Julia Arztroman Band 62
Fassung gebracht, und ich war überzeugt, dass du ihn aus Liebe geheiratet hast. Jetzt, da du weißt, wie sehr ich dich liebe, Libby, können wir noch einmal von vorne anfangen, mit unserer eigenen Hochzeit, mit Toby und unseren Kindern, wenn wir welche bekommen?“
„Ich habe Ian geheiratet, um mich über dich hinwegzutrösten“, meinte Libby leise. „Weil du mir das Gefühl gegeben hattest, total wertlos zu sein. Und mein Lächeln in der Kirche sollte meine engsten Freunde und meine Familie davon überzeugen, dass ich keinen Riesenfehler begehe, was natürlich doch der Fall war. Ja, ich will dich heiraten, mein Liebster. Für immer zu dir zu gehören ist alles, was ich jemals wollte. Damit werden alle meine Träume wahr, und was die Geschwister für Toby betrifft: Ich weiß es zwar noch nicht genau, aber mir scheint, als hätten wir in unserer wundervollen Nacht in Greystone House schon dafür gesorgt.“
„Du meinst, du bist schwanger? Oh Libby, das wäre ja fantastisch!“
„Heute Abend, als ich mich fertiggemacht habe, fiel mir auf, dass zum ersten Mal meine Periode ausgeblieben ist. Und ich habe mich mit dem Gedanken getröstet, wenn du mich schon nicht haben wolltest, dann hätte ich wenigstens einen Teil von dir in dem Kind, das wir zusammen gezeugt haben.“
„Dich nicht wollen? Ich habe mir noch nie etwas mehr gewünscht, als dich für immer in meinen Armen, in meinem Bett, in meinem Leben zu haben! Also, was hältst du von einer Hochzeit an Weihnachten? Aber vorher habe ich noch etwas für dich, und ich muss dir auch noch etwas anderes sagen.“
Nathan holte eine kleine samtbezogene Schachtel aus der Innentasche seines Jacketts und öffnete den Deckel. Darin lag ein herrlicher Smaragdring. Libby stieß einen entzückten Ausruf aus.
„Ich habe ihn ausgesucht, weil dieser Smaragd genauso strahlend schön ist wie die Frau, die ich liebe“, erklärte er. „Aber wenn du möchtest, können wir ihn auch gegen einen Diamanten eintauschen.“
„Wie kannst du bloß glauben, dass ich etwas tauschen würde, was du extra für mich ausgesucht hast?“, fragte sie atemlos.
Nathan nahm ihre Hand und steckte den Ring an ihren Finger.
Bewundernd schaute Libby den Smaragd an. „Eine Weihnachtshochzeit in Swallowbrook fände ich wunderschön. In unserer Dorfkirche, wenn die Glocken über dem Schnee erklingen, der dann hoffentlich schon gefallen ist.“
Zärtlich zog er sie in die Arme, und es fühlte sich an, als wäre sie nach einer langen Reise am Ziel angelangt. Tränen hingen an ihren Wimpern, doch diesmal waren es Tränen des Glücks.
Kurz bevor Nathan losfahren musste, um Toby von seinem Vater abzuholen, meinte Libby zu ihm: „Wolltest du mir nicht noch etwas sagen?“
„Ach ja, stimmt. Es ist nur so eine Idee, die mir im Kopf herumschwirrt, seit ich das Haus auf der Insel gesehen habe“, antwortete er. „Ich habe mich erkundigt, ob man es über Weihnachten mieten kann, und es ist zu der Zeit tatsächlich frei. Was hältst du davon, wenn wir unsere Hochzeitsfeier dort ausrichten? Viele unserer Gäste haben sowieso ein eigenes Boot, und für diejenigen, die keins haben, könnten wir eine größere Barkasse mieten, um sie über den See zu schippern.“
„Das wäre zauberhaft.“ Libby war begeistert von der Idee. „Soll ich den Pastor fragen, ob er heute Abend bei uns vorbeikommt, damit wir alles Wichtige mit ihm besprechen können? Erst gestern hat er mir erzählt, wie enttäuscht er ist, dass dieses Jahr niemand eine Weihnachtshochzeit plant. Er wird sich also über unsere Neuigkeiten freuen.“
Der Ring an ihrem Finger fiel den Mitarbeitern in der Praxis sofort auf, sobald Libby zur Arbeit kam. Von allen Seiten wurden sie und Nathan herzlich beglückwünscht. Dieser hatte seinem Vater die erfreuliche Nachricht mitgeteilt, als er Toby abgeholt hatte. Und im Laufe des Vormittags tauchte John selbst in der Praxis auf, um auch seiner zukünftigen Schwiegertochter zu sagen, wie sehr er sich darüber freute.
„Richte deinem Vater aus, er soll unbedingt seinen schönsten Anzug mitbringen, wenn er seine Tochter zum Altar führt“, meinte er lachend.
Ihr Vater hatte sich über ihren Anruf am frühen Morgen sehr gefreut, und Libby spürte, dass er endlich wieder glücklich war. So glücklich wie seit dem Tod ihrer Mutter nicht mehr.
Am Abend kam der Pastor zu ihnen, der natürlich auch froh war, dass es nun doch eine Weihnachtshochzeit in seiner Kirche geben würde. Gemeinsam planten sie eine
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