Julia Bestseller Band 144
ein kalter Bettgefährte. Während das Bett, das wir miteinander teilen würden, niemals kalt sein wird, das verspreche ich Ihnen.“
Damien schaute auf ihre Brüste, wobei ihr überdeutlich bewusst wurde, wie schnell sie vor Aufregung atmete, dann wanderte sein Blick zu ihren Händen, die immer noch fest gefaltet in ihrem Schoß lagen, wie ein Schutzwall über der verletzlichen Bastion ihrer Weiblichkeit, den er bei der geringsten Ermunterung zweifellos stürmen würde. Und schließlich schaute er auf ihre Knie, die vor Angst zitterten. Und was würde sie fühlen, wenn er sie küsste?
7. KAPITEL
„Na? Wie geht es deinem Vater?“, erkundigte sich Mark. Er klang jetzt wesentlich aufgeräumter, aber auch besorgter als bei ihrem ersten Anruf heute Morgen um acht. Es hatte sie irgendwie irritiert, dass er so tief geschlafen hatte und nur mit einem Brummen auf ihre guten Nachrichten reagiert hatte. Ihr Vater hatte zum Glück nur einen leichten Herzinfarkt erlitten – eine Warnung, wie die Ärzte sagten – und eine ruhige Nacht hinter sich. Marks mangelnde Begeisterung hatte einen Verdacht in ihr wiedererweckt: Wäre ihm eine andere Nachricht etwa lieber gewesen?
Jetzt war es neun Uhr abends. Sie hatte sich in ihre Privatsuite in der Villa ihrer Eltern in Palm Beach zurückgezogen, um Peter und dessen Freund zu entkommen, der sich, wie sie zu spät entdeckt hatte, ebenfalls hier einquartiert hatte. Wahrscheinlich hatte ihr Bruder ihn eingeladen. Obwohl sie es fatalerweise trotz allem nicht schaffte, Damien Wynter aus ihren Gedanken zu verdrängen, war sie wild entschlossen, Mark gegenüber absolut fair zu bleiben und ihm unvoreingenommen zuzuhören.
„Mein Vater hat extrem schlechte Laune“, berichtete sie. „Er verabscheut es, krank zu sein. Und dann auch noch im Krankenhaus liegen zu müssen. Er will unbedingt nach Hause und macht alle Welt verrückt, weil Mum darauf besteht, dass er noch mindestens einen Tag zur Beobachtung dableibt.“
„Ist wohl schon wieder fit wie ein Turnschuh, was?“, bemerkte Mark.
„Auf jeden Fall will er, dass wir das alle denken. Ich habe ihm angeboten, dass wir die Hochzeit verschieben, da ist er mir fast ins Gesicht gesprungen! Von wegen, dass er schließlich nicht auf dem Totenbett liegt und dass er seine Tochter an diesem Tag selbstverständlich zum Altar führt, wenn es denn unbedingt sein müsste und so. Obwohl er sich noch viel besser fühlen würde, wenn ich vorher seinen Rat befolge.“
„Soll heißen?“, fragte Mark, jetzt in viel schärferem Ton.
Sie seufzte, weil sie wusste, dass sie nun nicht mehr umhin kam, Mark auf die Probe zu stellen. Sie musste es einfach tun, und zwar nicht nur dem Seelenfrieden ihres Vaters zuliebe. Ihre eigenen wachsenden Zweifel mussten ebenfalls ausgeräumt werden. „Dad sagt, wenn ich mir wirklich Sorgen um ihn mache, würde ich ihm seine Bitte erfüllen. Ich weiß, dass das emotionale Erpressung ist, Mark, aber … uns kann es doch schließlich egal sein, oder?“
„Egal sein? Was meinst du damit?“, fragte er lauernd.
„Na, das mit dem Ehevertrag. Wenn wir einen abschließen.“
Stille.
Charlotte zählte bis zehn und versuchte, die Anspannung abzuschütteln, die sich ihrer bemächtigt hatte.
„Ich dachte, du glaubst an unsere Liebe, Charlotte“, sagte er schließlich so verletzt, dass es ihr zu Herzen ging. „Ich meine, was soll das denn? Schon vor der Heirat die Scheidung einzuplanen … wo bleibt denn da das Versprechen einer lebenslangen Verpflichtung?“, fragte er anklagend.
„Wirklich, Mark, so darfst du es nicht sehen“, begann sie.
„Aber wie denn sonst?“, fiel er ihr ins Wort, eine schmerzliche Erinnerung daran, dass sie bis gestern noch genau dieselben Argumente gegen einen Ehevertrag ins Feld geführt hatte.
Doch egal … es musste sein. Charlotte zwang sich, den Stier bei den Hörnern zu packen. „Ich möchte meinen Vater nur beruhigen. Es ist einfach so, dass er sich besser fühlt, wenn wir einen Ehevertrag machen.“
„Das kann ich nur als grobe Beleidigung betrachten“, grollte Mark. „Weil es meine Gefühle für dich in Zweifel zieht, Charlotte.“
„Mark, ich weiß, was du für mich empfindest, und du weißt es auch, deshalb ändert es nichts. Es tut mir leid, dass du verletzt bist, aber auf lange Sicht werden wir es Dad beweisen, wie unrecht er hatte. Wir tun es nur als Zeichen unseres guten Willens ihm gegenüber, uns persönlich tangiert es nicht, weil es für uns bedeutungslos
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