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Julia Arztroman Band 62

Julia Arztroman Band 62

Titel: Julia Arztroman Band 62 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Taylor , Abigail Gordon , Amy Andrews
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können wir ihn anziehen.“
    Er setzte sich auf und schaute sich suchend um. „Meine Kuscheldecke ist nicht da.“ Seine Lippen zitterten. „Ich halte sie im Bett immer ganz fest.“ Und schon begannen die Tränen zu fließen.
    „Was hast du denn für eine Kuscheldecke, Toby?“
    „Ein Nachthemd von meiner Mummy“, sagte er weinend. „Es ist ganz weich und kuschelig und riecht so gut.“
    Fieberhaft blickte Libby sich um. Sie hob den Kofferdeckel hoch, suchte in den Schubladen, alles ohne Erfolg.
    „Wahrscheinlich habt ihr es vergessen, als dein Onkel eure Sachen gepackt hat“, sagte sie tröstend. „Aber weißt du was? Ich habe auch ein Nachthemd, das gut riecht. Wenn du willst, kannst du es heute Nacht als Kuscheldecke nehmen. Was meinst du?“
    „Wo ist es?“
    „Drüben in meinem Zimmer. Sollen wir es holen?“
    Der Junge nickte, stand auf, nahm Libbys Hand, und gemeinsam gingen sie in ihr Zimmer. Dort gab Libby ihm das Nachthemd, das auf dem Kissen lag.
    Toby drückte es an seine Wange. „Das macht meiner Mummy doch nichts aus, oder?“
    „Bestimmt nicht“, beruhigte sie ihn. „Sie freut sich, wenn du glücklich bist. Sollen wir jetzt wieder rübergehen, damit du schlafen kannst?“
    In ihrem Zimmer stand ein Doppelbett. Toby sah es an und fragte: „Darf ich in deinem Bett schlafen, Libby?“
    „Ja, das darfst du. Aber vorher muss ich noch einen Zettel für deinen Onkel schreiben, damit er weiß, wo du bist, wenn die Party vorbei ist.“
    „Onkel Nathan wird mein neuer Daddy, hast du das gewusst?“
    „Ja, er hat mir erzählt, wie sehr er sich schon darauf freut, dein Daddy zu sein.“Auf dem Schreibtisch in ihrem Zimmer lagen Stift und Papier, sodass sie schnell eine Nachricht schrieb.
    Nathan,
    nach einer größeren Aufregung, die wir aber gut gelöst haben, schläft Toby jetzt bei mir. Deshalb bin ich auch nicht zur Party zurückgekommen. Weil du dich sicher selbst davon überzeugen willst, dass es ihm gut geht, lasse ich meine Tür offen, bis du da warst.
    Libby
    Nachdem sie den Zettel auf Tobys Kopfkissen im anderen Zimmer gelegt hatte, nahm sie den Jungen wieder mit in ihr Bett und hielt ihn dort fest, bis er eingeschlafen war. Danach zog sie ihr Kleid aus und legte sich einfach im Unterrock neben Toby.
    Während unten der Kaffee serviert wurde, beobachtete Nathan die Treppe, da er damit rechnete, dass Libby bald wiederkommen würde. Als sie jedoch nicht erschien, fragte er sich nach dem Grund.
    Am liebsten hätte er selbst nachgeschaut, unterließ es aber, um nicht überfürsorglich zu wirken. Außerdem hatten die Kollegen aus der Praxis es nicht sonderlich eilig zu gehen. Als sich schließlich doch alle verabschiedet hatten und Nathan seinen Vater mit einem Taxi nach Hause geschickt hatte, konnte er endlich nach oben gehen, um zu sehen, was mit Libby passiert war.
    Seltsamerweise lag Toby nicht in seinem Bett. Sobald Nathan den Zettel auf dem Kissen gelesen hatte, erschrak er. Was mochte das für eine Aufregung gewesen sein, von der Libby geschrieben hatte? Hastig eilte er auf den Korridor hinaus und öffnete die Tür zu ihrem Zimmer, die wie versprochen nicht abgeschlossen war.
    Als er hineinkam, wurden seine Züge weich. Sein Adoptivsohn lag im Arm der Frau, die er früher einmal hätte haben können, wenn er nicht so blind gewesen wäre.
    Sekundenlang betrachtete Nathan ihre glatten Schultern unter dem Spitzenunterrock und das Heben und Senken ihrer Brust im Schlaf. Daneben das Kind, das so unerwartet in sein Leben gekommen war. Unwillkürlich wurden ihm die Augen feucht bei dem Gedanken an all die verschwendeten Jahre und die Fehler, die er gemacht hatte.
    Er konnte sich nicht vorstellen, was Toby so sehr aufgeregt haben könnte. Da fiel sein Blick auf das, was der Kleine in seinen Armen hielt, und Nathan stöhnte. Er hatte ausgerechnet Tobys Kuscheldecke vergessen. Doch glücklicherweise hatte Libby eine Lösung für das Problem gefunden.
    Sein Stöhnlaut hatte sie geweckt, und sie schlug die Augen auf. „Es ist alles in Ordnung.“ Vorsichtig zog sie ihren Arm unter dem schlafenden Jungen hervor und stand auf.
    „Ich fasse es nicht, dass ich seine Kuscheldecke vergessen habe“, sagte er zerknirscht. „Und du musstest dich mit den Folgen auseinandersetzen.“
    „Hör auf, dir Vorwürfe zu machen“, entgegnete Libby. „Was du für Toby tust, ist wundervoll. Er hat mir erzählt, dass du sein neuer Daddy wirst, und es scheint ihm zu gefallen. Auch wenn du seine Kuscheldecke

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