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Julia Arztroman Band 62

Julia Arztroman Band 62

Titel: Julia Arztroman Band 62 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Taylor , Abigail Gordon , Amy Andrews
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bildete sie sich nur ein.
    Marco atmete tief durch, denn der Anblick von Gina in dem kurzen Badetuch hatte ihn nervös gemacht. Er schloss die Augen, aber das machte es nur schlimmer. Jetzt sah er nur noch die samtene Haut ihrer Schultern vor sich, die wohlgeformten Schenkel, ihre festen Brüste, deren Rundung sich unter dem feuchten Stoff abzeichnete …
    Lautlos fluchend stellte er die Mikrowelle an. Er musste damit aufhören. Es war eine Sache, sich seinen erotischen Fantasien hinzugeben, aber eine ganz andere, dies in Ginas Wohnung zu tun. Sie wäre entsetzt, wenn sie wüsste, woran er gerade dachte!
    Als sie wenig später in einem hochgeschlossenen blauen Hausanzug in die Küche kam, hatte er sich wieder unter Kontrolle. „Gutes Timing. Das Essen ist gleich fertig. Jetzt brauche ich nur noch Teller und Besteck.“
    Als Gina sich an ihm vorbeischob, um in den Schrank über dem Herd zu greifen, streiften ihre Brüste kurz seinen Arm. Diese winzige Berührung reichte schon aus, dass seine Nerven wieder verrücktspielten. Er trat einen Schritt beiseite, um Gina Platz zu machen, doch das half nicht viel. Als sie sich auf die Zehenspitzen stellte, um die Teller aus dem Schrank zu nehmen, und dabei ihr Oberteil hochrutschte, das die Konturen ihres schlanken Rückens enthüllte, hätte er beinahe laut aufgestöhnt. Wie sollte er es nur schaffen, seine Hände bei sich zu behalten, wenn die Versuchung so verlockend nahe war?
    „So.“ Lächelnd drehte Gina sich um. „Jetzt brauchen wir nur noch Gläser und Besteck.“
    „Wenn du den Tisch deckst, serviere ich das Essen.“
    „Einverstanden.“ Gina warf ihm einen unsicheren Blick zu, als sie die Teller zu dem kleinen Tisch am Fenster trug.
    Ob sie meine Nervosität bemerkt hat, fragte sich Marco, während er die beiden heißen Styroporschalen aus der Mikrowelle holte. Wenn ja, musste er alles daransetzen, sie zu beschwichtigen. Sie durfte nicht auf den Gedanken kommen, dass er sie begehrte.
    „Hm, das riecht köstlich“, sagte sie, als er das Essen zum Tisch trug. „Was ist es denn?“
    „Chicken Foo Yung, so steht es jedenfalls auf der Packung.“ Er ging zurück in die Küche, um den Wein zu holen, den er mitgebracht hatte. „Ich weiß nicht, ob er dazu passt, aber das merken wir gleich.“
    Er wollte ihr ein Glas einschenken, doch sie hielt ihn zurück. „Ich weiß nicht, ob ich Wein trinken sollte. Lily könnte aufwachen, und dann höre ich sie vielleicht nicht.“
    „Ein Gläschen verträgst du bestimmt.“
    „Na gut, aber nur ein halbes.“
    Marco füllte ihre Gläser und kostete. „Nicht gerade ein Spitzenwein, aber auch nicht ungenießbar.“
    Gina probierte ebenfalls einen kleinen Schluck. „Mir schmeckt er. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich das letzte Mal Wein zum Essen getrunken habe“, bemerkte sie versonnen und begann zu essen. Anders als viele andere Frauen stocherte sie nicht auf ihrem Teller herum, sondern sie genoss, was sie aß – insbesondere, wenn es um Gerichte und Geschmacksnoten ging, die sie noch nicht kannte. Das hatte ihm schon damals in Florenz gefallen. Er fand es sogar unheimlich sexy – so wie jetzt wieder. Verdammt, reiß dich zusammen!
    Sie aßen eine Weile schweigend, dann seufzte Gina leise.
    „Es ist wirklich ein Vergnügen, in Ruhe ein Essen zu genießen. Versteh mich nicht falsch, Lily isst schon recht ordentlich, aber ich muss ihr trotzdem noch helfen und kann mir zwischendurch immer nur rasch ein paar Bissen in den Mund schieben. Vielen Dank, Marco, das war sehr aufmerksam von dir.“
    „Gern geschehen, cara .“ Das Kosewort war Marco einfach so entschlüpft, und ihm wurde heiß, als er sah, dass Gina sich sofort verspannte. Sie so zu nennen fühlte sich für ihn so normal an wie atmen, und das beunruhigte ihn.
    Marco bemühte sich, eine lockere Unterhaltung in Gang zu halten, denn er merkte, dass es Gina offenbar unangenehm war, wenn sie schwiegen. Erinnerte sie das vielleicht an frühere Zeiten, als das gemeinsame Abendessen oft das Vorspiel zu sehr viel mehr gewesen war?
    Marco hätte sie zu gern danach gefragt, fürchtete sich aber vor der Antwort. Zu wissen, dass sie ihn vielleicht genauso begehrte wie er sie, würde ihn vor große Probleme stellen. Zumal sein Verstand und sein Körper immer noch einen erbitterten Kampf miteinander ausfochten.
    Wer würde am Ende gewinnen? Würde er in der Lage sein, sich gegen ihre Anziehungskraft zu wehren, oder würde er ihr erliegen? Und wenn ja, wo würde das

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