Julia Arztroman Band 62
tesoro. “
Er kniete sich vor sie hin, streifte ihr die Jacke von den Schultern und begann ihre Brüste zu streicheln. Gina erschauerte, als sich seine Daumen mit kreisenden Bewegungen ihren Brustspitzen näherten, und sie spürte, wie sie sich aufrichteten. Doch jedes Mal, wenn sie glaubte, er würde sie gleich berühren, zeichneten seine Finger wieder große, träge Kreise um ihre empfindlichen Knospen, bis sie es vor fiebernder Erwartung nicht mehr aushielt.
„Marco, bitte“, stöhnte sie leise.
„Bitte was, meine Geliebte? Bitte, hör auf? Oder bitte, mach weiter? Sag mir einfach, was du willst, und ich werde mein Bestes tun, um dir deine Wünsche zu erfüllen.“
Die Art, wie er sie neckte, machte Gina stutzig. Sie hatten immer viel Spaß zusammen gehabt, er hatte sie oft aufgezogen, aber nicht, wenn sie sich geliebt hatten. Diese neue Seite an ihm verunsicherte sie. Und das merkte er.
„Was hast du denn, Gina?“
„Ich … ich weiß nicht.“ Sie biss sich auf die Lippe, unsicher, was sie erwidern sollte.
„Sag es mir.“ Er beugte sich über sie und küsste sie. „Ich will nicht, dass noch mehr Geheimnisse zwischen uns stehen.“
Gina wusste, dass er auf Lily anspielte, und errötete. „Nein, es gibt keine Geheimnisse mehr. Es ist nur so, dass du vor drei Jahren irgendwie anders warst, weniger … verspielt.“
„Ja?“ Er runzelte die Stirn. „Du meinst, wenn wir uns geliebt haben?“
„Genau. Da hast du mich nie so aufgezogen. Da warst du viel ernster …“ Sie brach ab. „Es war einfach anders.“
„Ja, damals hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich eine andere Frau als Francesca begehrte.“
„Und jetzt nicht mehr?“, flüsterte sie.
„Nein, das ist vorbei.“ Er sah sie eindringlich an. „Aber ich möchte dich nicht noch einmal enttäuschen. Deshalb überleg dir gut, ob du das, was wir hier tun, wirklich willst. Obwohl ich dir keine Versprechen für die Zukunft geben kann.“
Mit angehaltenem Atem wartete Marco auf Ginas Antwort. Er begehrte sie so sehr, dass es wehtat. Er wollte sie spüren, sie schmecken, doch wenn sie nicht wirklich dazu bereit war, würde er sofort aufhören. Vielleicht hätte er es gar nicht so weit kommen lassen dürfen. Doch nun war es zu spät. Jetzt musste er die Konsequenzen tragen … wie immer diese aussehen mochten.
Sein Herz begann zu rasen, als er darüber nachdachte, doch da hob Gina plötzlich die Hand und streichelte seine Wange.
„Aber ich will es, Marco. Ich will mit dir schlafen. Vielleicht hilft uns das, die Geister der Vergangenheit zu vertreiben.“
Genau das hatte Marco hören wollen. Und doch zögerte er. Würde ihnen das wirklich helfen? Oder wäre es danach für sie schwieriger, gute Eltern für Lily zu sein? Sie waren in den vergangenen Wochen überraschend gut miteinander ausgekommen, bei der Arbeit wie auch privat, aber eine Liebesbeziehung könnte das alles verändern.
Auf einmal war Marco unsicher, wie er sich verhalten sollte. Sein Verlangen nach Gina war grenzenlos. Er war auf dem besten Weg, sich ernsthaft in sie zu verlieben … Aber wie sollte es dann weitergehen? Könnte er mit der Möglichkeit leben, dass dieses Glück eines Tages einfach enden könnte? So wie …
Plötzlich waren die alten Ängste wieder da, und er wusste, dass es kein Zurück gäbe, wenn er einmal eine Entscheidung getroffen hatte. Er durfte nicht mit Ginas Gefühlen spielen. Entweder wurden sie ein Liebespaar, oder sie blieben, was sie waren: Lilys Eltern und gute Freunde. Mehr nicht.
„Es tut mir leid, Gina. Ich hätte es nie so weit kommen lassen dürfen.“
„Das war nicht allein deine Entscheidung, Marco“, erwiderte Gina ruhig, doch die Enttäuschung war ihr deutlich anzumerken.
„Nicht ganz, nein.“ Er lächelte sie an. „Und glaub ja nicht, dass mich deine Leidenschaft nicht angemacht hat. Zumal ich nie damit gerechnet hätte, nach meinem Benehmen damals. Ich glaube nur, dass es ein Fehler wäre, aus unserer Freundschaft eine Beziehung zu machen.“
„Wenn du das so siehst, dann wirst du sicher recht haben.“
Gina zog den Reißverschluss ihrer Jacke hoch, und die Endgültigkeit dieser Geste kam Marco vor wie ein Schlag ins Gesicht. Ganz kurz spielte er mit dem Gedanken, seine letzten Worte zurückzunehmen, doch dann besann er sich eines Besseren. Er durfte nicht zulassen, dass sein Denken und Fühlen von sexueller Begierde bestimmt wurde.
Doch wenn er ehrlich war, musste er zugeben, dass er sein Herz bereits an Gina
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