JULIA COLLECTION Band 07
boshaften Grinsen, zu Morgan gewandt, fügte er hinzu: „Ihr Po ist wirklich sexy.“
Morgan kochte vor Wut. „Wage es nicht, ihn noch einmal anzusehen!“
„Wieso? Du siehst ja auch hin.“ Jordan kraulte die Katze und wandte sich wieder an Sawyer. „Ich wollte es dir gegenüber schon längst erwähnen. Ich glaube, mit Morgan stimmt etwas nicht. Er hat ständig diesen Glanz in den Augen. Und ich habe ihn tatsächlich lächeln gesehen.“
Sawyer goss sich eine Tasse Kaffee ein und setzte sich. „Unmöglich. Morgan und lächeln? Das ist absurd.“
Morgan wollte sich auf seinen Bruder stürzen, doch Jordan hob abwehrend eine Hand. „Bleib ruhig! Ich wollte sowieso gehen.“ Er stand auf, klemmte sich die Katze unter den Arm und nahm seinen Schlüssel, der neben der Tür hing. „Also, bis später.“
Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, murmelte Morgan: „Endlich ist der Kerl weg.“ „Sei nicht so griesgrämig“, meinte Sawyer. „Ich habe es überlebt, also wirst du es auch überleben.“
„Was überleben? Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst.“
„Ich rede davon, sich zu verlieben.“ Bevor Morgan protestieren konnte, fügte er hinzu: „Verschon mich mit deinen Ausflüchten. Ich kenne sie alle, weil ich es mir auch nicht eingestehen wollte. Aber es nützt nichts.“
Morgan hatte das Gefühl, als laste ein schweres Gewicht auf seiner Brust. Er ließ die Luft aus seinen Lungen entweichen und sagte: „Ich bin nicht verliebt.“
„Nein? Wie würdest du es denn nennen? Lust?“
„Das geht nur mich etwas an.“
„Da wäre Honey anderer Ansicht. Sie liebt ihre Schwester über alles. Bis jetzt hält Honey dich für einen ehrenhaften Gentleman. Falls du Misty wehtust, wirst du mit Honey den Ärger deines Lebens bekommen. Und ich warne dich lieber gleich, dass ich mich dann nicht einmischen kann.“
„Ich sage dir dauernd, dass du deine Frau besser in den Griff kriegen musst.“
„Da spricht ein echter Junggeselle.“
„Abgesehen davon würde ich Misty niemals wehtun.“
„Ach nein? Meinst du, eine Affäre mit ihr anzufangen könnte sie nicht verletzen? Sie hat genug durchgemacht. Wusstest du eigentlich, dass ihr Vater ihr nicht den geringsten Trost angeboten hat? Honey hat mir das alles erzählt. Sie braucht jetzt Stabilität, keine weiteren halbherzigen Geschichten.“
Morgan leerte seinen Kaffee, verbrannte sich die Zunge und fluchte. „Sie will keine feste Beziehung, kapiert? Das hat sie mir selbst gesagt. Sie hat die Nase voll von Männern.“
„Und du? Bist du kein Mann?“
„So meine ich das nicht. Was wir füreinander empfinden, das … das beruht auf Gegenseitigkeit. Sie will sich nur nicht allzu sehr auf etwas einlassen.“ Zögernd fügte Morgan hinzu: „Und ich auch nicht.“
„Ich dachte, du willst heiraten?“
„Ich will eine Frau wie Honey“, verkündete er, woraufhin Sawyer sich an seinem Kaffee verschluckte. Morgan reichte ihm eine Serviette. „Ich sagte, eine Frau wie sie, nicht Honey selbst. Ich will eine häusliche, liebevolle Frau …“
„Und das ist Misty nicht? Ist sie dir zu wild?“
„Das habe ich nicht behauptet. Aber sie will nicht heiraten. Das hat sie mir deutlich klargemacht.“
Plötzlich bekam Sawyer große Augen. „Großer Gott, du hast Angst!“
Morgan spürte, wie sich jeder Muskel in seinem Körper anspannte. „Versuchst du mit aller Macht, mich wütend zu machen?“
Sawyer winkte ab. „Du hast Angst, sie könnte dir einen Korb geben.“
„Du bist Hausarzt, kein Psychologe. Vergiss das nicht.“
Sawyer lachte laut. „Nicht zu fassen! Da laufen dir die Frauen nach, seit ich denken kann, und jetzt hast du dir eine geschnappt, vor der du Angst hast.“
„Honey wirst du mit blutiger Nase nicht mehr so gut gefallen.“ Da Sawyer seiner Drohung keine Beachtung schenkte und immer noch lachte, beschloss Morgan, das Thema zu wechseln. „Sie hat einen anderen Job angenommen.“
Sawyer stutzte. „Sie arbeitet nicht mehr für dich?“
„Doch, aber sie hat einen zweiten Job angenommen. Sollte sie das in ihrem Zustand?“
„Sie ist in guter körperlicher Verfassung“,erwiderte Sawyer. „Was für einen Job hat sie denn angenommen?“
„Sie arbeitet nach Feierabend noch vier bis fünf Stunden im Restaurant. Ich finde, das ist zu viel.“
Sawyer runzelte nachdenklich die Stirn. „Sie ist eine gesunde junge Frau, und ihre Schwangerschaft ist noch nicht weit vorangeschritten. Daher wird ihr die Arbeit wohl nicht
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