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JULIA COLLECTION Band 07

JULIA COLLECTION Band 07

Titel: JULIA COLLECTION Band 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LORI FOSTER
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sich, nehme ich an?“
    „Morgan ist, wie er ist. Er benimmt sich nie wirklich, das weißt du.“
    „Ja, ich weiß, was du meinst.“
    Morgan war der unverblümteste, dreisteste Mann, dem sie je begegnet war. Aber er brachte sie zum Lachen und machte ihr ständig ihre Weiblichkeit bewusst. Ein Blick von ihm genügte, um sie erschauern zu lassen.
    Doch die ganze Woche über hatten sie sich knapp verpasst. Zwar arbeitete sie in seinem Büro, aber er war nur selten dort. Sie hatte keine Ahnung gehabt, wie viel beschäftigt er war. Nach Dienstschluss war es nicht besser. Wenn Morgan frei hatte, war Misty fort, und wenn sie frei hatte, wurde er weggerufen. Sein Plan, sie beide als Paar aussehen zu lassen, funktionierte bisher nicht. Sie gab es nur ungern zu, aber gerade darauf hatte sie sich gefreut. Außerdem vermisste sie ihn.
    Jordan hustete plötzlich und meinte: „Tja, also, willst du nicht lieber wieder hochkommen?“
    „Nein, ich habe sie fast. Sie hat sich zu einem kleinen Knäuel zusammengerollt.“
    „Warte, ich werde den Schreibtisch zur Seite rücken.“
    Misty war sicher, in Jordans Stimme unterdrücktes Lachen zu hören. Allerdings hörte sie ihn nur gedämpft, da der Großteil ihres Oberkörpers unter dem Schreibtisch war. „Lieber nicht, sonst rennt sie wieder davon. So kann sie nicht weg.“
    Jordan gab einen erstickten Laut von sich.
    „Was?“
    „Schon gut.“
    Misty versuchte die Katze zu locken. Eigentlich hatte sie längst fort sein wollen, bevor Morgan aufwachte. Mit ihm zu arbeiten machte mehr Spaß, als sie erwartet hatte. Es gefiel ihr, nach und nach jeden in der Stadt kennenzulernen, und es war deutlich, wie sehr alle den Sheriff verehrten. Er wurde mit Respekt und sogar ein wenig Ehrfurcht behandelt.
    „Dein Arrangement mit Morgan funktioniert also?“
    Misty fragte sich, welches er wohl meinte – die Arbeit oder die Beziehung. „Ja, es läuft gut. Allerdings beklagt Morgan sich gerne.“
    „Das macht er vermutlich, weil nicht alles so läuft, wie er es gern hätte“, meinte Jordan vorsichtig.
    „Na ja, er möchte gern, dass alle ihn für einen grimmigen Bären halten. Aber Honey hat recht. In seinem Innern ist er ganz sanftmütig.“
    Oben war ein ersticktes Lachen zu hören, dann ein dumpfer Schlag. Jordan fluchte leise.
    „Mach dich nicht über mich lustig, Jordan. Du weißt, dass ich recht habe. Auch wenn ihr euch alle ständig gegenseitig auf den Arm nehmt, weißt du selbst, dass dein Bruder ein wunderbarer Mensch ist.“
    „Du und Honey, ihr gebt euch da der gleichen Illusion hin“, entgegnete er. „Wenn ihr beide ihn weiterhin in den höchsten Tönen lobt, wird er bald den Ruf haben, lammfromm zu sein.“
    Misty lachte. „So weit würde ich denn doch nicht gehen!“
    Ihr Lachen erschreckte die Katze. Als sie versuchte wegzurennen, schnappte Misty sie und drückte sie an sich. „Ich habe sie!“ Sie begann rückwärts zu kriechen. Die Katze wehrte sich nicht. Stattdessen schnurrte sie laut, aus Begeisterung über die Aufmerksamkeit.
    Misty hielt das kleine bunte Fellknäuel fest an die Brust gedrückt und kroch rückwärts, bis sie gegen ein Paar Schienbeine stieß. Erschrocken drehte sie sich um und sah zu Morgan hoch, der sie mit seiner finstersten Miene betrachtete. Jordan stand grinsend hinter ihm.
    Aus irgendeinem Grund errötete Misty. Wie lange war er schon da? Was hatte sie eigentlich alles über ihn gesagt? „Du hättest mich ruhig warnen können“, wandte sie sich vorwurfsvoll an Jordan.
    „Weswegen?“, fragte Jordan unschuldig.
    Morgan umfasste Mistys Ellbogen. „Komm schon, Malone. Hör auf, meinen Bruder zu behelligen.“
    Aus der Art, wie Jordan sich die Schulter rieb, schloss sie, dass Morgan ihn schon auf seine Weise behelligt hatte. Nur hatte sie keine Ahnung, wieso. Jordan schien das allerdings nicht viel auszumachen. Er sah amüsiert aus. Verärgert wandte sie sich an Morgan. „Was willst du?“
    „Wir müssen los.“
    Misty stand auf. „Ein paar Minuten Zeit haben wir noch.“
    „Tatsächlich? Und warum hast du dann versucht, so früh aus dem Haus zu kommen?“
    In Jordans Gegenwart konnte sie es ihm schlecht erklären, daher gab sie Jordan die Katze und sagte: „Pass diesmal besser auf sie auf.“
    „Danke, Süße.“ Jordan gab ihr einen Kuss auf die Wange, grinste Morgan an und verschwand, wobei er beruhigend auf die Katze einredete.
    Misty hatte den Verdacht, dass Jordan ihr den Kuss nur gegeben hatte, um Morgan zu provozieren. Und

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