Julia Bestseller Band 146
gekommen.
„Hat sich dein Gewissen gemeldet, cara ? Denkst du über die vielen armen Menschen nach, die du um ihren Arbeitsplatz bringst, falls du nicht aufhörst, Lügengeschichten zu erzählen?“
Freya atmete tief durch. „Nicky ist …“
„Nicolo Alessandro Valentino Jenson“, unterbrach er sie. „Du konntest der Versuchung nicht widerstehen, meinen Sohn nach mir zu benennen.“
4. KAPITEL
Er hatte natürlich recht! Freya wurde es heiß. Enrico hatte seinen Rufnamen nach seinem Großvater väterlicherseits erhalten, Allessandro war dagegen der Name seines anderen Großvaters gewesen. Sein verstorbener Vater hatte „Valentino“ geheißen, und „Nicolo“ hatte seine Mutter ausgesucht.
„Nicolas“, berichtigte Freya ihn.
„Du bist eine harte, rachsüchtige Frau, Freya Jenson. Trotzdem konntest du es dir nicht versagen, unser Kind nach seinem Vater zu benennen.“
Wie sollte sie reagieren? Sollte sie nachgeben und ihre Verbitterung, ihren Stolz vergessen und diesem Mann, der sie so schnöde im Stich gelassen hatte, den Triumph gönnen? Doch trotz all seiner Drohungen war sie außerstande nachzugeben.
„Es ist doch die Wahrheit, oder? Er ist mein Sohn!“
Freya presste nur schweigend die Lippen zusammen.
„Wenn man Gerüchten Glauben schenken will, bringt Luca im Bett nur etwas zustande, wenn er sich dabei im Spiegel betrachten kann“, sagte Enrico voll tiefster Verachtung. „In unserem Schlafzimmer war aber kein Spiegel, cara . Daher glaube ich nicht, dass er imstande war, dich zu schwängern. Es sei denn, du hast ihm einen Handspiegel vors Gesicht gehalten.“
Freya konnte nicht anders und holte mit der Hand aus, um ihm eine Ohrfeige für diese unglaubliche Unverschämtheit zu geben.
Enricos Blick drückte unverhohlene Wut aus. Zornig zog er Freya an sich und küsste sie hart und unnachgiebig. Freya erlebte ein Wechselbad der Gefühle: Schock, Entsetzen, Furcht und Leidenschaft wechselten sich im Sekundentakt ab. Schließlich aber gewann die Leidenschaft Oberhand und drohte, sie beide zu verzehren. Mit zärtlicher Verführung hatte das jedoch nichts zu tun, eher mit Besitzergreifung. Enrico küsste sie so brutal, dass ihr die Lippen brannten.
Verzweifelt versuchte Freya, ihn wegzustoßen, doch das machte alles nur noch schlimmer. Enricos Kuss wurde noch intensiver, und heißes Begehren durchflutete sie. Instinktiv drängte sie sich an Enrico, hörte auf, sich zu wehren, und erlebte diese heißblütige Szene mit all ihren Sinnen.
Während ihrer Beziehung hatten sie öfter Streit gehabt, die Auseinandersetzung jedoch jedes Mal in leidenschaftlicher Umarmung beendet, das aber war nichts gewesen verglichen mit dem, was sich jetzt abspielte.
Freya war sich bewusst, was hier vorging. Sie wusste auch, dass sie verrückt war, sich darauf einzulassen, aber es fühlte sich so gut an! Enrico schmeckte so gut und war so unglaublich kraftvoll. Hastig streifte er ihr die Kostümjacke ab und warf sie achtlos auf den Boden – Freyas BH und Enricos Jackett folgten, ohne dass Enrico den leidenschaftlichen Kuss unterbrach.
Heiße Wogen des Verlangens erfassten Freya, als sie mit bebenden Händen Enrico das Hemd abstreifte, während er ihren Rock hochschob und ihre Schenkel umschloss. Sie erschauerte lustvoll, als sie seine geschickten Hände auf der nackten Haut zwischen dem Spitzenrand der halterlosen Strümpfe und dem winzigen Slip spürte. Enrico hatte gefunden, was er gesucht hatte, und begann ihre empfindsamste Stelle zärtlich zu streicheln. Freya stöhnte vor Erregung und bog sich ihm entgegen.
In wie vielen Nächten war sie aufgewacht, weil sie geträumt hatte, wie Enrico sie streichelte und an den Rand der Ekstase brachte, ihr aber die Erlösung verweigerte. Leider war es nur im Traum gewesen, denn sie fand sich immer wieder allein im Bett vor, allein mit ihrem ungestillten Verlangen. Wie sehr hatte sie sich in den einsamen Nächten danach gesehnt, zu spüren, wie er sie mit den Fingern intim liebkoste. In ihrer Verzweiflung hatte sie sich im Bett zusammengerollt und sich die Augen ausgeweint.
Doch dies jetzt war kein Traum. Enrico war bei ihr, und sie hatte sich noch nie in ihrem Leben heftiger nach ihm gesehnt – nach ihm und seinen geschickten Fingern.
„Du bist scharf auf mich“, stieß er hervor.
Freya öffnete die Augen und las Wut, Verachtung und ungezügeltes, leidenschaftliches Verlangen in Enricos Blick.
„Soll ich aufhören?“, fragte er.
Statt zu antworten, stöhnte
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