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JULIA COLLECTION Band 07

JULIA COLLECTION Band 07

Titel: JULIA COLLECTION Band 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LORI FOSTER
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sind Sie eigentlich, Lady?“
    Seine Miene war nicht unfreundlich, doch in seinem Ton lag eine Mischung aus Gespanntheit und Erregung. Misty biss sich auf die Lippe, streckte ihm die Hand hin und stellte sich vor: „Misty Malone.“ Ihre Stimme versagte, sodass sie sich räuspern musste. „Ich bin Honeys Schwester.“
    Er erstarrte. „Verdammt!“ Mit vorwurfsvollem Blick fügte er hinzu: „Das war absolut nicht das, was ich hören wollte.“

1. KAPITEL
    Ihr bloßer Anblick ließ Morgan in Schweiß ausbrechen.
    Und in dem verdammten Smoking, den er zur Hochzeit seines Bruders angezogen hatte, war das mehr als unangenehm. Nicht einmal die Klimaanlage half. Er versuchte Misty nicht mehr anzusehen, doch es schien ihm nicht zu gelingen. Ihre sinnliche Art, sich zur Musik zu bewegen, ihre tiefschwarzen, seidigen Haare, die hin- und herschwangen, ihr heiseres Lachen, all das machte ihn langsam verrückt. Morgan lockerte die Fliege um seinen Hals und öffnete die obersten beiden Knöpfe seines weißen Hemdes.
    „Wenn du sie noch länger anstarrst, geht sie in Flammen auf.“
    Morgan zuckte zusammen und drehte sich zu Sawyer um. „Solltest du nicht bei deiner Braut sein?“
    „Jordan tanzt gerade mit ihr.“
    Nach ihrer ersten Begegnung auf der Veranda hatte Morgan sein Bestes getan, um Misty aus dem Weg zu gehen. Schließlich hätte er beinah versucht, seine zukünftige Schwägerin zu verführen. Und was noch schlimmer war, sie hatte ihn auch noch dazu ermutigt! Welche Frau tat so etwas?
    Jedes Mal, wenn er daran dachte, machte es ihn von Neuem wütend. Um seine Selbstbeherrschung schien es in letzter Zeit nicht besonders gut bestellt, vor allem nicht, wenn er mit ansehen musste, wie Gabe und Jordan diese Frau anhimmelten. Sie waren von Mistys sinnlichem Blick und ihrem unbekümmerten Lächeln ebenso fasziniert, wie Morgan es gewesen war. Nur schienen sie im Gegensatz zu ihm ernsthaft an ihr interessiert zu sein, und das störte ihn wirklich.
    Morgan konnte sie nicht besonders leiden. Sie war so frech und ungezwungen, dass es fast unmöglich war, sich nicht in sexueller Hinsicht zu ihr hingezogen zu fühlen. Wo ihre Schwester taktvoll und sanft war, war Misty unverblümt und ausgelassen. Kein Wunder, dass er nicht gleich darauf gekommen war, wen er denn da vor sich hatte. Morgan hatte erwartet, dass Honeys Schwester ihr ähnlich war, und nicht das genaue Gegenteil von ihr.
    Mit ihrer offenen, ungehemmten Art konnte Misty jeden Mann um den Verstand bringen. Damit gehörte sie aber auch zu jener Sorte Frauen, an denen Morgan nicht interessiert war. Er wollte eine Frau wie Honey, mit der er eine Familie gründen konnte. Nicht, dass er einer gelegentlichen kurzen Affäre abgeneigt war, bevor er die Frau fürs Leben gefunden hatte. Aber nicht mit Honeys Schwester. Auf keinen Fall. Das gäbe nur Ärger.
    In dem Versuch, eher desinteressiert als verärgert zu klingen, sagte er: „Ich bin erstaunt, dass Jordan sich von Misty losreißen konnte. Er und Gabe schwirren doch schon den ganzen Abend um sie herum.“ Morgan schüttelte den Kopf. „Sie laufen ihr schon die ganze Woche wie liebeskranke Welpen hinterher.“
    „Und das stört dich, oder?“
    Morgan schnaubte verächtlich. „Ach was. Sie ist nur ganz anders als Honey, und ich will nicht, dass sie in eine peinliche Situation geraten.“
    Das brachte Sawyer zum Lachen. „Jordan und Gabe? Ich sage es dir ja nur ungern, aber die beiden sind erwachsen und haben schon seit einiger Zeit ihre Erfahrungen mit Frauen gemacht. Gabe hat sogar noch früher als du damit angefangen.“
    „Er hat gelogen.“
    Sawyer lachte erneut. „Nein, ich habe ihn ja selbst dabei erwischt, im Stall. Daher weiß ich, wie alt er beim ersten Mal war.“
    Für einen Moment abgelenkt, wandte sich Morgan grinsend an seinen Bruder. „Im Ernst?“
    „Leider ja. Ich fürchte, das hat ihn erst zu diesem Leben voller Ausschweifungen gebracht.“
    Morgan lachte leise. Ihr jüngster Bruder war ein regelrechter Casanova, zur Freude der weiblichen Bevölkerung von Buckhorn. „Irgendwelche Einzelheiten?“
    Sawyer zuckte die Schultern und sagte: „Das Mädchen war vier Jahre älter. Seitdem wirkt er auf Frauen unwiderstehlich.“
    „Honey hat ihm widerstanden.“
    Sawyer grinste selbstzufrieden. „Ja, und das hat mich gefreut. Das dämpft sein Ego.“
    „Allerdings hat er es auch nicht wirklich versucht, weil er sah, dass du bereits einen Anspruch geltend machtest.“ Bevor Sawyer widersprechen

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