Julia Bestseller Band 145
das wirklich.
Sie so eng an sich zu spüren brachte viel zu viele Erinnerungen zurück.
Das Gefühl ihres verführerischen Körpers in seinen Armen. Die Weichheit ihrer Brüste. Der aufreizende Schwung ihrer Hüften …
„Nicht“, wisperte sie, und erst in diesem Moment realisierte er, wie erregt er war …
Die Art und Weise, wie sie ihn anschaute, sagte alles, was er wissen musste.
„Nicht“, wiederholte sie, doch da umfasste er bereits ihr Gesicht.
„Was soll ich nicht tun, habiba ?“, raunte er, dann hörte er auf zu denken, senkte den Kopf und küsste sie.
Innerhalb eines Herzschlags gehörte sie wieder ihm.
Ihre Lippen teilten sich. Ihr Atem vermischte sich mit dem seinen. Sie hob die Hände, klammerte sich am Revers seines Dinnerjacketts fest und ging auf die Zehenspitzen.
Salim stöhnte. Im nächsten Moment griff er nach ihrem Rock und schob ihn bis über ihre Schenkel hoch. Grace flüsterte etwas, schmiegte sich noch enger an ihn und seufzte verzückt, als er mit der Hand über ihre bloße Haut strich und die feuchte Hitze ihrer Erregung entdeckte.
Sie gehörte ihm. Ihm, ihm, ihm …
Was zur Hölle tat er da?
Salim fluchte, packte Grace an den Schultern und stieß sie von sich. Sie taumelte. Benommen starrte sie ihn an, ganz so, als sei sie noch immer vom Verlangen gefangen, doch er wusste es besser. Er war derjenige, der vollkommen die Kontrolle verloren hatte – sie war diejenige, die die Szene geplant hatte.
„Verdammt noch mal“, fauchte er heiser. „Glaubst du wirklich, dass das noch einmal funktioniert?“
Immer noch starrte sie ihn stumm an, dann schüttelte sie den Kopf, wie um wieder zu sich zu kommen. Oh, sie war wirklich gut!
„Was hast du gesagt?“
„Du hast mich verstanden. Es wird nicht funktionieren, habiba . Diesmal bin ich gewarnt.“
Ihre Lippen zitterten. Sie sah so verzweifelt aus. Mit Mühe unterdrückte er das dumme Bedürfnis, sie wieder in die Arme zu ziehen. Gott sei Dank. Denn nur eine Sekunde später hatte sie sich wieder gefasst. Er musste zugeben, sie erholte sich wirklich schnell.
„Und ich bin es auch, Scheich Salim. Du bist den ganzen weiten Weg umsonst gekommen. Ich kehre nicht nach New York zurück.“
Er lächelte. „Ach, wirklich nicht?“
„Nein, wirklich nicht. Ich fliege nicht nach New York, und ich habe keine Lust, dieses Gespräch weiterzuführen.“
Grace drehte sich auf dem Absatz um und ging. Er wartete einen Augenblick, dann rief er ihr hinterher.
„Grace!“
Sie reagierte nicht, sondern ging einfach weiter. Salim wurde lauter.
„Du hast keine Wahl, habiba . Hier bist du erledigt.“
Das saß. Sie blieb stehen und drehte sich zu ihm um.
„Ah“, murmelte er sanft, „schau dir dein Gesicht an, Darling. So schockiert. Aber was hast du denn erwartet? Hast du Lipton an der Nase herumgeführt? Hast du ihm mehr versprochen, als du zu geben bereit warst? Ging es darum bei der kleinen Szene, die ich gestört habe?“
„Wie kannst du es wagen, so etwas zu mir zu sagen?“
„Ja, vielleicht täusche ich mich. Vielleicht hat er dich wirklich bedroht.“ Salim ging auf sie zu, legte eine Hand unter ihr Kinn und hob es an, sodass sie ihn ansehen musste. „Aber warum sollte ich mir darum Gedanken machen? So wie die Dinge liegen, muss ich keinen Finger rühren, um dich in mein Flugzeug zu bekommen. Du steckst in Schwierigkeiten, Grace. Er wird mit dir abrechnen wollen, entweder indem er seinen Einfluss gegen dich verwendet …“ Er beugte sein Gesicht zu ihr herunter. „Oder indem er im Hotel auf dich wartet. Sobald er dich allein erwischt, wird er dir die Hölle heißmachen.“
Grace erstarrte. „Nein, das wird er nicht. Er hat Angst vor dir.“
„Ich habe ihn gedemütigt. Das ist ein Unterschied. Er wird sich rächen wollen, und wenn du jetzt zu ihm zurückgehst, dann wird er glauben, dass ich fertig bin mit dir. Das bringt ihn natürlich wieder ins Spiel.“
„Du bist widerlich“, zischte sie mit zitternder Stimme.
„Falsch. Ich bin nur ehrlich, habiba . An mir kann er sich nicht rächen, aber das braucht er auch nicht. Er hat ja dich.“
Tränen schimmerten in ihren Augen – eine kullerte schließlich ihre Wange hinab. Salim kämpfte gegen das Bedürfnis, sie zu trösten. Nur ein Idiot würde das tun. Grace war eine exzellente Schauspielerin. Wer wusste das besser als er?
„Du täuschst dich“, erwiderte sie rasch. „Ich gehe ins Hotel zurück, nicht zu ihm.“
„Das ist dasselbe. Du teilst sein
Weitere Kostenlose Bücher