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JULIA COLLECTION Band 07

JULIA COLLECTION Band 07

Titel: JULIA COLLECTION Band 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LORI FOSTER
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„Sie sind sehr hübsch. Aber ich küsse wohl kaum jede hübsche Frau, die mir über den Weg läuft.“ Er hatte Frauen gekannt, die schöner waren. Doch sie hatten ihn nicht so interessiert; er hatte sich nicht so zu ihnen hingezogen gefühlt wie zu Honey. „Außerdem“, fügte er scherzend hinzu, „haben Sie Prellungen im Gesicht, eine geplatzte Lippe und dunkle Ringe unter den Augen.“
    „Oh.“ Sie berührte ihre Wangen und runzelte die Stirn. „Alden meinte, meine Figur sei ganz in Ordnung.“
    „In Ordnung?“
    Sie nickte ernst. „Ich weiß, dass Männer sich von körperlichen Reizen locken lassen.“
    Sie versuchte gleichgültig zu klingen, und Sawyer hatte Mühe, nicht zu lachen. Dieser Alden musste ein wahrer Trottel gewesen sein. Sie war ohne ihn viel besser dran. „Honey, Sie sind unglaublich sexy, und für einige Männer ist das sicher alles, was zählt. Aber, ich sage es noch einmal …“
    „Sie küssen nicht jede sexy Frau, die Ihnen über den Weg läuft?“
    „Exakt.“
    „Warum haben Sie es dann getan?“
    „Ich hätte es nicht tun sollen“, gestand er leise.
    „Das beantwortet meine Frage nicht.“
    Er hob ihr Gesicht, damit er ihr in die Augen sehen konnte. Ihre Wange war von der Sonne gewärmt. „Wie lautet denn Ihre eigentliche Frage?“
    Ihr Puls beschleunigte sich, doch diesmal wandte sie den Blick nicht ab. „Dachten Sie, Sie könnten vielleicht eine kurze Affäre anfangen? Weil ich frei bin, meine ich, und weil ich nicht lange bleiben werde?“
    Er grinste. „Jeder, der mich kennt, könnte Ihnen bestätigen, dass ich nicht der Typ für eine kurze Affäre bin, schon gar nicht mit jemandem, der ganz andere Erwartungen hat.“
    „Sie glauben, ich will nicht …“
    „Ich glaube, Sie wissen momentan nicht, was Sie wollen.
    Aber bestimmt wollen Sie sich nicht benutzt fühlen.“
    Sie kniff misstrauisch die Augen zusammen. „Das heißt?“
    „Das heißt, dass ich nicht immun bin gegen weibliche Reize. Aber ich habe einen Ruf hier, und viele Leute schauen zu mir auf. Also muss ich sehr vorsichtig sein.“ Honey wirkte beeindruckt. Sawyer kam sich wie ein Idiot vor, weil er so geschwollen daherredete. „Hören Sie, es tut mir leid, aber ich kann einfach nicht …“
    Entsetzt wich sie einen Schritt zurück. „Darum habe ich Sie auch gar nicht gebeten!“
    Seine Mundwinkel zuckten erneut. „Wenn ich das Bedürfnis nach weiblicher Gesellschaft habe, gibt es ein paar Frauen außerhalb der Stadt, die ebenso wenig etwas Festes wollen wie ich. Ihnen genügt eine rein körperliche Beziehung ohne Verpflichtung.“
    Honey schwieg.
    „Es sind nette Frauen“, erklärte er, „die zwar zufrieden mit ihrem Leben sind, sich manchmal aber einsam fühlen. In dieser Welt ist es nicht einfach, jemand Anständiges zu finden, der dennoch nicht auf eine Ehe aus ist. Man ist sich sympathisch, und es ist für beide Seiten angenehm und …“
    Ihr Gesicht war tiefrot.
    Sawyer fühlte sich immer unwohler in seiner Haut.
    „Ich verstehe. Sie vergnügen sich also mit diesen Frauen, die Ihnen eigentlich nichts bedeuten. Aber in diese Kategorie falle ich nicht?“
    Sawyer biss die Zähne zusammen und hätte sie am liebsten an sich gedrückt, um sie seine Erregung spüren zu lassen. Entschieden schüttelte er den Kopf. „Nein, Sie fallen ganz eindeutig nicht in diese Kategorie. Sie sind jung, sehr durcheinander und verängstigt. Sie stammen nicht aus dieser Gegend, und Sie kennen mich nicht gut genug, um zu wissen, dass ich kein Interesse daran habe, noch einmal zu heiraten. Deshalb habe ich gesagt, dass ich Sie nicht hätte küssen sollen.“ Er schob die Hände in die Hosentaschen und wich einen Schritt zurück. „Es wird nicht wieder vorkommen, also brauchen Sie sich deswegen auch keine Sorgen zu machen.“
    Einen Moment lang dachte sie über seine Worte nach. Dann holte sie tief Luft und sagte: „Ich war nicht besorgt. Ich war nur nicht sicher …“ Sie biss sich auf die Lippe. „Die meiste Zeit scheinen Sie mich nicht einmal leiden zu können. Aus irgendeinem dummen Grund fühlen Sie sich verantwortlich, und Sie sind auch einigermaßen freundlich, aber ich wusste einfach nicht, was ich von dem Kuss halten sollte.“
    Offenbar hatte sie keine Erfahrung mit von Verlangen geplagten Männern. Sonst hätte sie sein Bemühen um Selbstbeherrschung nicht als Abneigung gedeutet. Sofort verdrängte er diese Überlegung, denn sie führte zu weiteren erotischen Gedanken. Zum Beispiel, wie es wäre, ihr

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