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Julia Bestseller Band 145

Julia Bestseller Band 145

Titel: Julia Bestseller Band 145 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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machst. Ich gebe dir eine halbe Stunde, keinesfalls länger, und wenn ich die Tür öffne, dann sorgst du besser dafür, dass diese Reise die Demütigung wert war.“
    „Nein. Nein! Sie werden mich nicht berühren. Sie werden niemals …“
    Lipton gab ihr einen Stoß. Grace strauchelte. Im nächsten Moment stürzte er sich erneut auf sie, und da beherzigte sie einen alten Rat ihres ehemaligen Judolehrers.
    Das Knie einer Frau konnte eine exzellente Waffe sein.
    Sie bewegte sich schnell. Lipton stöhnte, taumelte und ging zu Boden.
    Grace drehte sich um und rannte davon.

4. KAPITEL
    Man hatte Salim gesagt, dass die Villen des Hotels wunderschön und sehr großzügig geschnitten seien.
    Das mochte ja stimmen, doch er verschwendete nicht einen Gedanken an die Annehmlichkeiten seiner Umgebung. Wenn ein Mann die Absicht hatte, eine Diebin festzusetzen, dann scherte er sich nicht um Ästhetik.
    Jetzt, wo er unruhig in der Villa hin und her wanderte, fand er allerdings, dass „großzügig“ ein Vorteil war. Immerhin verschaffte es ihm die Möglichkeit, durch jeden Raum zu tigern, ohne das Gefühl zu haben, die Wände erdrückten ihn.
    Wo war Grace?
    Salim warf einen schnellen Blick auf die Uhr. Warum hatte er zugelassen, dass sie zu Lipton ins Hotel zurückging? Zunächst war es ihm wie eine gute Idee vorgekommen. Sollte sie doch schmollen, so viel sie wollte. Wenn sie erst einmal zur Vernunft gekommen war, würde sie schon einsehen, dass ihr nichts anderes übrig blieb, als mit ihm nach New York zurückzukehren – und zwar als seine Gefangene.
    Sie war eine Diebin, aber keine Närrin.
    Natürlich wusste sie, dass sie in der Falle saß. Die Tage der Freiheit waren vorbei. Warum sollte er sich die Mühe machen, einen Auslieferungsantrag zu stellen? Wenn sie ihn nicht freiwillig begleitete, würde er die Medien auf die Story ansetzen. Es war völlig zwecklos, sich dem Unvermeidlichen zu widersetzen.
    Sich stattdessen Lipton auszuliefern … Nein. Das würde sie nicht tun. Salim war sich mittlerweile ziemlich sicher, dass sie die Wahrheit gesagt und den Banker nicht umgarnt hatte.
    Insofern war es völlig logisch, ihr genug Zeit und Raum zu geben, um zur Vernunft zu kommen.
    Absolut logisch … nur, wenn dem so war, wo blieb sie dann jetzt?
    „Hör auf damit“, ermahnte sich Salim laut.
    Er zerbrach sich unnötig den Kopf. Selbst wenn die Sache nicht so lief, wie er sich das vorgestellt hatte, was machte das schon? Es spielte doch keine Rolle, ob Grace freiwillig zu ihm kam oder ob er sie am nächsten Morgen holte. Eine Flucht war ausgeschlossen. Diesen Teil Balis konnte man nur per Privatflugzeug oder per Boot verlassen, und er hatte eine beträchtliche Summe investiert, damit er sofort benachrichtigt wurde, sollte sie auf dem kleinen Airport oder im Hafen auftauchen.
    Gut. Warum, verdammt noch mal, hinterließ er dann schon Fußabdrücke auf dem Marmorboden der Villa?
    Weil alles viel einfacher wäre, wenn sie zu ihm käme. Er hatte keine Lust auf eine Szene. Vermutlich würde sie protestieren, sich wehren, vielleicht sogar um sich treten und schreien …
    Allerdings wusste er ganz genau, wie er sie zum Schweigen bringen konnte.
    Er würde sie in die Arme ziehen und ihren Mund mit seinem bedecken.
    Grace würde sich wehren, vielleicht sogar versuchen, ihn zu beißen, doch letztendlich würde sie sich ganz dem Kuss hingeben, so wie sie es vor gar nicht allzu langer Zeit auch getan hatte.
    Gott, dieser Kuss.
    Ihre weichen Lippen. Ihre süßen Seufzer. Sie waren ihm so vertraut, und dennoch genügte es, um ihn zu erregen.
    Was, zum Teufel, tat er da? Sich in erotischen Erinnerungen zu verlieren war ungeheuer dumm – insbesondere in Bezug auf eine Frau, die er gar nicht wollte … außerdem war er es leid, sich zu fragen, was da vor sich ging. Warum sollte er sich verrückt machen, wenn es doch eine ganz einfache Methode gab, es herauszufinden?
    Salim griff nach dem Haustelefon und wählte die Nummer des Empfangs.
    „Hier spricht Scheich al Taj“, meldete er sich brüsk. „Ich suche nach einem Gast. Grace Hud… Grace Hunter. Haben Sie sie gesehen?“
    „Nein, Sir.“
    „Was ist mit James Lipton? Haben Sie den gesehen?“
    „Soweit ich weiß, Sir, hält sich Mr Lipton im Garten auf.“
    Lipton war im Garten. Den musste Grace durchqueren, um ins Hotel zu gelangen, aber dort war sie noch nicht aufgetaucht. Dabei hatte sie doch mehr als genug Zeit gehabt, um die kurze Strecke zurückzulegen …
    „Euer Hoheit?

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