JULIA COLLECTION Band 07
Fußende zusammen. „Wie spät ist es?“
„Fünf Uhr. Sie haben das Mittagessen verpasst. Dafür ist das Abendessen bald fertig.“
Casey wollte das neue Haustier vom Bett nehmen, doch Honey winkte ab. „Lass sie ruhig dort liegen, sie stört mich nicht.“
Casey grinste. Dank Jordan liebten alle hier Tiere, und es freute Casey, dass ihr Gast ebenso empfand. „Möchten Sie etwas zu trinken?“
„Ja, bitte.“
„Bring ihr Orangensaft“, trug Sawyer seinem Sohn auf.
„Geht klar.“
Nachdem Casey fort war, gähnte sie hinter vorgehaltener Hand und entschuldigte sich. „Ich kann es nicht fassen, dass ich so lange geschlafen habe.“
„Sie haben eine Bronchitis. So etwas kann viel Kraft kosten. Ganz zu schweigen davon, dass Sie eine Gehirnerschütterung auskurieren. Schlaf ist die beste Medizin für Sie.“
Sie lehnte sich zurück und steckte die Decke um ihre Taille fest. „Tut mir leid, dass ich mich heute Morgen mit Ihnen gestritten habe. Ich weiß, Sie meinen es nur gut.“
„Aber Sie vertrauen mir nicht, oder?“
Sie zuckte die Schultern. „Vertrauen ist schwierig. Ich besitze leider keine ausgeprägte Menschenkenntnis.“
Das klang interessant, deshalb zog er sich einen Korbsessel heran und machte es sich bequem. „Wie kommt das?“
Da Casey in diesem Moment zurückkam, blieb ihr eine Antwort erspart. Er reichte ihr ein Glas kalten Orangensaft und eine Serviette. „Danke.“
„Gern geschehen.“ Er wandte sich an Sawyer. „Ich werde noch ein bisschen am Zaun arbeiten.“
„Nicht länger als eine Stunde, dann ist das Abendessen fertig.“
„Einverstanden.“
Sobald Casey gegangen war, sagte Honey: „Sie haben einen wundervollen Sohn.“
Der Ansicht war Sawyer auch. „Danke.“
„Er sieht Ihnen nicht ähnlich. Hat er das Aussehen seiner Mutter geerbt?“
„Nein.“
Seine prompte Antwort verwirrte sie, und Sawyer ärgerte sich über sich selbst. Er wollte nicht, dass sie anfing, ihm unliebsame Fragen zu stellen. Doch genau das würde sie jetzt tun, wenn er nicht aufpasste.
„Ich habe Ihre Sachen gewaschen. Wenn Sie jetzt baden möchten, können wir das vor dem Dinner erledigen, damit Sie sich danach umziehen können.“ Nicht, dass er so erpicht darauf gewesen wäre, sie vollständig anzuziehen, wo sie in diesem knappen Sportshirt so sexy aussah. Doch für seinen Seelenfrieden war es besser, wenn sie wenigstens einen Slip trug. Allerdings hatte er den winzigen Seidenfetzen, den sie als Unterwäsche bezeichnete, schon gesehen, und zu wissen, dass sie das trug, war möglicherweise noch schlimmer.
„Ich würde sehr gern baden. Ich fühle mich geradezu eklig.“
Sie sah alles andere als eklig aus, aber das behielt er lieber für sich. „Wir werden das große Bad benutzen. Dazu müssen wir durch Morgans Zimmer, aber er ist momentan nicht da. Ich glaube, er hat ein Date. Und Gabe benutzt nur die Dusche im Keller.“
„Du meine Güte, wie viele Bäder haben Sie denn?“
Sawyer grinste. „Ich glaube, so viele, wie ich Brüder habe. Wir haben nach und nach angebaut, als alle erwachsen wurden und mehr Platz brauchten.“
„Es ist erstaunlich, dass Sie alle noch zusammenwohnen.“
„Mein Vater hat uns das Haus hinterlassen, und meine Mom zog nach Florida, als Gabe sein Studium hinter sich hatte. Morgan wohnt hier mit mir und Casey im Haupthaus. Er baut jedoch gerade sein eigenes Haus am südlichen Ende des Grundstücks. Gegen Ende des Sommers müsste es eigentlich fertig sein.“
„Wie viel Land besitzen Sie?“, wollte sie wissen.
„Etwa fünfundzwanzig Hektar. Das meiste davon ist ungenutzt und dicht mit Bäumen bewachsen, damit man ungestört wohnt, oder falls irgendwer aus der Familie bauen will. Morgan wird ein eigenes Grundstück haben, aber noch ganz in der Nähe sein, so wie wir es alle mögen. Jordan hat mit zwanzig die Garage in ein Apartment umgebaut, denn er ist ein ziemlicher Einzelgänger. Bei seinen Studienkosten konnte er es sich gar nicht leisten, ganz auszuziehen. Jetzt könnte er es natürlich, da ein Tierarzt in dieser Gegend mehr zu tun hat als ein Hausarzt. Aber er hat sich hier niedergelassen. Und Gabe bewohnt den Keller, der sich über die gesamte Länge des Hauses erstreckt. Er hat es sich ganz hübsch eingerichtet da unten, mit eigener Küche, eigenem Bad und Wohnzimmer sowie einem separaten Eingang. Normalerweise kommt er jedoch durchs Haus, außer er schmuggelt eine Frau herein.“
„Darf er keine Frau über Nacht bei sich
Weitere Kostenlose Bücher