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JULIA COLLECTION Band 07

JULIA COLLECTION Band 07

Titel: JULIA COLLECTION Band 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LORI FOSTER
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Der Punkt ist jedoch, dass sie sich Sorgen machen wird. Ich habe ihr versprochen, anzurufen, sobald ich irgendwo untergekommen bin. Dann werde ich einen Privatdetektiv engagieren, um herauszufinden, wer es auf mich abgesehen hat.“
    Casey zog die Brauen zusammen. „Wieso konnten Sie das nicht von hier aus tun?“
    Wie sollte sie ihm klarmachen, dass sie alle ihr bereits viel zu viel bedeuteten? Besonders Sawyer. Sie verdrängte diese Wahrheit und räumte stattdessen ein: „Ich wollte alles so unkompliziert wie möglich halten und niemanden in meine privaten Probleme hineinziehen.“
    Sawyer hatte sich bis jetzt weder umgedreht noch ein Wort gesagt. Das beunruhigte Honey.
    Gabe suchte im Küchenschrank nach Keksen. „Wieso gehen Sie nicht einfach zur Polizei?“
    Es widerstrebte ihr zutiefst, sich ihnen anzuvertrauen. Aber anscheinend blieb ihr langsam keine andere Wahl mehr. Sie umklammerte ihre Handtasche und sah Sawyers Rücken an. „Mein Vater ist ein einflussreicher Mann. Vor kurzem hat er beschlossen, für den Stadtrat zu kandidieren. Er hat eine Wahlkampagne geführt, und alles sah vielversprechend aus. Als ich meine Verlobung löste, war er wütend, weil er die Hochzeit zur Unterstützung seiner Wahlkampagne nutzen und viele wichtige Leute einladen wollte. Unser Verhältnis war also bereits angespannt. Wir hatten die ganze Woche kaum ein Wort miteinander gewechselt. Na ja, und als ich ihm dann erzählte, ich hätte das Gefühl, jemand sei hinter mir her, ging er an die Decke. Er war der Ansicht, ich würde überreagieren und dass meine Fantasie mit mir durchginge, weil ich wegen der gelösten Verlobung durcheinander sei. Als ich ihm sagte, ich würde zur Polizei gehen, drohte er, mich zu enterben, weil ich ihm zu viel schlechte Publicity einbringen und wilde Spekulationen auslösen würde, die schädlich für seinen Wahlkampf seien.“
    Morgan wollte aufstehen, doch als Honey aufschrie und sich die Hand vor die Augen hielt, setzte er sich wieder. „Casey, hol mir was zum Anziehen, ja?“
    „Wieso ich? Ich will nichts verpassen.“
    Morgan warf ihm einen strengen Blick zu. „Weil ich nichts anhabe, deshalb. Und da sie sich ein bisschen zimperlich anstellt, ist es ihr bestimmt nicht recht, wenn ich jetzt aufstehe und hier nackt umhermarschiere. Falls dir ihre Gefühle allerdings egal sind …“
    „Na schön“, gab Casey missmutig nach. „Aber dafür schuldest du mir was.“ Er lief davon. Die Katze, der der mitternächtliche Rummel offenbar gefiel, rannte ihm nach.
    Morgan verschränkte die Arme auf dem Küchentresen. „Also sind Sie weggelaufen, weil Ihr Daddy Ihnen den Geldhahn abdrehen wollte?“
    Das war ja wohl die Höhe! Es war fast ein Uhr morgens. Sie war müde, erledigt, verlegen und besorgt. Das Letzte, was sie jetzt gebrauchen konnte, war Spott.
    Honey knallte ihre Handtasche auf den Küchentresen, stützte sich mit beiden Händen auf und beugte sich vor, bis ihre Nasen sich fast berührten. „Um ehrlich zu sein, habe ich ihm gesagt, er soll sich sein Geld sonst wo hinstecken!“
    Morgan wich erstaunt zurück. „Das haben Sie wirklich gesagt, oder?“
    „Allerdings. Mein Vater und ich haben uns nie gut verstanden, und Geld wird daran nichts ändern.“
    Jordan applaudierte. „Gut für Sie!“
    Sie fuhr herum und zeigte mit dem Finger auf Jordan. „Seien Sie bloß still! Ihr alle habt euer Bestes getan, um mich zu bevormunden, und das habe ich satt. Ich lasse mir nicht drohen, und das Geld meines Vaters ist mir völlig gleichgültig.“
    Jordan lachte leise, in keiner Weise irritiert von ihrem Angriff. „Was passierte dann?“
    Honey seufzte resigniert. „Er drohte, auch noch meine Schwester zu enterben. Sie hätte zwar so reagiert wie ich, aber ich wollte nicht dafür verantwortlich sein. Daher blieb mir keine andere Wahl als zu verschwinden.“
    „Nur dass Sie krank waren und deswegen nicht weit gekommen sind“, sagte Sawyer mit sanfter Stimme hinter ihr. „Zumindest nicht weit genug, um sich sicher zu fühlen.“
    Sie drehte sich nicht zu ihm um. Stattdessen war ihr Blick auf Gabe gerichtet, der ihr ermutigend zulächelte. Solange sie nicht die Enttäuschung und den Groll in Sawyers Augen lesen musste, war beinah alles in Ordnung. „Jemand ist mir zwei Tage lang gefolgt. Das habe ich mir nicht eingebildet. Ich weiß es ganz genau.“ Sie sprach mit tonloser Stimme, denn sie wollte sich die Angst nicht anmerken lassen. „Am ersten Tag gelang es mir, ihnen zu

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