Julia Bestseller Band 142
also versuchen, das Gewicht zu reduzieren oder das Rauchen aufzugeben, dann helfen wir ihnen dabei, so gut wir können. Mir gefällt die Idee einer Gruppendiskussion. Könnten Sie heute Abend damit beginnen, wenn die Patienten damit einverstanden sind, Holly?“
„Das mache ich gern“, erwiderte Holly. „Die Broschüren, die Sie dazu ausgeben, kenne ich fast alle aus meinen früheren Tätigkeiten.“
„Ich benutze meine eigenen Diätvorschriften“, sagte Samantha. Sie hatte eine ganze Menge Informationen mitgebracht und erklärte: „Diese Texte sind kurzgefasst und leicht zu verstehen.“
Holly blätterte darin und fand sie gut. „Wenn wir eine Diskussionsgruppe zusammenbekommen, könnten wir die Patienten ermuntern, eigene Rezepte vorzuschlagen. Dann könnten wir vielleicht ein Praxis-Rezeptbuch herausbringen.“
„Das ist eine fantastische Idee!“, meinte Ian. An Mark gewandt, sagte er: „Ihre Verlobte ist sehr kreativ, nicht wahr?“
Mark stimmte zu und fragte, ob sich Holly schon mit dem Freizeitzentrum wegen der Gymnastikkurse in Verbindung gesetzt habe.
„Ja, wir können ein Mal wöchentlich turnen, und zwar montags um sieben Uhr abends. Caroline hat mir heute Morgen am Computer ein Poster entworfen. Ich habe einige Exemplare davon mitgebracht, die wir den Interessenten geben können.“
Sie war überrascht und erleichtert gewesen, dass Caroline ihre Mitarbeit angeboten hatte. Nachdem sie einige Tage freigenommen hatte, schien sie richtig liebenswürdig geworden zu sein. Holly hoffte, dass sich dies auf das Arbeitsklima auswirkte.
„Was werden Sie denn in der Gymnastikstunde anbieten?“, fragte Samantha.
„Es werden allgemeine Fitnessübungen sein, die jeder selbst üben kann.“
„Dann komme ich vielleicht auch“, sagte Samantha. „Die einzige Übung, die ich mache, ist das Kauen von Salatblättern.“
„Typisch Diätexpertin“, bemerkte Mark.
„Sie haben gut reden. Sie laufen ja nicht Gefahr, aus dem Leim zu gehen, Mark.“
Alle blickten auf Mark, außer Holly, die geflissentlich in die andere Richtung sah. Sie wollte sich über Marks Körper nicht mehr Gedanken machen als unbedingt nötig.
Endlich rief Ian dazu auf, die Türen zu öffnen und die wartenden Patienten einzulassen. Sogleich war Holly vollauf damit beschäftigt, Blutdruck zu messen und über die Wichtigkeit von Diät und körperlichen Übungen zu sprechen.
„Ich habe vierzig Zigaretten am Tag geraucht, seit ich achtzehn war“, erzählte ein Mann, während sie seinen Blutdruck maß. „Ich weiß, dass ich damit aufhören muss, aber ich kann mir das Rauchen einfach nicht abgewöhnen.“
Holly notierte die Werte und sagte: „Das ist auch sehr schwer, Mr Finn. Es ist eine Sucht, und wenn es so einfach wäre, damit aufzuhören, würde dies jeder schon vor langer Zeit getan haben. Wir müssen einen speziell für Sie geeigneten Weg dazu finden.“
„Ich habe die besten Absichten, und ich habe es ja schon ein paar Mal versucht“, gab der Mann zu, wobei er sich mit den nikotinbraunen Fingern über das Gesicht strich.
„So wie Ihnen geht es den meisten Menschen, die gegen eine Sucht ankämpfen. Das Wichtigste ist, dass Sie es immer wieder versuchen. Was bringt Sie dazu, mit dem Rauchen wieder anzufangen? Wissen Sie das?“
„Nicht so richtig. Das erste Mal ging ich in den Pub, wo jeder rauchte, und schon war ich wieder dabei. Das zweite Mal war es, als meine Tochter heiratete. Da war meine Frau so gestresst, dass ich mich nur noch nach einer Zigarette sehnte.“
„Und wie lange haben Sie es ohne Zigaretten ausgehalten?“
„Drei Monate“, antwortete Mr Finn. „Das war nach meiner Herzattacke. Da war ich zu schwach, um mir eine Zigarette anzuzünden.“
„Sie wissen aber, wie wichtig es ist, das Rauchen aufzugeben, nicht wahr, Mr Finn?“, fragte Holly ernst.
Er nickte. „Dr. Logan redet mir jedes Mal, wenn er mich sieht, ins Gewissen. Leute wie ich, die nach einer Herzattacke weiter rauchen, verdoppeln das Risiko, an dieser Krankheit zu sterben, sagt er.“
„Und er hat recht, das wissen Sie.“
„Ja, ja. Dieses Mal bin ich fest entschlossen, damit aufzuhören.“
Holly sah ihn nachdenklich an. „Wir müssen also eine Methode finden, die Ihnen hilft, sich das Rauchen abzugewöhnen“, sagte sie. Sie sprach lange mit ihm über die verschiedensten Möglichkeiten und schickte ihn schließlich zu Mark mit der Bitte, ihm Nikotinersatz zu verschreiben.
Ian erkundigte sich kurz danach, was sie bei
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