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Julia Bestseller Band 142

Julia Bestseller Band 142

Titel: Julia Bestseller Band 142 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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unterdrückte ein verzweifeltes Lachen.
    „Ich muss dich leider darauf hinweisen, dass du kaum über die nötigen Mittel verfügst.“
    „Also bezahlst du mich dafür, dass ich mit dir schlafe, willst du das damit sagen?“
    Als spüre er die Gefahr, kniff er die Augen zusammen und drehte sich von ihr weg. „Nein.“
    „Wirklich nicht?“ Sie zog die Decke hoch bis zur Brust und ignorierte das flaue Gefühl in ihrem Magen. „Hast du mir nicht eben ein Einkommen angeboten? Geschenke? Mehr Geld, als ich während der normalen Öffnungszeiten ausgeben kann?“ Ihr Sarkasmus verfehlte seine Wirkung. Ausgestreckt lag Rafael auf dem Bett, beobachtete Grace durch halb geschlossene Lider und lächelte spöttisch.
    Die warme und verführerische Atmosphäre war fort. Er verhielt sich wieder kühl. Distanziert. Sogar ein bisschen … gelangweilt?
    „Natürlich. Lass deiner Fantasie freien Lauf, ich werde es dir ermöglichen.“
    Wut brandete in ihr auf. „In meiner Fantasie sehe ich dich im Moment nackt in einem Pool voller extrem hungriger Piranhas!“ Und damit sprang sie aus dem Bett, griff nach ihrem Kleid und streifte es über den Kopf. „Ich habe wirklich geglaubt, es gäbe Hoffnung für dich! Ich dachte, dass sich unter der harten Schale ein anständiger Mensch verbirgt. Aber jetzt habe ich erkannt, dass du genauso kalt und leer bist, wie du dich gibst.“
    „Du übertreibst, das ist nicht notwendig. Ich wiederhole es noch einmal: Es kümmert mich nicht, ob du das Geld genommen hast. Das gehört der Vergangenheit an. Und ich gehöre zu den Leuten, die vorwärts statt zurückblicken.“
    „Das tust du eben nicht! Es ist die Vergangenheit, die dich so zynisch und misstrauisch hat werden lassen.“ Hilflos und frustriert hob sie die Hände. „Ich habe das Geld nicht genommen. Warum halte ich mich überhaupt damit auf, wenn du dich weigerst, etwas Gutes in einem Menschen zu sehen? Ich empfinde Mitleid für dich, Rafael. Ich weiß nicht, was sie angestellt hat, aber sie hat es gründlich gemacht.“
    Die plötzlich in seinen Augen aufflackernde Wut ließ Grace wie angewurzelt stehen bleiben. Einen Moment fixierten sie einander stur mit Blicken. Die Luft zwischen ihnen schien spannungsgeladen. Dann sah Grace das mittlerweile vertraute Funkeln in seinen Augen aufblitzen, und sie errötete.
    Eine tiefe Sehnsucht mischte sich in ihren Schmerz. Grace musste sich sehr anstrengen, nun nicht auf ihn zuzugehen.
    „Wie kannst du das tun? Wie kannst du mich so ansehen, wenn du mich doch für eine Diebin hältst? Hast du keine Prinzipien?“
    „Da ich mein Leben nicht wie ein Mönch verbringen möchte, sind meine Prinzipien realistisch. Alle Frauen betrügen auf die eine oder andere Weise. Das stört mich nicht“, erklärte er zum wiederholten Mal. „Ich erwarte es sogar.“
    „Du erwartest, dass Frauen dich hintergehen?“
    „Frauen sind gierig.“ Er zuckte die Schultern. „Sie manipulieren. Und reagieren sehr besorgt, wenn die Dinge nicht nach ihrem Plan verlaufen … so wie du jetzt.“
    „Weißt du was?“, fragte sie mit tränenerstickter Stimme. „Du hast recht. Ich mache mir Sorgen. Die letzte Nacht war für mich etwas Besonderes. Und jetzt muss ich einsehen, dass ich nur ein verfügbarer Körper in einem schimmernden Kleid war.“
    Er lehnte sich gegen die Kissen und betrachtete sie, als würde sie ihm eine unterhaltsame Show bieten. „Du bist wunderschön, wenn du wütend bist, minha paixão .“
    „Dann mach dich darauf gefasst, von meiner Schönheit geblendet zu werden.“ Sie zog die Schuhe an. „Denn ich habe noch nicht einmal angefangen. Und was heißt das überhaupt? Ständig nennst du mich so …“
    „Minha paixão?“ Er zuckte leichthin die Schultern. „Meine Leidenschaft.“
    Großartig, dachte sie. Leidenschaft. Nicht „Liebe“ oder „Liebling“ oder auch nur „Schatz“. Selbst während er mit ihr schlief, blieb Rafael Cordeiro bei seinen Tatsachen.
    Augenscheinlich langweilte ihn die Richtung, die das Gespräch eingeschlagen hatte. Eine Hand vor dem Mund, gähnte er. „Vielleicht hätte ich dich warnen sollen“, sagte er sanft. „Ich hasse emotionale Szenen.“
    Grace riss ihr Kostüm von einem Bügel und stopfte es in die Reisetasche. „Darauf wette ich. Du hasst alles, was auch nur entfernt mit Gefühlen zu tun hat, nicht wahr, Rafael?“ T-Shirt und Hose folgten. „Du kannst durch einen Dschungel voller Raubtiere wandern, ohne dass du ins Schwitzen gerätst. Aber sobald eine

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