Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA COLLECTION Band 07

JULIA COLLECTION Band 07

Titel: JULIA COLLECTION Band 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LORI FOSTER
Vom Netzwerk:
Sie stellte die Dose auf seinen Schreibtisch. „Ich bin beeindruckt, Morgan.“
    „Wovon?“
    „Von deinem Mitgefühl und von der Tatsache, dass du ganz offensichtlich eine weiche Seite hast, die du übrigens sehr gut versteckst.“
    Er war nicht sicher, ob es ihm gefiel, dass sie seine weiche Seite entdeckt hatte. Seine Miene verfinsterte sich.
    Misty seufzte. „Wieso machst du jetzt schon wieder so ein grimmiges Gesicht? Wenn ich dich beleidige, lachst du nur. Mache ich dir ein Kompliment, siehst du mich düster an.“
    „Komm her, dann erzähle ich dir, wieso ich ein finsteres Gesicht mache.“
    „Oh nein.“
    „Hast du etwa Angst vor mir, Malone?“
    „Von wegen. Du bist zwar groß und muskulös wie ein Bär, aber du würdest mir nichts tun.“ „Du weißt genau, was ich meine. Du hast Angst, dich zu vergessen, wenn du mir zu nahe kommst. Aber keine Sorge, dies ist mein Büro, und darin habe ich keine Abenteuer. Zumindest keine ernsten. Du bist also sicher.“
    „Ab wo ist es denn ernst?“
    Er betrachtete ihre Brüste. Sein Puls beschleunigte sich. „Unterhalb der Taille.“
    Sie schluckte nervös. „Howard und Jesse sind dort draußen.“
    „Nicht mehr lange. Ich lasse sie jeden Tag nur für ein paar Stunden arbeiten, hauptsächlich vormittags, weil am Nachmittag die Hitze zu viel ist für sie.“
    „Wieso lässt du sie überhaupt diese Arbeit machen?“
    „Es geht um ihren Stolz. Sie haben längst allen erzählt, was für einen harten Job ich ihnen aufgebrummt habe. Also kommen sie her, lungern herum und beweisen sich, dass sie der Arbeit gewachsen sind. In Wahrheit beklagen sie sich bei mir, dass ich sie keine ganzen Tage arbeiten lasse. Immerhin war Jesse Bauarbeiter und Howard Farmer. Sie sagen, sie seien die Hitze gewohnt, aber …“ Er hielt inne, da ihm plötzlich auffiel, dass er drauflosredete.
    „Manchmal bist du wirklich wundervoll, Sheriff. Weißt du das?“
    Er ließ die Arme sinken und sagte mit leiser, rauer Stimme: „Komm her.“
    Sie machte einen Schritt auf ihn zu und blieb wieder stehen. „Das ist verrückt.“
    Morgan nickte zustimmend. Verrückt waren die Gefühle, die sie in ihm auslöste.
    Misty wirkte unentschlossen. Gespannt wartete er. Doch dann wandte sie sich ab und schob Interesse an seinem Büro vor. Ein leichtes Beben schwang in ihrer Stimme mit, als sie wieder sprach. „Ist das dein Schreibtisch?“ Sie nahm ein gerahmtes Schulfoto von Casey und betrachtete es.
    „Ja, weil das hier mein Büro ist. Die Zellen sind im Keller, obwohl sie nur selten benutzt werden. Ich werde dich herumführen. Die Küche wurde zu einer Art Eingangshalle umgebaut. Dort gibt es immer Kaffee, für jeden, der welchen will. Das Wohnzimmer liegt gegenüber der Küche und ist durch einen offenen Durchgang mit dem Flur verbunden. Dort wirst du arbeiten. Mein Deputy, Nate Brewer, wird dir zeigen, wo alle nötigen Sachen verstaut sind und wie das Aktenablagesystem funktioniert. Das obere Stockwerk ist zu einem Konferenzraum umgebaut worden für verschiedene Gemeindeanlässe.“
    Misty kam wieder zurück und betrachtete eine der Trophäen auf dem Kaminsims. „Wofür ist die?“
    „Die habe ich vom Schülerrat der Highschool verliehen bekommen“, erklärte er verlegen.
    „Hier steht: ‚Für außerordentliche Führungsqualitäten im Dienste der Gemeinde‘.“
    „Ich weiß, was da steht.“ Da sie auf eine Erklärung zu warten schien, tat er ihr widerstrebend den Gefallen. „Ich habe ein Programm ins Leben gerufen, mit dessen Hilfe die Schüler den älteren Menschen in der Gemeinde helfen. Sie erledigen kleinere Arbeiten und machen Besorgungen. Damit wollte ich den Kids eine Orientierung geben und den älteren zu ein wenig Gesellschaft verhelfen, das ist alles. Inzwischen wird die Teilnahme aber vom Gouverneur für die Qualifizierung für das staatliche Stipendium herangezogen.“
    „Das ist bemerkenswert.“
    Morgan verlagerte sein Gewicht und war entschlossen, ihre Neugier zu befriedigen, um sich endlich erfreulicheren Dingen zuzuwenden. „Ach was. Ich habe die Idee nur ins Leben gerufen. Die Schüler haben sie weiterentwickelt und ein tolles Programm daraus gemacht. Deshalb fand ich, dass der Gouverneur davon erfahren sollte.“
    Misty las die Inschrift im Sockel der Trophäe. „Hier steht, dass du außerdem geholfen hast, einen Stipendienfonds bereitzustellen.“
    Morgan rieb sich das Ohrläppchen. „Na ja, ich dachte einfach, es würde helfen …“
    Misty nahm seine Hand in

Weitere Kostenlose Bücher