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Julia Bestseller Band 142

Julia Bestseller Band 142

Titel: Julia Bestseller Band 142 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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inzwischen recht gut.“
    „Ein Glück, dass du dich ihrer angenommen hast“, sagte Holly. „Sie hat nämlich zu niemandem sonst Vertrauen.“
    „Nein. Zurzeit ist sie total isoliert. Debra hat ihr eine Liste von Gruppen gegeben, denen sie sich anschließen kann.“
    „Aber jemand, der depressiv ist, kann nur sehr schwer von sich aus aktiv werden.“
    „Das stimmt. Debra wird sie im Auge behalten, und ich werde sie auch jede Woche ein Mal besuchen.“
    Holly merkte, dass Marks Nähe sie beunruhigte. Was war denn mit ihr los? Ist es diese Vorspiegelung falscher Tatsachen, die mich so irritiert? Plötzlich sah sie Mark mit ganz anderen Augen an. Sie zwang sich, auf das Thema Anna zurückzukommen, aber Mark winkte ab.
    „Holly, ich habe getan, was ich konnte. Ich kann mir nicht in jeder freien Minute Sorgen um jeden Patienten machen, der mich aufsucht. Ich muss auch mal abschalten. Das heißt nicht, dass ich mir keine Gedanken mache. Ich tue meinen Job, so gut ich kann. Zu sehr in einen Fall verwickelt zu werden bringt nichts Gutes, das müsstest du wissen.“
    Holly nickte. „Geh und zieh dich um! Ich mache inzwischen das Abendbrot fertig.“
    „Danke! Morgen reden wir in unserem Abendkursus über gesunde Lebensweise, sonst hätte ich das Kochen übernommen. Und am Sonnabend haben wir eine Grillparty am Strand. Ich hatte ganz vergessen, dir das zu erzählen.“
    „Was ist das für eine Party?“, wollte Holly wissen.
    „Sie findet jedes Jahr ein Mal statt, und daran nehmen alle Mitarbeiter unserer Praxis und auch die Mitarbeiter der benachbarten Praxen teil.“
    Holly erschrak, als sie das hörte. „Muss ich denn unbedingt dabei sein?“, fragte sie. Was erwarteten die Leute von ihr? Bisher hatten sie Mark und sie nur im Beruf zusammen gesehen.
    „Du bist meine Verlobte, mein Schatz, weißt du das nicht mehr? Was ist los mit dir? Hast du Angst, dass ich dich küssen könnte?“
    „Du willst mich küssen?“, fragte Holly möglichst unbefangen. „Gut, dass du mich vorgewarnt hast. Ich werde versuchen, nicht zu lachen.“
    „Ich kann es mir, ehrlich gesagt, auch nicht vorstellen, dich zu küssen“, sagte Mark. „Es wird sein, als ob ich meine Schwester küsste. Abwegig, würde mein ältester Neffe sagen.“
    „Danke, Mark!“ Holly warf eine Tomate nach ihm, die mitten auf seiner breiten Brust landete. „Du tust meinem Ego wirklich gut. Und da wir von Schwestern sprechen, wie geht es Julie? Sind die Zwillinge immer noch kleine Monster?“
    „Nicht nur kleine. Wie Julie mit ihnen fertig wird, ist mir ein Rätsel. Meine Besuche bei ihr überlebe ich nur, weil ich weiß, irgendwann gehen sie zu Ende. Jetzt gehe ich mir erst einmal ein anderes Hemd anziehen. Erinnere mich daran, dass ich dich nicht noch ein Mal ärgere! Ein Schuss mit der Tomate reicht. Du solltest lieber schon mal für Sonnabend üben. Dann bist du meine Verlobte, die mich den ganzen Abend anbetet.“
    „Ich dich anbeten? Das ist eine echte Herausforderung! Wie lange muss ich das denn üben?“
    „Holly, langsam machst du mir Sorgen. Du sollst nichts weiter als wahnsinnig verliebt in mich sein, bisher bist du in dieser Rolle wenig überzeugend.“
    „Nun ja“, erwiderte Holly mit Unschuldsmiene. „Um deine eigenen Worte zu benutzen, ist schon der Gedanke, dich anzubeten, ziemlich abwegig.“
    „Abwegig, sagst du?“ Grinsend trat er langsam auf sie zu. „In diesem Fall sollten wir schon vor Sonnabend ein wenig üben.“
    Schnell wich Holly vor ihm zurück. Mark erschien ihr plötzlich sehr groß und sehr männlich. „Nicht nötig“, sagte sie. „Ich übe später vor dem Spiegel.“
    „Dann ruf mich bitte, damit ich die Szene beobachten kann!“ Im Vorbeigehen schnippte er mit einem Finger an ihre Wange. „Habe ich vor dem Abendbrot noch Zeit für eine Dusche?“
    „Natürlich“, antwortete Holly, heilfroh, dass er nicht versucht hatte, sie zu küssen. Was war bloß in ihn gefahren? Warum machte er sie so nervös? Am Sonnabend werden wir zum ersten Mal als Paar auftreten, dachte sie, das dürfte doch nicht so schwer sein, so vertraut, wie wir miteinander sind.

4. KAPITEL
    Am folgenden Abend besuchte Holly ihren ersten Kursus für gesunde Lebensweise, zusammen mit Ian, Mark und einer hübschen Diätassistentin, die Samantha hieß.
    „Alle Patienten, die zu dieser Sprechstunde kommen, haben früher einmal eine Herzmuskelentzündung gehabt“, sagte Ian. „Wir wollen versuchen, ihnen Hilfe und Ermutigung zu geben. Wenn sie

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