Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Arztroman Band 62

Julia Arztroman Band 62

Titel: Julia Arztroman Band 62 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Taylor , Abigail Gordon , Amy Andrews
Vom Netzwerk:
ein Spiel spielst, aber lass dir gesagt sein, es wird nicht funktionieren.“
    „Wie kommst du denn darauf?“, erwiderte er immer noch freundlich, doch der Unterton in seiner Stimme ließ bei Gina alle Alarmglocken schrillen.
    „Weil mir nicht ein vernünftiger Grund einfällt, warum du ausgerechnet in diesem Krankenhaus arbeiten willst.“
    „Doch, es gibt einen. Ich bin hier, weil ich ein Problem lösen muss.“
    „Welches Problem? Und warum hier?“
    „Weil ich nur hier herausfinden kann, was zwischen uns passiert ist, Gina.“ Er senkte die Stimme, und ihr voller, tiefer Klang jagte eine Hitzewelle durch ihre Adern. „Ich muss mich endlich an uns erinnern.“
    „Das ist doch schon längst Geschichte. Warum etwas hervorkramen, das tot und begraben ist?“
    „Ist es das wirklich? Oder sind da noch Gefühle, die sich nicht in die Vergangenheit verbannen lassen?“ Er schüttelte den Kopf, und Gina sah die Verwirrung in seinem Blick. „Dieser Gedanke verfolgt mich auf Schritt und Tritt. Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass das, was wir miteinander geteilt haben, noch nicht vorbei ist … dass es überhaupt nie hätte enden sollen.“
    Ginas Augen füllten sich mit Tränen, aber sie blinzelte heftig dagegen an. Wie sehr hatte sie sich damals danach gesehnt, solche Worte aus seinem Mund zu hören. Aber jetzt nicht mehr. Nun war es zu spät, noch einmal an die Vergangenheit anzuknüpfen, ohne dass Lilys Leben dadurch aus der Bahn geworfen würde.
    „Das hast du damals aber ganz anders formuliert, als wir uns trennten.“ Sie lachte trocken. „Ich kann mich zwar nicht mehr genau an deine Worte erinnern, aber sie ließen keinen Zweifel daran, dass du für uns keine Zukunft gesehen hast.“
    „Und du, Gina? Was hast du damals gefühlt?“ Er nahm ihre Hand. „Warst du traurig? Hast du versucht, mich zu überzeugen, dass wir zusammenbleiben? Wolltest du, dass wir zusammenbleiben? Vielleicht sollte ich solche Fragen nicht stellen, aber ich muss es wissen.“ Jetzt presste er ihre Hand so fest an seine Brust, dass Gina seinen Herzschlag spürte. „Ich muss es hier drinnen wissen, dass ich das Richtige getan habe. Für uns beide.“
    Gina haderte mit sich. Wenn sie ihm die Wahrheit sagte und gestehen würde, dass sie über heiße Kohlen gelaufen wäre, nur damit er mit ihr zusammenbliebe, würde sie nur weitere Fragen herausfordern. Doch wenn sie ihn anlog und behauptete, froh zu sein, dass sie sich getrennt hatten, würde sie sich selbst verraten …
    „Wie gesagt, vorbei ist vorbei. Und ja, ich war traurig. Aber ich bin darüber hinweggekommen.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Was irgendwie auch beweist, dass deine Entscheidung, Schluss zu machen, richtig war.“
    Marco konnte kaum glauben, dass ihm ihre Worte so wehtaten. Er hätte sich gewünscht, dass sie eingestand, ihn geliebt zu haben, dass sie damals auf immer mit ihm zusammenbleiben wollte. Genau das hatte er hören wollen. Aber warum eigentlich?
    „Verstehe“, erwiderte er, immer noch verblüfft über seine Reaktion. „Dann hat sich damals ja alles zum Guten gewendet.“
    „Ja.“
    Das winzige Zögern in ihrer Stimme entging ihm nicht, und er sah sie scharf an. „Bist du dir da sicher, Gina?“
    „Natürlich bin ich das. Und ich verstehe auch, warum dir das so wichtig ist.“
    „Wirklich?“ Jetzt war er derjenige, der zögerte.
    „Ja. Es ist doch nur natürlich, dass du alles über dein früheres Leben wissen willst, um deine Erinnerungslücken zu füllen.“
    Stimmte das? Ging es ihm nur darum, Lücken zu füllen? Nein, es ging um seine sonderbar tiefen Gefühle für Gina, die er sich nicht erklären konnte.
    „Vielleicht hast du recht.“ Er versuchte ein Lächeln, denn er wusste, dass er mit Druck bei Gina nichts erreichen würde.
    „Bestimmt.“
    Sie sagte das mit einer so unverhohlenen Erleichterung, dass Marco sofort hellhörig wurde. Im gleichen Moment fiel ihm ein, dass er das Thema, das ihn am meisten beschäftigte, noch gar nicht angeschnitten hatte: ihre Tochter. „Wenn du wirklich findest, dass unsere Beziehung zum richtigen Zeitpunkt geendet hat, warum habe ich dann dieses merkwürdige Gefühl, dass du Angst vor mir hast?“
    „Angst?“
    „ Si. Deshalb bin ich hier in London geblieben. Um eine Antwort darauf zu finden.“
    „Das ist doch lächerlich! Warum um alles in der Welt sollte ich Angst vor dir haben?“
    „Keine Ahnung. Vielleicht hat es ja etwas mit deiner Tochter zu tun.“ Als er sah, dass Gina

Weitere Kostenlose Bücher