sie verbergen, dass sie unglücklich war.
    „Vielleicht verlasse ich Penhally Bay“, entgegnete sie leise. „Vielleicht wird es Zeit, dass ich etwas anderes mache. Aber nicht mit dir. So dumm bin ich nicht. Weißt du, welchen guten Vorsatz ich fürs neue Jahr gefasst habe? Mich nicht mit einem Mann einzulassen, der eine andere Frau liebt. Und das tust du nun mal.“
    Marco verspürte eine unwillkommene Anspannung, ließ sich aber nichts anmerken. „Das Einzige, das ich liebe, steht zurzeit draußen auf dem Parkplatz und hat einen Motorschaden. Das ist mein Baby.“
    Langsam schüttelte Kate den Kopf. „Mir kannst du nichts vormachen, Marco. Jedes Mal, wenn von Amy die Rede ist, wirkst du kühl und kontrolliert, aber das bist du gar nicht. Was versteckst du hinter deiner Tarnkappe?“
    Marco hatte nicht vor, sein Innerstes nach außen zu kehren. „Möchtest du das wirklich wissen? Zeit und Ort sind denkbar ungünstig, tesoro .“ Hatten sie nicht gerade noch über ihre Probleme gesprochen? Wieso waren plötzlich seine dran? Ge schickt lenkte er das Gespräch in sichere Bahnen. „In fünf Minuten fängt meine Sprechstunde an. Ich könnte deine Schönheit nicht richtig würdigen. Wenn ich eine Frau liebe, brauche ich mindestens vierundzwanzig Stunden.“
    „Hör endlich auf, oder ich muss dir einen Eimer Wasser über den Kopf kippen!“ Kate lachte glockenhell. „Schlimm genug, dass alle

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