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JULIA COLLECTION Band 07

JULIA COLLECTION Band 07

Titel: JULIA COLLECTION Band 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LORI FOSTER
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entwischen.“
    „Sie sagen ‚ihnen‘. War es mehr als eine Person?“
    Sie sah zu Morgan. „Das ist nur so eine Redewendung. Ich habe ja nie in den Wagen gesehen. Es war ein schwarzer Mustang mit dunkel getönten Scheiben. Ich bemerkte ihn einen Tag, nachdem ich die Beziehung zu Alden beendet hatte. Als ich die Bank verließ, in der ich arbeitete, stand der Wagen auf dem Parkplatz und folgte mir. Ich hatte meiner Schwester versprochen, am Supermarkt zu halten. Dort wurde mir klar, dass ich verfolgt werde. Es war mir unheimlich, daher fuhr ich herum. Ich konnte ihn abschütteln, indem ich mich unvermittelt in den dichten Verkehr auf der Schnellstraße einfädelte und die nächste Abfahrt nahm.“
    Morgan rieb sich das Kinn. „Das kann kein Profigewesen sein, wenn Sie ihn so leicht abschütteln konnten.“
    „Ich habe keine Ahnung, ob es Profis sind oder nicht. Ich weiß überhaupt nichts über diese Leute.“
    Gabe lehnte sich an den Küchentresen, die Beine an den Knöcheln übereinandergeschlagen, und aß Kekse. „Ich sage das nur ungern, aber es könnte doch sein, dass Sie einfach nur verängstigt waren. Wenn das alles war …“
    „Das war nicht alles! Ich bin kein Idiot!“
    Er hob beide Hände und murmelte: „Das wollte ich damit auch nicht andeuten.“
    Verstimmt fuhr sie fort. „Am nächsten Tag war der Wagen wieder da. Für meine Begriffe ist das ein bisschen viel, um ein Zufall zu sein.“
    Alle machten zustimmende Gesten, alle bis auf Sawyer, der sie einfach nur weiterhin mit zusammengekniffenen Augen ansah.
    „Diesmal folgte er mir bis zum Haus meiner Schwester. Der Wagen wurde langsamer, wartete, und ich rannte praktisch ins Haus. Dann fuhr er einfach davon.“
    „Ich bin immer noch der Meinung, dass es Ihr Ex war“, sagte Jordan. „Da Sie ihn verlassen haben, wollte er wahrscheinlich wissen, wohin Sie gegangen sind. Ich würde es jedenfalls wissen wollen.“
    „Ich auch“, pflichtete Gabe ihm bei.
    „Anfangs dachte ich auch, es könnte Alden sein. Aber das passt einfach nicht.“ Honey sah, wie Casey mit einer Jeans zurückkam, die er Morgan zuwarf. Völlig ungezwungen stand Morgan auf, um sich die Hose anzuziehen. Honey wandte sich rasch ab und errötete.
    „Warum passt es nicht?“ Sawyer wirkte nicht mehr so wütend. Zumindest nicht mehr wütend auf sie, sondern eher auf die Umstände.
    „Ich habe mit Alden gesprochen. Er machte einen Aufstand, weil ich ihn verlassen habe, schrie herum, wie demütigend das für ihn sei, da so viele seiner Kollegen von unserer Verlobung wussten. Er drohte mir sogar.“
    „Er drohte Ihnen?“
    „Alden meinte, er würde dafür sorgen, dass ich meinen Job verliere. Genau so kam es. Die Bank behauptete, man wolle lediglich die Mitarbeiterzahl reduzieren. Aber Alden hat einen Verwandten im Management der Bank.“
    „Sie könnten ihn verklagen“, schlug Jordan vor.
    „Das hätte ich ja vielleicht auch getan, aber in jener Nacht, als ich im Haus meiner Schwester war, brach dort jemand ein. Sie war noch unterwegs, sodass ich allein war. Ich konnte hören, wie die Schubladen und Schränke durchwühlt wurden. Ich wusste ganz sicher, dass es dieselben Leute waren, die mich verfolgt hatten. Sie hatten gesehen, wo ich wohnte, und waren zurückgekommen. Sie durchsuchten alles. Ich habe keine Ahnung, wieso und wonach sie suchten. Ich war wie erstarrt vor Angst. Erst als mir klar wurde, dass sie irgendwann auch mein Zimmer durchsuchen würden, zwang ich mich aufzustehen. Ich machte mir nicht mehr die Mühe, mich anzuziehen, sondern schnappte mir nur meine Handtasche, kletterte aus dem Schlafzimmerfenster und schlich zu meinem Wagen. Als ich den Motor anließ, sah ich, wie im vorderen Zimmer der Vorhang zur Seite geschoben wurde. Dann konzentrierte ich mich nur noch auf meine Flucht. Als ich bei meinem Vater ankam, war ich völlig aufgelöst.“
    Verlegen senkte sie den Blick. Starke Hände klopften ihr tröstend auf die Schultern, streichelten ihre Haare, und aufmunternde Worte wurden gemurmelt. Honey war hin und her gerissen zwischen Lachen und Weinen.
    Sie nahm sich zusammen und hob den Kopf. Nachdem sie tief durchgeatmet hatte, fuhr sie fort, und die Männer kehrten an ihre Plätze zurück.
    „Diesmal nahm mein Vater mich ernst, jedenfalls eine Weile. Er schickte ein paar Männer, um das Haus zu überprüfen, aber die sagten, dass dort alles an seinem Platz sei. Nur das Fenster, durch das ich geflohen war, stand offen. Niemand war dort, als die Männer

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