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Julia Arztroman Band 62

Julia Arztroman Band 62

Titel: Julia Arztroman Band 62 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Taylor , Abigail Gordon , Amy Andrews
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enden? Vor drei Jahren hatte er noch die Kraft besessen, sich zurückzuziehen, bevor er sich rettungslos in sie verliebt hätte. Doch jetzt sagte ihm sein Herz, dass es ihm dieses Mal nicht gelingen würde …
    Bilde ich mir dieses Knistern zwischen uns nur ein? fragte sich Gina, während sie über unverfängliche Themen plauderten, die sich meist um ihre Arbeit drehten. Marco verhielt sich ihr gegenüber völlig neutral, doch irgendwie wurde sie das Gefühl nicht los, dass seine Gedanken ganz woanders waren, während sie über das britische Gesundheitssystem sprachen.
    Sie stand abrupt auf. Auf keinen Fall wollte sie Probleme schaffen, wo gar keine existierten. „Möchtest du auch einen Kaffee?“
    „Ja, gern.“
    Sein Tonfall war so nichtssagend wie sein Lächeln. Eigentlich hätte sie das beruhigen müssen, doch so war es nicht. Marco verbarg seine Gefühle vor ihr, das spürte sie ganz deutlich. Und was er verbarg, machte ihr Angst. Sie trug die Teller in die Küche, setzte Kaffeewasser auf und entschied, dass sie ihn in der nächsten halben Stunde höflich, aber bestimmt verabschieden würde.
    Sie kochte Kaffee und trug die Kanne dann zu dem kleinen Couchtisch. „Setzen wir uns hier hin. Das ist gemütlicher als auf den harten Stühlen.“
    Marco nahm auf der Couch Platz. Gina setzte sich vorsichtshalber in den kleinen Sessel gegenüber, denn allein der Gedanke, dass sich ihre Arme auf der schmalen Couch berühren könnten, verursachte ihr vor Aufregung ein Prickeln im Magen.
    „Ich hoffe, der Kaffee schmeckt dir“, sagte sie, nachdem sie eingeschenkt hatte. „Es ist leider nur der billige aus dem Supermarkt.“
    „Den Vergleich mit der Brühe aus dem Automaten in der Kantine braucht er jedenfalls nicht zu scheuen“, bemerkte Marco trocken.
    Gina lachte, froh über die Ablenkung von ihren widerstreitenden Gefühlen. „Ja, über den Kaffee beschweren sich alle. Aber die Verwaltung sagt, ein Automat ist billiger, als wenn sie jemanden zum Kaffeekochen einstellen.“
    „Offenbar haben sie da oben noch nichts von Mitarbeiterzufriedenheit gehört“, erwiderte Marco ebenfalls lachend. „Es gäbe vielleicht sogar weniger Krankmeldungen, wenn sie einen anständigen Kaffee anbieten würden.“
    „Wahrscheinlich“, murmelte Gina, während sie krampfhaft das zunehmende Flattern in ihrem Magen ignorierte. Verdammt, warum reagierte sie nur so heftig auf ihn? Sie brauchte unbedingt Abstand, also stand sie auf. „Ich sehe mal nach Lily.“
    Das kleine Mädchen schlief immer noch tief und fest. Liebevoll strich Gina ihr das Haar aus der Stirn und deckte sie wieder richtig zu. Sie wollte einfach noch eine Weile an Lilys Bett sitzen bleiben, da hörte sie, dass Marco ihr gefolgt war. Augenblicklich wurde das Kribbeln in ihrem Bauch wieder stärker. In dem schwachen Licht der Nachttischlampe wirkte Marco so groß und so maskulin. Sie spürte, wie sehr seine Nähe sie erregte, obwohl das wirklich das Letzte war, was sie jetzt brauchte.
    „Wie geht es ihr?“ Marco legte vorsichtig die Hand an Lilys Stirn. „Fühlt sich recht heiß an.“
    „Der Paracetamolsaft, den ich ihr gegeben habe, wird das Fieber bald senken“, versicherte sie ihm.
    „Natürlich. Verzeih mir. Ich wollte nicht andeuten, dass du nicht richtig für sie sorgst, Gina.“
    „Das weiß ich.“
    Marco stand jetzt so dicht neben ihr, dass sie den herb-männlichen Duft seines Rasierwassers riechen konnte. Nichts wie raus hier, dachte sie. Sie wollte sich an ihm vorbeidrängen, stolperte jedoch vor lauter Nervosität über den Bettvorleger und begann mit den Armen zu rudern, um nicht zu stürzen.
    Doch Marco war schon bei ihr und fing sie auf. „Das war knapp“, sagte er und musterte sie besorgt. „Hast du dir wehgetan?“
    „Nein, nein“, wiegelte sie rasch ab. Ihr Herz klopfte wie verrückt.
    „Es ist ja auch ziemlich eng hier“, meinte er und zuckte mit den Schultern, die sich breit und muskulös unter seinem dünnen Seidenhemd abzeichneten.
    Gina durchfuhr ein Schauer nackter Begierde, als Marco sich zur Seite drehte und dabei mit seinem Oberkörper ihre Brustspitzen streifte. Was sicher keine Absicht gewesen war; sie standen einfach zu nahe beieinander. Trotzdem war der Effekt so vernichtend, als ob er es geplant hätte.
    „Gina“, raunte er mit einem leisen Stöhnen, das gleichzeitig ein Flehen war. Es klang, als kämpfte auch er gegen seine Gefühle an. Gina wusste nur zu gut, wie schwer das war.
    Sie hob ihren Blick, sah ihn an und

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