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JULIA COLLECTION Band 07

JULIA COLLECTION Band 07

Titel: JULIA COLLECTION Band 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LORI FOSTER
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wütend und frustriert, in sein Zimmer marschierte, um sich eine Hose anzuziehen, fiel sein Blick als Erstes auf das zerwühlte Bett, in dem sie gelegen hatte. Er begehrte Honey so sehr, dass er es kaum aushielt. Er hatte nicht geahnt, dass diese Art von Verlangen existierte.
    Er wollte nicht, dass sie verschwand.
    Andererseits durfte sie nicht länger seine Gedanken beherrschen, denn er wollte endlich wieder zur Normalität zurückkehren. Er wollte seine ruhige, distanzierte Art wiederhaben. Nur wie?
    Und dann entdeckte er den Brief auf dem Bett. Honey hatte eine Nachricht geschrieben, in der sie erklärte, weshalb sie sich davonschleichen musste. Sawyer ballte die Fäuste. Verdammt, sie vertraute ihm absolut nicht.
    Die Neugier trieb ihn dazu, den Umschlag zu nehmen, auf dem sein Name stand. Hastig riss er den Umschlag auf.
    Sawyer, ich weiß, Du wirst nicht gerade glücklich sein über die Art, wie ich verschwunden bin. Aber es ist das Beste so. Ich habe festgestellt, dass ich Dich zu sehr begehre, um bleiben zu können. Da Du deutlich gemacht hast, dass Du Dich lieber nicht auf eine Beziehung einlassen willst und ich ebenfalls weiß, dass es nicht klug wäre, muss ich gehen. In Deiner Nähe kann ich mir selbst nicht trauen, und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich hoffe, Du hast Verständnis.
    Bitte vergib mir, dass ich Deinen Wagen genommen habe. Ich werde ihn an der Bushaltestelle stehen und die Schlüssel stecken lassen. Bring also einen Ersatzschlüs sel mit, um den Wagen aufzubekommen. Sobald ich mei ne Angelegenheiten geklärt habe, schicke ich Dir einen Scheck für den Schaden am Zaun und Deine unglaubliche Gastfreundschaft. Ich werde Dich nie vergessen. Honey
    Am liebsten hätte er sie übers Knie gelegt. Nicht nur, weil sie sich selbst in echte Gefahr gebracht hätte, sondern weil sie auch aus den völlig falschen Gründen verschwunden wäre. Hinzu kam, dass sie ihm auch noch einen Scheck schicken wollte. Ihr Geld interessierte ihn nicht, das hatte er ihr schon mehrmals gesagt.
    Morgan klopfte an die Tür und steckte den Kopf herein. „Hast du die Nachricht gefunden?“
    Rasch faltete Sawyer sie zusammen. Da er noch keine Hose anhatte, wusste er allerdings nicht, wohin damit. „Ja … hm, sie schreibt, dass sie den Wagen an der Bushaltestelle stehen lassen wollte, genau wie sie es uns erzählt hat.“
    Morgan verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich an den Türrahmen. Er trug nach wie vor nur seine Jeans, hatte aber wenigstens seine Pistole weggebracht. „Ich nehme nicht an, dass du mich die Nachricht lesen lässt, oder?“
    „Du solltest nicht so neugierig sein.“
    „Dann hast du wohl etwas zu verbergen, was?“
    Sawyer zog eine Kommodenschublade auf und nahm eine Khakihose heraus. „Wie kommst du denn darauf?“, murmelte er.
    „Zum Beispiel durch die Art, wie du ihren Brief zerknüllst und so geheimnisvoll tust?“ Er lachte. „Keine Sorge, ich werde kein Wort verraten. Lass dir Zeit beim Anziehen. Ich werde versuchen, etwas zu essen aufzutreiben.“
    „Morgan?“
    „Ja?“
    „Sag ihr nicht, dass ich den Brief habe.“
    „Wie du willst, Sawyer.“ Lachend ging er davon.
    Als Sawyer schließlich in die Küche kam, stand Honey am Herd und briet etwas. Er warf einen Blick auf seine Brüder, die artig am Küchentisch saßen und auf das Essen warteten. Seine Miene verfinsterte sich, doch sie machten nur hilflose Gesichter und zuckten die Schultern.
    Fluchend ging Sawyer zu Honey. „Was zur Hölle machst du da?“
    Ohne ihn anzusehen, erwiderte sie ebenso schroff: „Ich sorge dafür, dass wir etwas in den Magen bekommen.“
    Er hob die Brauen und hörte einen seiner Brüder kichern.
    „Würdest du mir vielleicht verraten, wieso?“
    Honey drehte sich mit dem Bratenwender in der Hand um und richtete ihn drohend auf Sawyer, der hastig einen Schritt zurückwich. „Weil ich hungrig bin. Und sie auch.“ Sie zeigte mit dem Bratenwender auf die Männer, die zustimmend nickten. „Im Übrigen habe ich es satt, verhätschelt und wie ein armes hilfloses Wesen behandelt zu werden. Du willst, dass ich bleibe? Gut. Aber auf keinen Fall bleibe ich im Bett, lasse mich bedienen und habe das Gefühl, bei euch in der Schuld zu stehen.“
    Sawyer war verblüfft von dieser neuen, aufbrausenden Seite an ihr. „Niemand will, dass du das Gefühl hast, in unserer Schuld zu stehen.“
    „Nun, das habe ich aber nun einmal!“
    „Schon gut, schon gut“, versuchte er sie zu beruhigen.

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